Bleib dir selbst treu!: Subtile Anzeichen, dass du deine Ansprüche im Leben zu stark reduziert hast

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Klar, im Laufe des Lebens verändern sich unsere Ansprüche. Doch wir sollten darauf achten, diese nicht zu stark herunterzusetzen, sondern uns selbst treu zu bleiben und unseren Wert zu schätzen. Woran erkennen wir, dass das gerade eher weniger gut klappt? 

Wie hoch unsere Ansprüche sind, hängt von uns selbst und unseren Mitmenschen ab. Dabei entwickeln wir die Tendenz, sehr hohe oder eher niedrige Ansprüche zu haben, bereits im Kindesalter. Wurden wir in dieser Zeit beispielsweise sehr viel kritisiert, so setzen wir uns meist selbst sehr hohe Ansprüche, beschreibt der Psychologe Nils Spitzer in seinem Buch “Perfektionismus und seine vielfältigen psychischen Folgen”. Dann entwickeln wir einen Perfektionismus, der uns in ungesundem Maße einnimmt und erschöpfen lässt, weil wir selten etwas Zufriedenstellendes erreichen.

Ist die einfachste Lösung dann nicht, einfach sehr niedrige Ansprüche zu haben? Dann kann es doch nur gut laufen! Leider funktioniert dieser Umkehrschluss nicht wirklich. Denn dann kann es schnell passieren, dass wir uns selbst und unsere Werte vergessen, die uns eigentlich immer so wichtig waren. Statt beispielsweise auf Fairness zu beharren, lassen wir uns ohne zu kämpfen auf einen öden Kompromiss ein. Dass du gerade auf diesem Weg bist, deine Ansprüche etwas zu stark zu reduzieren, erkennst du an fünf Anzeichen.

5 Anzeichen, dass du deine Ansprüche im Leben zu stark reduzierst

1. Du gibst sehr viel, aber bekommst wenig zurück – und akzeptierst das

Das Leben beruht auf Geben und Nehmen. Und es ist auch völlig normal, mal mehr zu geben als unser Gegenüber. Doch Vorsicht ist geboten, wenn es sich immer so herum verhält. Du nimmst dir zum Beispiel immer Zeit für eine Freundin, aber sie sagt ständig ohne vernünftige Erklärung ab. Eine eindeutige Grenze: Du rechtfertigst dieses Verhalten, obwohl du weißt, dass es eigentlich nicht in Ordnung ist. Steh für dich ein – du hast es verdient, respektvoll und auf Augenhöhe behandelt zu werden.

2. Du ignorierst deine Intuition 

Dein Bauchgefühl entsteht durch das “implizite Gedächtnis”, wird im PTA-Forum erklärt: “Hierbei handelt es sich um einen Teil des Gedächtnisses, der Erlebnisse, Erkenntnisse und Informationen abspeichert.” So berücksichtigt das Bauchgefühl in aller Regel auch deine Ansprüche und Werte im Leben. Ignorierst du ein mulmiges Empfinden, schraubst du also oft gleichzeitig auch deine Ansprüche damit zurück.

3. Du strebst nicht nach Verbesserung, sondern nimmst dein Verhalten so hin 

Hast du eine Angewohnheit, die dich eigentlich nervt und die du gern ändern würdest? Bist du zum Beispiel hervorragend im Prokrastinieren und machst dir dadurch selbst immer mehr Stress als nötig? Du kannst das ändern! Eine bekannte Studie des European Journal of Social Psychology besagt, dass wir für Gewohnheitsänderungen 66 Tage brauchen – das ist doch absehbar. Nimmst du dein Verhalten aber lieber so hin und versuchst dich gar nicht erst weiterzuentwickeln, spricht das für eher geringe Ansprüche.

4. Du machst Abstriche bei deinen Werten 

Manchmal ist es einfacher sich anzupassen, als gegen den Strom zu schwimmen. Dass wir unseren Mitmenschen gefallen wollen, liegt dabei in der Natur der Menschheit. Doch wir sollten aufpassen, dass wir uns und unsere Werte nicht überrennen lassen, nur um in der Komfortzone zu bleiben und nicht “Nein” sagen zu müssen. Wofür wir stehen und was uns wichtig ist, sollten wir nicht aus Angst vor Kritik aufgeben. Wir haben den Anspruch und das Recht, gehört zu werden!

5. Du vernachlässigst dich selbst

Bist du ständig für alle anderen da und möchtest es ihnen recht machen, passiert es schnell, dass du wenig Zeit für dich selbst hast – das fünfte Anzeichen, dass deine eigenen Ansprüche im Leben gerade zu sehr in den Hintergrund gerückt sind. Achte darauf, dass du dir genug Zeit für dich selbst nimmst, dich an erster Stelle siehst und deinen Wert nicht unterschätzt. Du bist genauso wichtig wie deine Mitmenschen! Dein Körper und deine Psyche werden es dir danken, wenn du das verinnerlichst. 

Source: Aktue