10 Anzeichen, an denen du eine Zweckfreundschaft erkennst: Echte Freundschaft oder doch nur Wegbegleitung mit Ablaufdatum?

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Menschen, mit denen man täglich geredet, gelacht und Pausen verbracht hat, verschwinden, als wären sie nie da gewesen. Das kann weh tun. Deswegen ist es manchmal einfacher, seine Freundschaften vorher einzuordnen. Erfahre, worauf du dabei achten musst!

Natürlich lassen sich Freundschaften nicht einfach in “Schwarz” und “Weiß” unterteilen. Manche der Signale sind lediglich Indizien, reichen allein aber nicht, um zu sagen: Hier liegt definitiv eine Zweckfreundschaft vor. Es gibt Menschen, die schlichtweg selten Treffen initiieren, das allein muss also beispielsweise nicht heißen, dass dein Gegenüber nur oberflächliches Interesse an dir hat. Trotzdem kann es für uns sinnvoll sein, unsere Bekanntschaften zu hinterfragen.  

10 Anzeichen, an denen du eine Zweckfreundschaft erkennst 

1. Alles dreht sich immer um den Zeitplan der anderen Person 

Dein Zeitplan scheint für dein Gegenüber keine Rolle zu spielen. Vielmehr geht die Person davon aus, dass du Zeit hast oder sie dir nimmst, wenn ihr ein gemeinsames Treffen plant. 

2. Du tust Gefallen, bekommst aber nichts zurück 

Deine Bekanntschaft meldet sich nur dann bei dir, wenn du bei einer Angelegenheit helfen sollst oder sie von dem Kontakt profitiert. Wenn du aber ähnliche Gefallen einforderst, bekommst du eine Absage oder die Person erwartet etwas im Gegenzug dafür, dass er:sie dir hilft. 

3. Es geht bei Treffen nur um dein Gegenüber

Alles, worüber ihr redet, ist das Leben der anderen Person. Lenkst du das Gespräch auf dich, hört dir deine Bekanntschaft nicht richtig zu oder zeigt sich gelangweilt. 

4. Du initiierst jedes Treffen

Verabredungen gehen immer von dir aus. Du planst, schreibst oder rufst an, denn ansonsten würdet ihr euch nicht sehen.

5. Andere haben Priorität

Es kommt häufiger vor, dass dein Gegenüber ein mit dir geplantes Treffen absagt, um sich mit anderen Menschen zu treffen. Wenn ihr euch trefft, dann bist du nur der Back-up-Plan gewesen und niemand anderes hatte Zeit.

6. Die Freundschaft beschränkt sich auf eine Tätigkeit

Außerhalb der Arbeit, Uni, etc. unternehmt ihr nichts gemeinsam. Ihr verbringt beispielsweise Mittagspausen zusammen, aber keine Abende in euren Wohnungen oder anderen intimeren Umgebungen. 

7. Du kennst das soziale Umfeld deines Gegenübers nicht 

Deine Bekanntschaft hat kein Interesse daran, dich Freund:innen oder der Familie vorzustellen. Euer Kontakt beschränkt sich vollkommen auf ein professionelles Verhältnis. 

8. Du kennst keine privaten Details oder Geheimnisse deines Gegenübers

Ihr sprecht lediglich über oberflächliche Themen und die Person vertraut dir nichts Intimes an. Im Arbeits- oder Studienumfeld kann es sein, dass sich eure Gespräche vollkommen auf den nervigen Kollegen oder die Kundin, die ihr beide nicht mögt, beschränken. 

9. Daten und Ereignisse, die für dich wichtig sind, sind der anderen Seite egal

Für dich wichtige Daten, wie dein Geburtstag oder andere Ereignisse, merkt dein:e “Freund:in” sich nicht. Gratulationen oder Nachfragen mit ernsthaftem Interesse bleiben also aus. 

10. Du fühlst dich ausgenutzt, nachdem ihr kommuniziert oder Zeit verbracht habt  

Auch, wenn du vielleicht nicht klar sagen kannst, wieso, fühlst du dich nach euren Treffen oder einem Gespräch ausgenutzt. Du hast vielleicht sogar mehr Redebedarf als zuvor und das Gefühl, dass die andere Person dir Zeit oder Energie gestohlen hat. 

Was du tun kannst 

Du hast gemerkt, dass bei dir eine Zweckfreundschaft vorliegt? Das muss nicht zwingend schlimm sein. Denn auch solche Freundschaften haben eine Daseinsberechtigung in unserem Leben. Wichtig ist nur, dass du dir klarmachst, ob und wie du von der Freundschaft profitierst. 

Nützt dir die Freundschaft, kannst du sie genauso, wie sie ist, weiterführen. Auch auf der Arbeit hilft es, Kolleg:innen zu haben, mit denen man sich gut versteht. Nicht jede:r braucht dafür ständig tiefgründige Gespräche und das ist auch total in Ordnung so. Wenn du möchtest, kannst du dir zudem überlegen, ob du versuchst, die Freundschaft zu intensivieren, indem du mehr gemeinsame private Aktivitäten planst oder das Problem direkt ansprichst, ohne jemanden dafür verantwortlich zu machen. 

Hast du das Gefühl, dass dir die Freundschaft nichts nützt oder sogar schadet, kannst du dir überlegen, den Kontakt zu beenden. Es ist aber auch eine Option, sie als das zu akzeptieren, was sie ist. Das kann für dich bedeuten, dass du weniger Energie investierst und deine eigenen Erwartungen an das Gegenüber senkst. Schließlich sollte für dich dein eigenes Wohl an erster Stelle stehen und niemand wird gerne ausgenutzt. 

Verwendete Quellen: psychologytoday.com, psychcentral.com, socialself.com

Source: Aktue