70 Jahre Brigitte: Die 7 schönsten Trends der letzten Jahrzehnte

Fashion

70 Jahre Brigitte! Das ist nicht nur ein beachtliches Jubiläum, sondern lädt auch dazu ein, einen Blick darauf zu werfen, was modisch in dieser Zeit passiert ist. Wir zeigen euch, welche sieben Trends auch heute noch von Bedeutung sind. 

“Aus der Zeit geraten” sind diese sieben Trends garantiert nicht. Richtig kombiniert machen sie auch heute noch ordentlich was her. Anlässlich des 70. Geburtstages von BRIGITTE werfen wir einen Blick auf die sieben bahnbrechenden Trends der vergangenen sieben Jahrzehnte und geben Styling-Tipps für die heutige Zeit.

70 Jahre Brigitte: 7 Trends der letzten Jahrzehnte

1950er: Das A-Linien-Kleid 

Rebellisch und nostalgisch zugleich mutet Rockabilly an und ist dabei inspiriert aus einer Mischung von Rhythm and Blues und der Country-Musik. Petticoats aus Tüll feierten in den 50ern genau wie Kleider in A-Linie Hochkonjunktur. Auch heute sind diese äußerst beliebt, wenngleich sie weniger mit Punkten glänzen, dafür jedoch in schlichten Farben und mit nicht so voluminösem Schnitt. 

Mara Scarafia im Jahr 1950 in A-Linie für Lanvin
Mara Scarafia im Jahr 1950 in A-Linie für Lanvin
© Mondadori Portfolio

Der Rockteil fällt stattdessen softer und verleiht der Silhouette eine schmale Taille und gleichzeitig durch den fließenden Stoff eine gewisse Eleganz. Heute wird die A-Linie eher in Form eines Rocks getragen; in Beige, Cognac oder Creme — gepaart mit leichtem Rippstrick-Oberteil ist der Herbst-Look par excellence perfekt. 

1960er: Der Minirock

Lange Röcke gab es schon lange, auch weit vor der 1960er als sie als „Mini“ bezeichnet wurden und damit zum Trend avancierten. Mary Quant revolutionierte mit diesem die Modewelt und untermauerte damit die Swinging Sixties– eine Ära, die für ihre Freizügigkeit und den Einfluss der Popkultur und -musik bekannt ist. Heute hat der kurze Rock schon längst Einzug in die Kleiderschränke gehalten und gehört zum Standard-Inventar der 2000er-Mode. Ob als Jeansmodell, in Leder-Optik oder aus kariertem Stoff; die kurzen Modelle kennen keine Kreativgrenze. Wer mit diesem Look noch unsicher ist, dem sei gesagt: Miniröcke lassen sich hervorragend mit bunten Strumpfhosen in erdigen Tönen oder einem eleganten Blazer kombinieren. Mit Miniröcken erhalten klassische Looks eben einen neuen Twist. 

Elsa Martinelli im Jahr 1960 im Minirock mit Crop-Top
Elsa Martinelli im Jahr 1960 im Minirock mit Crop-Top
© Keystone

1970er: Die Schlaghose

Die Hippie- als auch die Disco-Bewegung haben die 70er Jahre ordentlich bewegt. Extravagante und auffällige, bunte Looks waren an der Tagesordnung – schrille Blumenmuster? Unbedingt! Hochgeschnittene Hosen? Immer her damit! Ihren echten Durchbruch erlebten sie jedoch erst mit einem besonderen Detail: dem weiten Schlag. Die “Flared”-Hose wurde von Männern und Frauen gleichermaßen getragen und mit bunten, gemusterten Hemden zu Plateauschuhen gestylt. In der zweiten Hälfte der 70er Jahre wurde der Trend in Satin-Optik getaucht, um den typischen “Saturday Night Fever”-Disco-Look zu kreieren. Heute wird die Hose eher in Jeans-Form getragen. Kombiniert mit schlichten Basics wie einem T-Shirt oder einem einfachen Oberteil, erhält sie die Aufmerksamkeit, die sie verdient.

