Nach Olympia in Paris im Sport-Fieber?: Diese Sportarten eignen sich auch für Laien

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Die Faszination der Olympischen Spiele geht über das bloße Zuschauen hinaus. Diese Disziplinen eignen sich auch für Anfänger gut.

Alle vier Jahre faszinieren die Olympischen Sommerspiele Millionen von Menschen weltweit. Und dabei weckt der Anblick der besten Athletinnen und Athleten in Aktion oft den Wunsch, selbst aktiv zu werden. Welche der olympischen Sportarten eignen sich für Laien und sind auch noch im Erwachsenenalter zu erlernen?

Laufen

Laufen ist eine der einfachsten und zugänglichsten Sportarten. Es erfordert keine spezielle Ausrüstung außer einem Paar guter Laufschuhe und kann quasi überall praktiziert werden – im Park, auf dem Laufband oder auch auf städtischen Straßen. Die gesundheitlichen Vorteile sind enorm: Regelmäßiges Laufen verbessert die Herz-Kreislauf-Gesundheit, stärkt die Muskulatur und hilft, Stress abzubauen. Für Anfänger ist es wichtig, langsam zu starten, um Überlastungs-Verletzungen zu vermeiden. Mit einem langsamen Einstieg und einer stetigen Steigerung der Laufdistanz und -intensität lässt sich Laufen in jedem Alter erfolgreich erlernen und ausüben.

Radfahren

Radfahren schont die Gelenke und eignet sich hervorragend für Anfänger. Es stärkt Herz und Kreislauf, verbessert die Ausdauer und trainiert die Beinmuskulatur. Radfahren kann man überall: als Freizeitbeschäftigung, auf dem Weg zur Arbeit oder als intensives Training. Radfahren bietet eine geringe Verletzungsgefahr und ist ideal für jedes Alter.

Dass es nie zu spät ist, eine Sportart aufzunehmen und dann sogar Profi zu werden, zeigt auch das Olympia-Märchen der US-Radfahrerin Kristen Faulkner (31), die zwei Goldmedaillen aus Paris mit nach Hause nehmen konnte: Sie nahm die Sportart hobbymäßig im Alter von 24 Jahren auf, arbeitete nebenbei als Investmentbankerin. Bei den Olympischen Spielen in Paris konnte sie nur teilnehmen, weil eine andere Radfahrerin ausschied.

Bogenschießen

Bogenschießen erfordert Präzision, Konzentration und eine ruhige Hand. Es ist körperlich nicht so anstrengend wie andere Sportarten und ideal für Menschen, die einen ruhigen Sport suchen. Neben körperlicher Fitness spielt mentale Stärke hier eine große Rolle. Die richtige Technik und der sichere Umgang mit dem Bogen sind essenziell und können unter professioneller Anleitung erlernt werden. Ganz so easy wie Hobby-Bogenschützen haben es die Olympioniken aber übrigens nicht: In den Wettbewerben schießen sie auf eine Zielscheibe mit 122 Zentimetern Durchmesser in 70 Meter Entfernung.

Badminton

Badminton erfordert Reaktionsvermögen, Schnelligkeit und Koordination. Es trainiert nahezu alle Muskelgruppen, verbessert die Kondition und Beweglichkeit, und ist in jedem Alter relativ leicht zu erlernen. Auch von Vorteil: Badminton kann sowohl drinnen als auch draußen gespielt werden. Um auf olympisches Niveau zu kommen, bedarf es aber sehr viel Übung: Bei den Profis kann der Federball Geschwindigkeiten von über 400 km/h erreichen, insbesondere beim sogenannten Smash.

Rudern

Rudern ist ein intensives Ganzkörpertraining, das besonders Rücken, Beine und Schultern stärkt. Es fördert die Herz-Kreislauf-Gesundheit und erfordert die richtige Technik. Ein großer Vorteil: Rudergeräte gibt es in den meisten Fitnessstudios, die Nähe zum Wasser ist erstmal also nicht unbedingt notwendig. Wer es aber dennoch im kühlen Nass probieren möchte, kann sich einem Ruderklub anschließen. Mannschaftsrudern fördert zusätzlich den Teamgeist und soziale Kontakte. Außerdem eignet es sich für Menschen jeden Alters.

Klettern

Sportklettern ist noch ein recht junger olympischer Sport: 2021 feierte es bei den Spielen in Tokio Premiere. Es mauserte sich aber schnell zu einem Fanfavoriten: die Athleten, die mit erstaunlicher Präzision und Kraft teils in Sekundenschnelle die Wand hinaufklettern, sind faszinierend zu beobachten. Nicht ohne Grund ist Klettern seit einigen Jahren durchaus beliebt bei Hobbysportlern: Es fördert körperliche Kraft und mentale Ausdauer, trainiert fast alle Muskelgruppen und erfordert Konzentration und Körperbeherrschung. Anfängerinnen und Anfänger sollten in der Kletterhalle starten und zum Beispiel das Bouldern ausprobieren.

Breakdance

Eine ganz besondere Neuerung bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris war das Breaking, oder Breakdance. Es kombiniert akrobatische Elemente mit rhythmischen Bewegungen, erfordert hohe Fitness und Kreativität. Es trainiert den ganzen Körper und verbessert Beweglichkeit und Körperbeherrschung. Es sind keine Geräte oder Utensilien nötig, weshalb es sich gut für Anfänger eignet. Zudem kann man erste Schritte in den eigenen vier Wänden mit Online-Tutorials erlernen. Fortgeschrittenere Bewegungen sind meist etwas anspruchsvoller und benötigen Training.

Boxen

Boxen ist seit geraumer Zeit wieder zur Trendsportart geworden und wird in vielen Fitnessstudios angeboten. Es trainiert den ganzen Körper, verbessert die Ausdauer, Kraft und Koordination und baut zudem Stress ab. Es kommt nicht selten vor, dass olympische Boxer ihren Sport erst im “höheren” Alter aufnehmen. So startete Anthony Joshua (34), Gold-Gewinner von London 2012, etwa erst im Alter von 18 Jahren mit dem Training.

Source: Aktue