Ernährung: Welche Käserinde entfernen oder mitessen?

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Auf einem fein arrangierten Käsebrett reihen sich die verschiedensten Sorten aneinander. Doch wissen Sie, bei welchen Sie die Käserinde mitessen dürfen und bei welchen Käsen nicht? Wir klären auf!

Während sich so manche Gourmets auf den besonderen Geschmack der Käserinde freuen und sie mitsamt des übrigen Käses genießen, wird sie von anderen rigoros abgetrennt. Doch ist das Abschneiden der Käserinde nur eine reine Geschmackssache oder steckt noch mehr dahinter?

Die natürlich gereifte Rinde

Aus gesundheitlicher Sicht kann eine natürlich gereifte Rinde bedenkenlos gegessen werden. Ausgenommen sind Käsesorten, bei denen die Rinde aus Wachs oder Kunststoff besteht: Bei diesen Varianten können sich unerwünschte Bakterien wie etwa Listerien ansiedeln und den Körper krank machen.

Bestimmte Risikogruppen, wie Schwangere, Kleinkinder, Ältere und Menschen mit einem geschwächten Immunsystem sollten diese Art der Käserinde darum vorsichtshalber entfernen. Sie sollten auch auf den Genuss von Weich- und Schnittkäse aus Rohmilch und Käse mit spezieller Schmiere verzichten.

Käserinde bei Edelschimmelkäse

Die weiche Rinde von Camembert, Brie und Blauschimmelkäse besteht aus Edelschimmel. Bei manchen Sorten wie Limburger und Munsterkäse wird die Rinde mit besonderen Bakterienkulturen behandelt, sodass auf der Rinde eine rote Schmiere entsteht. Auch solche Rinden tragen zur Aromabildung bei, können mitgegessen werden und sind bei Käsefans beliebt.

Hart-, Schnitt- und halbfester Schnittkäse dürfen oberflächlich mit Natamycin (E 235) behandelt werden, um den Käse vor unerwünschten Schimmelpilzen zu schützen. Ein Beispiel dafür ist Raclettekäse, wenn er nicht aus Bio-Erzeugung stammt. Nach Aussagen des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) bestehen hier beim Verzehr aber keine Bedenken. Der Käse muss entsprechend gekennzeichnet sein – bei loser Ware an der Käsetheke mit dem Hinweis „konserviert“ oder „mit Konservierungsstoff“.

Diese Käserinde ist nicht genießbar

Feste und halbfeste Käsesorten wie Gouda, Leerdammer und Edamer werden oft mit Wachs, Paraffin oder Kunststoff überzogen, um sie vor Austrocknung und unerwünschter Schimmelbildung zu schützen. Diese künstliche Rinde ist nicht genießbar und muss abgeschnitten werden. Sie ist mit dem Hinweis „Kunststoffüberzug nicht zum Verzehr geeignet“ gekennzeichnet.

Am besten fragen Käse-Feinschmecker an der Käsetheke nach der Genießbarkeit der Rinde oder schauen bei abgepackter Ware auf das Etikett. Je nach Käsesorte kann die Rinde sehr hart sein oder intensiv-würzig bis bitter schmecken. Daher entscheidet gegebenenfalls auch der Geschmack, ob die Käserinde letztendlich entfernt wird oder nicht.

So gesund ist Käse

Einige Käsesorten können zwar ganz schön kalorienreich sein, dennoch tragen sie ihren Teil zu einer ausgewogenen Ernährung bei. So enthält Käse essenzielle Aminosäuren enthält, die der Körper besonders gut verwerten kann. zudem punkten insbesondere feste Käsesorten und Hartkäse mit einem hohen Calciumgehalt.

Käse, der aus Rohmilch hergestellt wurde, kann ebenso gesund sein wie Käse aus pasteurisierter, also erhitzter Milch. Schwangere, Kindern und Menschen mit einem geschwächten Immunsystem sollten auf den Genuss von Rohmilchkäse jedoch verzichten, da er krankmachende Keime enthalten kann.

Verwendete Quellen: bfr.bund.de, bzfe.de

Source: Aktue