Beauty-Experience der Zukunft: Wie sich unsere Beauty-Routinen bald schon verändern könnten

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Von neuen Cremes bis zur künstlichen Intelligenz, die uns in Sachen Schönheit unterstützen: So könnte die Beauty-Welt der Zukunft aussehen und darauf können wir uns freuen. 

Wie schön wäre es, würde man morgens aufstehen und das Gesicht richtet sich wie von Zauberhand selbst her. Schwups, ein Blick in den Spiegel genügt und die Augen, Wangen und Lippen sind geschminkt, die Haut wird praktisch von selbst gepflegt. Ganz nach dem Motto: Schau mir in die Augen, Spiegel, und mach genau das, was ich denke!

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Wunschgedanke oder schon bald Realität? Ganz so schnell geht es wohl nicht. Allerdings versprechen zukünftige Beauty-Trends und -Technologien viel. Während Unterspritzungen, Gadgets für zu Hause und der Magic Mirror in Online-Shops zum Ausprobieren von Lippenstiften & Co. bereits zum gängigen Repertoire gehören, entwickelt sich der Beauty-Markt in schnellen, aber nachhaltigen Schritten weiter. 

1. Beauty-Experience der Zukunft: Die künstliche Intelligenz

Die artifizielle Intelligenz (AI) steckt noch in den Kinderschuhen, lernt allerdings mit schnellen Schritten laufen. Während Chat-Programme mit künstlicher Intelligenz beweisen, was technologisch alles möglich ist (und sein wird), werden diese Erfahrungen auch in anderen Branchen neu gedacht. So hat Haut.AI ein neues Tool angekündigt, das Hautzustände modellieren wird, kurzum: SkinGPT. Die AI ermöglicht Nutzer:innen, Haut-Aufnahmen hochzuladen, um diese dann in einen Zukunftsvergleich zu stellen. Wie würde die eigene Haut samt Rötungen, Fältchen und individueller Probleme wohl auf bestimmte Hautpflege reagieren? Wird die Haut wirklich praller? Inwieweit gehen feine Linien zurück? Das Tool vermittelt den Hautzustand über verschiedene Parameter wie Rötungen, Falten, Poren oder den Glanz, sodass modernste Technologien auf genau diesen Zustand prognostizieren, wie die Haut nach dem Cremen aussieht. Die “Anprobe” von Skincare soll fotorealistisch erfolgen und sogar wissenschaftlich gestützt sein. Aber auch Empfehlungen werden mit dieser Technologie möglich. Immerhin kann die künstliche Intelligenz das Potenzial der Haut voll ausschöpfen und so gezielte und personalisierte Ratschläge tätigen. On top: Dadurch müssen wir uns nicht durch zahlreiche Cremes durchprobieren oder im schlimmsten Falle Fehlkäufe tätigen, die sich im Regal sammeln. Das ist nicht nur gut für uns, sondern auch gut für die Umwelt.

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2. Lazy-Beauty: Weniger, aber gezielte Inhaltsstoffe

Es ist nicht immer einfach, in der Hautpflege durchzublicken. Retinol, Hyaluronsäure, Vitamin C, Niacinamide, Peptide … doch, hilft viel wirklich viel? Und kommen in Zukunft etwa noch mehr Wirkstoffe hinzu? Entwarnung. Der Trend bewegt sich langsam in die Richtung der Lazy-Beauty-Routine. Die Prozedur für “Faule” wird nicht nur spannend, weil der Klimawandel voranschreitet und unbedingt umweltschonender gedacht werden muss, sondern auch, weil viele Wirkstoffe nicht unbedingt viel helfen. Was wäre, wenn die Zukunft einen Power-Wirkstoff bereithielte, der durch seine Komplexität nicht nur viele kleine Einzelverpackungen verbannt, sondern auch noch tiefergehend wirkt? Auf der Suche nach Superstar-Inhaltsstoffen geht es ins Labor und zurück zur Natur. 

Inhaltsstoffe aus dem Labor

Auf der Suche nach Pflanzen, die beispielsweise den Alterungsprozess aufhalten, stößt man recht schnell an seine Grenzen. Einige Pflanzen sind vom Aussterben bedroht oder wachsen recht langsam, sind vielleicht für die Produktion gar nicht so ergiebig. Mithilfe der Bio-Technologie können aus diesen Pflanzen einzelne Moleküle hergestellt werden, sodass die Pflanze an sich nicht mehr benötigt wird. Heißt: Extra Erntefelder müssen nicht erst noch geschaffen werden und die Natur wird so, durch ausladende Ernteperioden, nicht ausgebeutet. Das schont nicht nur die Umwelt, sondern ist auch nachhaltiger. 

Inhaltsstoffe aus der Natur 

Muss es immer kompliziert sein? Manchmal hilft es, zurück zu den Wurzeln zu gehen und sich auf das Natürliche zu besinnen. Chicorée ist beispielsweise ein unterschätzter Inhaltsstoff in der Hautpflege, wird in Eurasien und in Teilen Afrikas als wundheilendes, antibakterielles Mittel in Tees oder Salben genutzt. Als Hightech-Inhaltsstoff gilt Glucohyami, das aus der Wurzel gewonnen wird und die Hyaluronsäuresynthese nachweislich steigern soll. Feine Linien und eine straffere Haut seien dann das Ergebnis. Aber auch ein Blick zu den Beauty-Vorreitern in Korea verrät, was wir uns abschauen können. Yuzu, eine Zitrusfrucht aus Südostasien, sorgt für einen natürlichen Glow und vermindert Pigmentflecken. Propolis, eine feste, harzartige Substanz, wirkt antientzündlich und ist mit Blick auf Unreinheiten nicht zu unterschätzen. 

3. Neurokosmetik: Wenn Hirn und Haut kommunizieren

Nicht umsonst heißt es, dass die Haut der Spiegel der Seele sei. Stress, Sorgen oder vielleicht auch die Folgen einer ungesunden Ernährung sind auf ihr durch Fahlheit, Falten oder durch unreine Stellen zu erkennen. Hier soll die Neurokosmetik greifen. Denn sie schlägt die Brücke zwischen Natur und Wissenschaft, soll Haut und Gehirn über das Nervensystem in den Einklang bringen. Wie das geht? Beide Organe bestehen aus demselben embryonalen Gewebe und zudem verfügt die Haut über Nervenenden, die Reize mit dem Gehirn austauschen können. Mit den richtigen Wirkstoffen reagiert die Creme damit nicht nur oberflächlich, sondern tiefgreifend. Bereits eingesetzt werden beispielsweise die Rhodiola-Rosea-Wurzel, die die Freisetzung von Beta-Endorphinen stimuliert und so für einen strahlenden Teint sorgt. Das kann auch Agnus castus, durch welches angenehme Empfindungen kreiert werden, die zu weniger Stress und damit zur Erholung der Haut beitragen können. In der Neurokosmetik gibt es in der Zukunft noch viel zu erforschen und zu entdecken. 

Natürlich ist in der Beauty nichts in Stein gemeißelt, wer weiß, in welche spannende Richtung es noch (weiter) geht. 

Quellen: Haut.Ai, Vogue, Alban Muller, Eternal Beauty Magazin, Mibelle Biochemistry

Source: Aktue