Laut Wissenschaft: Darum sind Menschen, die viel lesen, gesünder

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Für Menschen, die einen Großteil ihrer Freizeit mit Lesen verbringen, sind Bücher mehr als nur ein Zeitvertreib. Und: Lesen hat auch so einige positive Effekte auf unsere Gesundheit und unsere Persönlichkeit. Diese vier gehören dazu.

Es gibt zwei Arten von Menschen: solche, die Lesen lieben und für die es die schönste Freizeitbeschäftigung (und mit ganz viel Glück sogar berufliche Aktivität) ist, die es gibt. Und solche, die Büchern nicht viel abgewinnen können. Die vielleicht ab und zu mal in einen Roman hineinschauen, sich aber selten davon fesseln lassen.

Erstere haben Letzteren so einiges voraus, denn es ist wissenschaftlich inzwischen vielfach bewiesen, wie gut uns regelmäßiges Lesen tut. Diese Vorteile haben Buchliebhaber:innen gegenüber Lesemuffeln.

Persönlichkeit + Gesundheit: Diese 4 Vorteile haben Lese-Fans

1. Sie können sich gut entspannen

Wer sich schon mal in einem richtig guten Buch verloren hat, wird das kennen: Beim Lesen können wir die Zeit vergessen, kommen in den Flow und sind dabei ganz im Hier und Jetzt. Dieser Effekt ist wissenschaftlich nachweisbar: Eine Studie der University of Sussex konnte zeigen, dass Menschen, die viel lesen, weniger gestresst sind als andere. Demnach können schon sechs Minuten Lesezeit unser Stresslevel um 68 Prozent reduzieren. Das macht Lesen zu einer effektiveren Entspannungsmethode als Musikhören (61 Prozent) oder Spazierengehen (42 Prozent). Die Forschenden glauben, das liege an der Konzentration, die wir fürs Lesen aufbringen müssen. Die könne nämlich dazu beitragen, unsere “Kampf oder Flucht”-Reaktion außer Kraft zu setzen, sodass der Teil des Gehirns, der für Angst zuständig ist, weniger aktiv ist.

2. Sie sind empathisch

Wer viel liest, taucht immer wieder in die Geisteswelten neuer Menschen ab. In Romanen lernen wir die Sichtweisen von Charakteren aus ganz unterschiedlichen Milieus und mit völlig verschiedenen Erfahrungsschätzen und Persönlichkeiten kennen. Das kann uns dabei helfen, uns auch im realen Leben besser in unterschiedliche Menschen mit ihren diversen Perspektiven hineinversetzen zu können. Eine Studie der kanadischen University of Toronto konnte deshalb wenig überraschend zeigen, dass Menschen, die gern und viel lesen, empathischer und sozial intelligenter sind als andere. Eine weitere Forschungsarbeit, die im Fachmagazin “Scientific American” veröffentlicht wurde, bestätigt, dass Lesen unsere Empathiefähigkeit steigert.

3. Sie bleiben geistig fit – auch im hohen Alter

Lesen ist außerdem gut für unser Gehirn. Denn auch wenn viele von uns beim Lesen geistig abschalten können, erfordert es doch ein hohes Maß an Konzentration. Und die trainiert unsere kognitiven Fähigkeiten. Eine Langzeitstudie über 14 Jahre hinweg konnte sogar nachweisen, dass Menschen, die viel lesen, ein niedrigeres Risiko für geistigen Abbau im Alter haben – und das zeigte sich über alle Bildungsniveaus hinweg.

4. Sie leben länger

Aber nicht nur das Gehirn von Lese-Fans ist fitter als das von Büchermuffeln – sie leben im Schnitt sogar länger. Zu diesem Schluss ist eine Studie der Yale University of Public Health im US-Bundesstaat Connecticut gekommen. Für die hat das Forschungsteam mehr als 3.600 Menschen im Alter von über 50 Jahren über zwölf Jahre begleitet und konnte zeigen, dass Menschen, die viel lesen, im Schnitt fast zwei Jahre länger leben als Personen, die gar nicht lesen.

Source: Aktue