Pickel wegbekommen: So wirst du die Entzündungen auf der Haut los

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Zum Pickel wegbekommen braucht es nicht viel. Was am schnellsten hilft und wie du langfristig gegen Pickel vorgehst, zeigt dir BRIGITTE. 

Pickel sind normal und gehören mit zum Leben. Doch manche von ihnen sind einfach zu hartnäckig und können sich dann schnell zu Aknenarben entwickeln, wenn sie zu starke Entzündungen hervorgerufen haben. Wie du Pickeln vorbeugst, was du machst, wenn sie da sind, welche Hausmittel helfen und wie du die fiesen roten Stellen wirkungsvoll abdeckst, zeigen wir dir. 

Wie entstehen Pickel?

Pickel kommen schneller, als man gucken kann. Doch wie können sie überhaupt so fix entstehen? Dafür verantwortlich ist ein Bakterienstamm mit dem melodischen Namen Cutibacterium acnes. Dieser befindet sich im von der Haut erzeugten Talg und sorgt so auf der Haut bei verschiedenen Auslösern für die unangenehmen Entzündungen. Bekannte Auslöser sind beispielsweise Stress, genetische Veranlagung, hormonelle Veränderungen (Absetzen der Pille, Schwangerschaft, etc.) oder auch eine falsche Ernährung mit hochverarbeiteten Lebensmitteln. Daneben gibt es noch Pickel-fördernde Nahrungsmittel wie Milch und Milchprodukte sowie Zucker oder bestimmte Getreide. Gerät die Darmgesundheit aus dem Gleichgewicht, zeigt sich das gern mal schnell auf unserer Haut. Hin und wieder eine zeitlich begrenzte Darmkur zu machen, kann gute Ergebnisse erzielen. Am besten hierzu einmal mit der Hausärztin oder dem Hausarzt beraten. 

Pickel vorbeugen: So geht richtige Hautpflege

Die richtige Skincare Routine ist das Wichtigste, um nicht nur deine Haut zu pflegen, sondern auch Pickeln vorzubeugen oder den Kampf anzusagen. Das beginnt bereits mit der Reinigung. Wähle kein aggressives Waschgel, das deine Haut nur noch mehr strapaziert. Besser eignet sich ein Reinigungsprodukt aus einer Sensitiv-Reihe, beispielsweise aus der Drogerie. Gute Kosmetikprodukte müssen nicht teuer sein. Prüfe es mithilfe eines Pore-Clogging-Tools, ob sich in dem Produkt Inhaltsstoffe befinden, die deine Poren verstopfen können. Denn das wollen wir tunlichst vermeiden. Reinigungsmilch API TD

Die von dir gewählte Waschlotion gibst du in deine zuvor gewaschenen Hände und löst mit kreisenden Bewegungen Make-up-Reste und Verschmutzungen für 60 Sekunden. Du kannst es auch mit der Double Cleansing Methode probieren, bei der du erst einen Öl-Cleanser benutzt und dann einen wasserbasierten, um das Öl und die damit gelockerten Verschmutzungen zu entfernen. Für empfindliche Haut ist das jedoch nicht geeignet, da zu viel Pflege die Haut reizt. Reinigungsöl API TD

Ein antiseptischer Toner hilft dabei, Entzündungen in Schach zu halten oder ihnen sogar vorzubeugen. So können Pickel gar nicht erst entstehen. Trage den Toner mit einem Wattepad oder deinen Händen auf und klopfe ihn sanft ein. Wähle nach Bedarf anschließend noch ein Serum. Entweder mit Ceramiden oder Centella Asiatica (CICA), um die Hautbarriere zu stärken oder mit Hyaluron-Säure oder Aloe vera Gel für mehr Feuchtigkeit. 

Ein sanftes Feuchtigkeitsfluid oder eine Creme mit 5% Urea-Anteil sorgen dafür, dass die Haut gut genährt ist. Denn je feuchtigkeitsgefüllter die Haut ist, desto seltener entstehen Pickel. 

