Wie sich Frauen und Männer ihr Miteinander wünschen und warum wir von echter Gleichberechtigung trotzdem noch weit entfernt sind.
Heftbox Brigitte Standard
Ein progressives Stimmungsbild
Ost- und Westdeutsche, Ältere und Jüngere, Männer und Frauen sind sich bei zwei Themen sehr einig: Die Gleichstellung von Frauen und Männern ist “wünschenswert”. Und auch die Vorstellung, dass sich Mütter und Väter Erwerbs- und Sorgearbeit 50:50 aufteilen, hat bei Frauen wie Männern auffallend viele Fans. Kaum jemand findet es zudem noch “unmännlich”, wenn sich Väter entscheiden, für die Kinderbetreuung in Teilzeit zu wechseln oder Elternzeit zu nehmen. Der aktive, engagierte Vater – für die meisten Deutschen scheint dies mittlerweile ein sehr positiver Lebensentwurf zu sein.
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Woran hakt es?
Bei der Umsetzung in die Praxis hapert es freilich gewaltig. Das zeigen die niedrigen Teilzeit- und Elternzeitquoten der Väter. Unsere Studie legt nahe, dass ein Grund hierfür die Sorge vor Nachteilen im Beruf ist: 64% der Männer und 73% der Frauen glauben, dass es ein Vater, der die Arbeitszeit reduziert oder Elternzeit nimmt, in vielen Firmen schwer hat.
Doch auch die traditionellen Rollenbilder vieler Männer mögen eine Rolle spielen: So sind 45% von ihnen nach wie vor der Meinung, Frauen seien besser als Männer dafür geeignet, sich um Kinder zu kümmern. Von den Frauen denken das nur 22%.
Source: Aktue
