Schal fürs Leben 2024: Guido Maria Kretschmer: "Es ist schön, etwas Gutes zu tun und dabei gut auszusehen"

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“Wir gehören zusammen” – das denkt Guido Maria Kretschmer, wenn er auf der Straße jemanden mit dem “Schal fürs Leben” sieht. Wie schon letztes Jahr hat er das Design entwickelt und unterstützt die Aktion von BRIGITTE und Save the Childrenaus vollem Herzen.

Heftbox Brigitte Standard

BRIGITTE: Schon im vergangenen Jahr haben Sie den “Schal fürs Leben” für unsere Aktion entworfen – es war ein Riesenerfolg, knapp 363 000 Euro kamen 2023 für Kinder in Not zusammen. Damals dominierten Rot- und Grautöne. Ihr neues Design kommt ganz anders daher – was hat Sie dabei inspiriert?

Guido Maria Kretschmer: Definitiv der Zeitgeist. Ich wollte ein Design schaffen, das die Materialität und den aktuellen Trend des Mustermixes widerspiegelt. Ich finde, dass der “Schal fürs Leben” sowohl modisch als auch zeitgemäß sein sollte. Deshalb ist das Design so geworden, wie es ist.

Das Garn heißt “Konfetti”. Was mögen Sie daran?

Konfetti besteht aus einer Vielzahl von unterschiedlichen Farben, die zusammen harmonisch wirken. Das passt perfekt zum “Schal fürs Leben”, der ja Menschen auf der ganzen Welt erreichen soll, ähnlich wie sich Konfetti verteilt. Außerdem berührt er auch emotional, was für mich mindestens ebenso wichtig ist.

Der Schal wird in Rippen gestrickt, ebenfalls ein Trend in diesem Jahr. Wie können wir ihn am schönsten stylen und kombinieren?

Die Idee des multiplen Farbmoments lässt sich am besten mit anderen Farben kombinieren, die im Schal enthalten sind, aber auch mit neutralen Tönen. Er lässt sich sowohl lässig als auch schicker stylen. Vor allem in der Herbst- und Winterzeit passt er gut zu anderen Woll- und funktionellen Qualitäten – er sieht nicht nur gut aus, sondern ist auch praktisch, hält warm und erzeugt durch seine Strickart und das Muster einen schönen 3-D-Effekt.

Welche Gedanken gehen Ihnen durch den Kopf, wenn Sie eine andere Person mit dem Schal sehen?

Es berührt mich, weil ich weiß, dass diese Person eine gute Tat vollbracht hat. Es ist schön, etwas Gutes zu tun und dabei gut auszusehen. Es fühlt sich an, als würden wir nonverbal sagen: Wir gehören zusammen. Das ist ein stiller, aber bedeutender Moment für mich als Designer.

Im Mittelpunkt unserer Aktion stehen Kinder, deren Entwicklung durch Katastrophen bedroht ist, dazu zählen auch die Folgen der Klimakrise. Warum liegen Ihnen die Kinderrechte so am Herzen?

Kinder sind unsere Zukunft und das schwächste Glied in der Kette. Sie sind abhängig von Eltern, Systemen und den Umständen, unter denen sie groß werden. Besonders betroffen sind sie von Kriegen und Katastrophen, vor denen sie sich nicht schützen können. Kinder brauchen jemanden, der für sie da ist, ihnen Licht ins Leben bringt und ihre Hand hält. Es ist unerlässlich, sich um ihre Gesundheit und Bildung zu kümmern, damit sie zu gesunden, friedlichen Erwachsenen heranwachsen können. Wir müssen ihnen zeigen, dass wir ihnen eine Zukunft geben, sonst ist alles verloren.

Als Designer setzen Sie sich auch für eine nachhaltige Lebensweise ein. Haben Sie konkrete Tipps, die Sie uns verraten?

Nachhaltigkeit beginnt mit Bewusstsein. Bewusster zu entscheiden, zu kaufen und zu konsumieren, das ist der Schlüssel. Ich würde empfehlen, weniger zu bestellen, weniger umzutauschen und mehr regionale Produkte zu kaufen. Es ist wichtig, sich von der Schnelllebigkeit der Fast Fashion und des Fast Food zu lösen und mehr Ruhe in unser Leben zu bringen. Reflektierteres Handeln kann viele Probleme vermeiden – und unsere Welt retten.

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So könnt ihr helfen

Wie ihr den Schal kaufen, stricken oder wie ihr für die Kinder einfach nur spenden könnt, erfahrt ihr hier!

Save the Children setzt sich in rund 120 Ländern dafür ein, dass alle Kinder sicher und gesund aufwachsen und lernen können und ihre Rechte geachtet werden. Die Klimakrise bedroht diese Rechte; die Organisation hilft, dass Gemeinden besser dagegen gerüstet sind und Kinder in Notlagen genug zu essen haben, Bildung erhalten und medizinische Hilfe bei Krankheiten.

Source: Aktue