Öko-Test: "Hochgefährliche" Pestizide in mehreren Schwarztees gefunden

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Mit dem Beginn der kalten Jahreszeit greifen wir gerne mal zu einer wärmenden Tasse Tee, um uns etwas Gutes zutun. Jetzt hat jedoch Öko-Test gefährliche Schadstoffe in den beliebten Schwarztees gefunden, die alles andere wohltuend sind.

Als einer der beliebtesten Teesorten ist der Schwarztee in den meisten deutschen Haushalten nicht wegzudenken. Besonders mit dem Einbruch der niedrigen Temperaturen lassen wir uns von dem erwärmenden Tee verwöhnen. Allerdings wurden jetzt von Öko-Test gefährliche Pestizide in vielen Schwarztees gefunden, die in der EU verboten sind.

Von 24 Tee-Marken haben nur zwei mit “sehr gut” bestanden 

Insgesamt hat Öko-Test 24 Tee-Marken getestet – die Ergebnisse waren erschreckend. Lediglich zwei der 24 Marken haben den Test mit “sehr gut” bestanden. Die restlichen 22 Tee-Marken wurden mit “ungenügend” bewertet, da dort schädliche Pestizide gefunden worden sind. Im Tee-Produkt Cornwall Ceylon-Assam Schwarzer Tee wurden dabei die meisten unterschiedlichen Spritzgifte nachgewiesen. Unter den schlecht bewerteten Produkten ist zudem auch eine DM Bio-Marke. In Bio’s Schwarztee wurde das Pestizid Dicofol gefunden, welches gegen Spinnmilben eingesetzt wird.

In jedem herkömmlichen Tee wurde das Pestizid Glyphosat nachgewiesen

Besonders beunruhigend ist laut Öko-Test, dass in jedem herkömmlich angebauten Tee Glyphosat nachgewiesen werden konnte. Glyphosat zählt zu den meist eingesetzten Pestiziden.

Pestizid-Aktions-Netzwerk stuft fast alle Pestizide als “hochgefährlich” ein

Das Pestizid-Aktions-Netzwerk (PAN) stuft fast alle der 12 dokumentierten Pestizide als “hochgefährlich” ein. Davon sind 6 der Spritzgifte in Deutschland verboten, da sie beispielsweise krebserregend sind. Trotz der schädlichen Wirkungen sind die Pestizide nicht akut toxisch, da sie sich weit unter den gesetzlich erlaubten Mengen bewegen.

So gelangen die verbotenen Spritzgifte in den Tee

Zwar ist der Anbau der jeweiligen Pestizide in Deutschland verboten, allerdings sind Rückstände von ihnen in Tee-Produkten erlaubt. Daher bauen viele Marken in Ländern mit weniger strengen Regelungen ihren Tee an und nutzen dort verschiedene Pestizide, die in Deutschland nicht zugelassen sind.

Diese Tee-Marken haben mit “sehr gut” bestanden

Unter den vielen Tee-Produkten, die keine positiven Resultate erzielen konnten, gibt es jedoch zwei Marken, die mit “sehr gut” überzeugt haben: Der Lebensbaum Assam Schwarztee Broken kräftig-malzig lose und der TeeGschwendner Darjeeling FTGFOP1 Pussimbing First Flush lose haben in den Kategorien Herkunft, Anbau, Inhalt und Pestizidbelastung ideale Ergebnisse geliefert.

Verwendete Quellen: Chip.de, zdf.de, oekotest.de, spiegel.de

Source: Aktue