Nada Malanima im Jahr 1970 in Schlaghose
Nada Malanima im Jahr 1970 in Schlaghose
© Mondadori Portfolio

1980er: Die Schulterpolster

Ob Madonna oder Prinzessin Diana: Sie alle haben Schulterpolster hochleben lassen. Kein Wunder! Der Power-Dressing-Trend verleiht Blazern die nötige Kontur und gibt Blusen das gewisse Etwas. Vor allem im Berufsleben symbolisierten die Polster Stärke und Selbstbewusstsein.

Diana im Jahr 1985 mit Schulterpolstern
Diana im Jahr 1985 mit Schulterpolstern
© Anwar Hussein

Gängig waren knallige Nuancen, Neon-Töne und auffällige Tiermuster wie Leoparden- oder Zebrastreifen. Dabei sind Schulterpolster kein Relikt vergangener Zeiten. Auf den Runways von Jacquemus bis Schiaparelli zeigt sich, dass dieser nostalgische Trend Spannung erzeugt und selbst minimalistischen Kreationen einen Hauch von Glamour verleiht – etwa durch definierte Schultern an Mänteln. Der Fashion-Teufel liegt eben im Detail!

1990er: Das Flanellhemd

Grunge war in den 90ern in aller Munde und erreichte mit Bands wie Nirvana neue Höhen. Der Look bestand aus derben Boots, zerschlissenen Jeans und einem Flanellhemd, unter dem idealerweise das Bandshirt der Lieblingsband prangte. Das Flanellhemd hat sich mittlerweile zum wärmenden Begleiter etabliert und bringt in herbstlichen Brauntönen oder leichten Pastellfarben Leben in alltägliche Looks. Vor allem als Überjacken und in Übergrößen kommen die komfortablen Karo-Styles mittlerweile in die Schränke. Gepaart mit Kombat-Boots gibt es kein Halten mehr!

2000er: Die tiefsitzende Hose

Je tiefer, desto besser! Der Y2K-Stil hat zur Jahrtausendwende einen der kontroversesten Trends hervorgebracht: die tiefsitzende Jeans. Hosen wurden auf der Hüfte getragen und zum Crop-Top kombiniert. Nicht selten kam dann noch die Hüftkette zum Einsatz, um dem Stil das gewisse i-Tüpfelchen zu verleihen. Wer wirklich was von Mode verstand, hat einen übergroßen und breiten Gürtel genommen und die Hose um einen weiteren Hingucker ergänzt.

Paris Hilton 2002 mit tiefsitzender Hose
Paris Hilton 2002 mit tiefsitzender Hose
© WireImage

Da der 2000er-Stil derzeit sein Revival feiert, sind auch die tiefsitzenden Hosen und alles, was damals dazugehörte wieder da. Besonders in der Baggy-Variante finden die Hosen heute Anklang und werden oft mit Blusen oder engen Tops kombiniert Auch Blazer werden immer häufiger nach dem skandinavischen Streetstyle-Vorbild mit ihr kombiniert.

2010er: Die Sport-Leggings

Ein Hoch auf die Sportlichkeit! In den 2010er Jahren stand alles im Zeichen von Athleisure! Fitness und ein aktiver Lebensstil rückten immer mehr in den Fokus und schärften die Verbindung zwischen Sport- und Alltagsmode. Es gab kaum einen Kleiderschrank, der sie nicht besaß! Ob zum übergoßen Pullover oder gepaart mit langen Blusen oder Tuniken. Dazu noch Sneaker, fertig! Heute sind es Lederjacken, lange Mäntel und weiße T-Shirts die eine lässige Kombination garantieren.

Alle Jahrzehnte zeigen, dass Mode definitiv niemals aus der Mode kommt und uns die letzten 70 Jahre immer wieder mit neuen visuellen Highlights überrascht haben.

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