Manchmal fragen wir uns, was frühere Freund:innen von uns tun. Wie es ihnen geht. Wir würden uns gern bei ihnen melden, doch irgendetwas hindert uns daran. Was das sein kann und wie du es schaffst, Kontakt aufzunehmen, erfährst du hier.
Es ist ganz natürlich, dass sich einige Freundschaften im Laufe des Lebens zerstreuen. Während uns das bei einigen Personen wahrscheinlich überhaupt nicht stört, gibt es andere, an die wir auch heute noch oft denken. Uns wünschen, mal wieder Kontakt zu haben. Warum nehmen wir den nicht einfach auf? Das kann mehrere Gründe haben.
3 Gründe, weshalb wir uns so selten bei alten Freunden melden
Wir haben Angst vor dem Fremden.
Die meisten Menschen fühlen sich in ihrer Komfortzone am wohlsten. Personen, die wir lange nicht gesehen und gesprochen haben, können sich für uns wie Fremde anfühlen – wir wissen nicht, wie sie sich bis heute entwickelt haben und ob wir uns mit ihnen verstehen. Dieses Gefühl der Fremde kann Unwohlsein in uns auslösen. Die Folge: Wir kontaktieren frühere Freund:innen nicht.
Wir möchten nicht abgelehnt werden.
Zögern wir, den Kontakt mit einer anderen Person aufzunehmen, können auch Unsicherheiten bezüglich der Wünsche des Gegenübers zugrundeliegen. Ich würde gern wieder Kontakt haben – doch hat der:die andere mich längst vergessen? Möchte er:sie überhaupt Kontakt zu mir haben? Die Angst vor Ablehnung kann den Wunsch, eine Freundschaft wieder aufleben zu lassen, übersteigen – wir bleiben tatenlos.
Wir warten lieber ab, ob er:sie sich bei uns meldet.
Bin ich ohnehin schon unsicher, ob der:die andere Kontakt zu mir möchte, kann schnell ein weiterer Gedanke aufkommen: Würde der Wunsch bestehen, würde er:sie sich ja von sich aus melden. Wenn nicht, ist es ihm:ihr wohl auch nicht wichtig. Stopp! In diesem Szenario musst du zwar deine Komfortzone nicht verlassen und wüsstest sofort, dass dein Gegenüber die Intention, Kontakt zu haben, teilt, doch schlussendlich läuft es wahrscheinlich darauf hinaus, dass sich einfach niemand meldet. Dabei ist es so schade, wenn beide Seiten doch im Grunde das Gleiche denken …
Was kann helfen, alte Freundschaften aufleben zu lassen?
Klar, den ersten Schritt zu machen ist nie leicht. Aber eine:r muss es schließlich tun – es wäre doch auch bedauerlich, wenn sich keine:r traut? Vielleicht hilft es, wenn du dir vorstellst, was schlimmstenfalls passieren kann. Der:die andere antwortet nicht oder teilt dir mit, dass von seiner:ihrer Seite aus kein Wunsch nach Kontakt besteht. Und realistisch betrachtet ist Letzteres doch eher unwahrscheinlich, vor allem, wenn ihr nicht in einem großen Streit auseinander gegangen seid. Also: Was hast du zu befürchten?
Du kannst dir zudem klarmachen: Wenn du Angst davor hast, wie sich die andere Person entwickelt hat, hast du auch immer die Möglichkeit, von dir aus nach dem ersten Kontakt oder spätestens nach dem ersten Treffen den Kontakt wieder zu minimieren oder ganz abzubrechen. Du gehst mit diesem ersten Schritt keinerlei Verpflichtungen ein!
Und letztendlich, wenn du dich nun dazu entscheidest, eine:n alte Freund:in zu kontaktieren, hilf dir mit gemeinsamen Erinnerungen. Suche ein altes Foto heraus und schreibe dazu “Weißt du noch? Das ist jetzt ziemlich genau 20 Jahre her! Verrückt … Wie geht es dir?” So entsteht ganz leicht sofort wieder eine Verbindung zwischen euch und ihr erinnert euch an die schöne gemeinsame Zeit zurück.
Source: Aktue
