Der Krafträuber-Test: Das hilft, wenn du dich fragst, wo deine ganze Energie hinfließt

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Puh, schon wieder so müde … und irgendwie ausgelaugt. Doch wieso nur? Du hast dich nicht überarbeitet noch zu wenig geschlafen, also woran mag es liegen? Dieser einfache Test könnte dir bei der Beantwortung helfen.

Mein größter Krafträuber ist sicherlich mangelnder Schlaf. Immer wieder ertappe ich mich dabei, zu spät ins Bett zu gehen, und dann am nächsten Morgen zu oft den Wecker weiterzustellen. Beides Gründe, weswegen ich weniger erholt in den Tag starte und an denen ich arbeiten muss. Neues Jahr, neue Vorsätze, richtig?

Doch meistens gibt es mehr als nur einen Grund, der an der Energie zehrt. Die gute Nachricht ist: An den Krafträubern können wir arbeiten. Der erste Schritt ist, unsere ganz individuellen zu erkennen.

Krafträuber-Test: So geht’s!

Welche Aufgaben kosten dich Energie und bei welchen gewinnst du sie dazu? Wahrscheinlich wirst du nicht alle kräftezehrenden Aktivitäten einfach aus deinem Leben verbannen können – du kannst aber gegen sie ansteuern. Und zwar mit den Kraftgebern. Der einfachste Weg diese zu erkennen, ist es, Krafträuber und Kraftgeber gegenüberzustellen. 

Nehme dir ein Blatt Papier und schreibe links oben “Krafträuber” und rechts oben “Kraftgeber”. Unter den jeweiligen Begriff schreibst du all das auf, was dir zu diesem einfällt.

So könnte ein Krafträuber-Test aussehen:

Krafträuber:

  • Stress auf der Arbeit
  • Immerzu meckernde Freund:innen oder Familienmitglieder
  • Zu viel Haushalt auf einmal
  • Streit in der Beziehung
  • Zu viel Zeit allein / Zu viel Zeit mit anderen
  • Schlechte Schlafroutine

Kraftgeber:

  • Freund:innen treffen
  • Sich selbst etwas Gutes tun (Selfcare / Essen gehen)
  • Musik
  • Sport
  • Hobbys
  • Ruhe
  • Etwas unternehmen (allein oder mit anderen)

Denke daran: Von diesen Beispielen muss nichts auf dich zutreffen. Es geht darum, dass du deinen eigenen Krafträuber-Test machst und herausfindest, wo dein Ungleichgewicht liegt.

Wie wir Energien ausgleichen

Weniger vom Negativen

Schaue dir deine beiden Listen an. Welche Punkte kannst du beeinflussen? Was kannst du streichen? Erledigst du vielleicht immer den gesamten Haushalt in einem Rutsch und bist deswegen schon vor dem nächsten Putzen gestresst, dann mache es lieber in kleinen Schritten. Montag Waschtag, Mittwoch Staubsaugertag, Freitag Badputztag zum Beispiel. Das kann schon eine weniger stressige Routine schaffen. Sind es Interaktionen mit Personen, die dir Kraft rauben? Dann überlege, wie du das ihnen gegenüber am besten kommunizieren kannst.

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Überlege, welche Faktoren in deiner Kontrolle liegen – und was du nicht ändern kannst. Vielleicht machst du dir Sorgen um Dinge, die du nicht beeinflussen kannst. Wenn dir das Weltgeschehen zusetzt, kann es beispielsweise schon helfen, Zeitung zu lesen, anstatt die Bewegtbilder in den Nachrichten zu sehen. 

Mehr vom Positiven

Wie oft machst du die Dinge, die Kraftgeber für dich sind? Oftmals verfallen wir in einen Trott, der eher die unliebsamen Aktivitäten beinhaltet, während solche, die uns Freude bereiten, auf der Strecke bleiben. Du könntest dir einen festen Sport- oder Selfcare-Tag pro Woche wählen, an dem du dich auslastest oder mit einem guten Buch in der Badewanne liegst. Ein anderer Tag könnte ein fester “Ich unternehme etwas”-Tag werden – ob Kino, Essen gehen oder Freund:innen treffen. Suche dir das aus, was dir selbst etwas bringt. Wenn Ruhe dir mehr Kraft gibt als rauszugehen, höre auf dich selbst und deinen Körper. Vielleicht ist Rausgehen beispielsweise eher im Zwei-Wochen-Rhythmus etwas für dich.

Nicht jede Person erholt sich gleich, hier kannst du nachlesen, welcher Erholungstyp du bist:

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Verwendete Quellen: Psychologie Heute, Ressourcenübungen für Erwachsene von Melanie Gräßer und Eike Hovermann

Source: Aktue