Ohne Reue nach dem Salon: Kurzhaarschnitte-Guide für deine Wunschfrisur

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Wer noch nie unglücklich von einem Friseur-Besuch nach Hause gekommen ist, der hebe die Hand! Damit ihr nie wieder voller Reue seid, haben wir euch hier einen Kurzhaarschnitte-Guide mithilfe von Friseurmeisterin Laura Mostert für euch zusammengestellt. Sie erklärt genau, auf was bei kurzen Haaren geachtet werden muss, damit ihr es an eure Friseur:in weitergeben könnt.

Wenn auch ihr euch auch gerne vorab im Internet informiert, welche Frisur ihr euch vom Friseur wünscht, kennt ihr das Problem: Wie gebe ich meiner Friseur:in zu verstehen, was genau ich mir zu Hause vorgestellt und ausgemalt habe? Denn auch wenn ihr Fotos von dem gewünschten Look bereithaltet, ist es dennoch zum Vorteil zu wissen, was genau gemacht wurde. Diese Wissenslücke versuchen wir mit dieser Bilderstrecke für Kurzhaarfrisuren zu schließen. Friseurmeisterin Laura Mostert versteht, welche Punkte für sie vor dem Schneiden essenziell zu wissen sind.

Ohne Reue nach dem Salon: Friseurmeisterin Laura Mostert gibt den ultimativen Kurzhaarschnitte-Guide

Wenn ihr euch auf euren Friseur-Besuch vorbereiten möchtet, empfiehlt Friseurmeisterin Laura Mostert sich vorher folgende Fragen zu stellen:

1. Wie gestalte ich den Nacken? 

Wie bei jeder Frisur kommt es auch bei Kurzhaarfrisuren auf eure Gesichtszüge und Kopfform an. Bei der Gestaltung des Nackens ist auch die Länge des Halses wichtig – die Friseurmeisterin hat folgende Tipps:

  • Ihr habt einen langen Hals: Hier bietet es sich an die Haare länger in den Nacken wachsen zu lassen, sodass sie mehr herunterhängen und schmal anliegen. Das verkürzt den Hals optisch.
  • Mit kurzem Hals: Hier die Haare nicht zu lange lassen, da sie sonst am Nacken aufliegen und sich aufdrehen – wenn die Haare zu den Seiten wegstehen kann das schnell unsauber aussehen. Zudem streckt das den Hals. 

2. Wo ist der Wirbel deines Deckhaars am Hinterkopf? 

Bei langen Haaren ist die Lage und Ausprägung des Haar-Wirbels weniger entscheidend, als bei einem Kurzhaarschnitt. Liegt euer Wirbel so, dass euer Deckhaar natürlicherweise eher Platt aussieht, muss das beim Haarschnitt beachtet werden.

  • Eher platter Kopf: Hier das Deckhaar länger lassen, sodass man beim Föhnen mehr Fülle kreieren kann. Dazu einfach mit einer kleineren Rundbürste das Haar nach innen föhnen. Keine Angst – das verschafft euch keinen auftoupierten Look. Dabei geht es um die generelle Rundung, damit das Haar am Hinterkopf nicht abgeflacht ist.
  • Runder/großer Kopf: Hier die Haare um den Wirbel eher kürzer lassen, da eine stärkere Wölbung die Harmonie des Kopfes stören kann.

3. Wie viel Zeit bin ich bereit in Styling zu investieren?

Die Friseurmeisterin gibt uns einen sehr guten Rat: Seid ehrlich zu euch selbst. Der schönste Kurzhaarschnitt bringt euch nichts, wenn er nur gestylt gut aussieht. Generell gilt: Je länger das Haar, desto mehr Föhn-Aufwand. Bei Leuten mit dicken Haaren rät Laura Mostert deshalb, die Haarlänge eher kürzer zu gestalten, da man sonst täglich lange föhnen muss. Bei dünnem Haar hingegen lieber etwas länger machen, damit man mehr Spielraum hat, um Volumen zu kreieren – da geht das Föhnen auch schneller. Doch habt Lauras Worte immer im Hinterkopf: 

Je länger die Haare beim Kurzhaarschnitt, desto mehr Aufwand und Können braucht man. 

4. Was mache ich mit meinen Ohren?

Schneidet man die Ohren frei, macht das Gesicht optisch schmäler

  • Bei einem runden Gesicht kann diese Technik zum Einsatz kommen, da der Kurzhaarschnitt so nicht aufträgt.
  • Bei einem schmalen oder ovalen Gesicht lieber die Haare über den Ohren stehen lassen. Etwas länger und fransig gestaltet kann man Volumen an den Seiten kreieren, was die Gesichtsform optisch ausgleicht. 

Außerdem kommt es natürlich darauf an, ob ihr eure Ohren zeigen wollt oder nicht. Wenn ihr beispielsweise ein Hörgerät habt und das etwas verstecken wollt, sind längere Haare an den Seiten vom Vorteil.

5. Welches Pony-Motiv?

Wie die Haare vorne in die Stirn fallen, ist natürlich sehr entscheidend, weil euch das am meisten ins Auge fällt beim Blick in den Spiegel. Empfindet ihr Haare im Gesicht als störend könnt ihr das Pony kürzer und fransiger lassen – zu einer Seite gestylt kann man mit einer schrägen Pony-Linie arbeiten, sodass man ein paar Haare im Gesicht hat, ohne zu voll zu wirken. Die Friseurmeisterin erzählt:

Je länger man das Pony vorne gestaltet, desto schmäler wirkt das Gesicht.

Ein kurzes, gerades Pony bei einem runden Gesicht, würde diese Form also unterstreichen. Hier empfiehlt Friseurmeisterin Laura Mostert ein eher schräges Pony, das man nach unten zieht, da man das Gesicht dadurch optisch verlängert. Ein schräges Pony empfiehlt sie auch bei einem eher eckigen Gesicht, da bei einem geraden Schnitt die Kanten nur mehr betont werden würden. 

Dein Gesicht – es muss nur dir gefallen

Es ist uns wichtig nochmal zu betonen, dass man keine Gesichtsform ausgleichen “muss”, nur weil ein bestimmter Kurzhaarschnitt diese betont. Euer Gesicht sieht genau so gut aus, wie ihr es wollt. Ihr wollt ein gerades Pony? Los geht’s! Föhnen ist so gar nicht eures? Ab damit! Letztendlich kommt es auf euren Geschmack an und niemand kann uns etwas anderes sagen.

 

Source: Aktue