Die schnellste Hilfe bei Pickeln

Pickel nerven. Und deshalb will man sie auch schnell wieder loswerden. Bei ausgeprägter Akne gibt es viele Tipps, die aber nur individuell helfen. Es gibt nicht den einen Tipp, der bei allen hilft, weil jede Haut einzigartig ist. Es gibt jedoch ein paar kleine Soforthelfer, die einem das Leben mit Pickel erleichtern. Ganz oben auf der Liste stehen Anti-Pickel-Patches. Kaum ein Mittel ist so effektiv wie die kleinen Pflaster, die meist Salicylsäure enthalten. Die ist besonders effektiv im Kampf gegen aktive Pickel. Über Nacht auf den schmerzenden Pickel gelegt, gibt es am Morgen bereits eine Linderung. Eine weitere Wunderwaffe ist Zinksalbe. Die weiße Paste wirkt effektiv, wenn du sie großzügig auf die betroffene Stelle tupfst. Verwende gern ein Wattestäbchen, um dem Pickel keine weiteren Bakterien zuzufügen. Das Zink zieht binnen weniger Stunden die Entzündung aus dem Pickel, sodass er nicht mehr so schmerzt. Auch die Rötung wird dadurch etwas gemildert. Pimple Patches API TD

5 Hausmittel gegen Pickel

Kurkuma

Bei Pickeln ist oft eine übermäßige Talgproduktion das Problem. Da kommt Kurkuma ins Spiel, denn der magische Stoff reguliert die Produktion und wirkt zudem entzündungshemmend. Nimm Kurkuma entweder in Form von Tee täglich zu dir oder als Pulver in Kapseln. Eine kleine Kurkuma-Kur bis die Dose leer ist, kann besonders bei Akne dazu beitragen, dass sich die Entzündungen verringern und der Heilungsprozess der Haut einsetzt. 

Bio-Honig

Honig ist nicht nur lecker und ein toller Ersatz für Zucker. Er wirkt auch bei Pickeln und Akne, da er entzündungshemmende Eigenschaften besitzt und den Heilungsprozess anregt. Du kannst den Honig einfach dünn als Maske auftragen und nach fünf bis 10 Minuten gründlich und sanft mit lauwarmem Wasser abwaschen. 

Aloe vera

Aloe vera ist nicht nur extrem feuchtigkeitsspendend, es ist ebenfalls entzündungshemmend. Deshalb wird die Pflanze auch gern bei Sonnenbränden eingesetzt, um den Heilungsprozess der Haut zu unterstützen. Du kannst das Aloe vera Gel auf der gesamten Haut auftragen, auch die Stellen ohne Pickel werden sich über die natürliche Pflege freuen. 

Kamillen-Dampfbad

Ein Dampfbad lockert durch den warmen Wasserdampf die Poren, sodass der darin gelagerte Talg und Schmutz besser abfließen kann. Die darin enthaltene Kamille wirkt zudem antiseptisch. Dafür kannst du einfach einen Topf mit Wasser erhitzen und zwei Teebeutel darin ihr Aroma entfalten lassen. Halte deinen Kopf maximal zehn Minuten über das Gesichtsdampfbadund schon wird deine Haut weicher. 

Grüner Tee

Grüner Tee hat wie Kurkuma von innen heraus eine faszinierende Wirkung. Er wirkt Entzündungsprozessen entgegen und sorgt mit seinen antimikrobiellen Eigenschaften dafür, dass sich der Zustand deiner Haut verbessert. Trinke morgens eine Tasse des Tees für eine Woche und du wirst Verbesserungen wahrnehmen. 

Pickel richtig abdecken

Für Pickel müssen wir uns nicht schämen und trotzdem kommt man nicht ganz um dieses Gefühl herum. Klar, laut Instagram und der allgemeinen Gesellschaft ist man nur hübsch, wenn man eine makellose Haut hat. Pickel passen da nicht rein und sind beinahe noch verpönter als Falten. Doch das sind keine plausiblen Gründe, sich dessen zu schämen. Und wenn man den Pickel abdecken will, dann heißt es nicht, dass man sich grundsätzlich dafür schämt, sondern dass man selbst für ein paar Stunden vergessen will, was einem da manchmal eine kleine Krise bereitet. Und auch das ist ok. Akzeptanz und kurzzeitige, liebevolle Verdrängung harmonieren. Deshalb hat unsere redaktionelle Beauty-Expertin Melanie ein paar tolle Tipps für dich parat, wie du deine Pickel den ganzen Tag über abdecken kannst

  1. Tipp: “Ich würde sagen, es kommt drauf an in welchem Stadium er ist. Ist er leicht nass, dann erst eine dünne Schicht transparentes Puder, hochdeckenden matten Concealer (am besten aus einem Pot, damit er nicht  ausgetrocknet wird) und dann nochmal eine dünne Schicht Puder. Wenn er extrem sichtbar ist, nochmal Puder-Foundation darüber.”
  2. Tipp: “Wenn er schon abheilt, kann man sich die erste Schicht Puder sparen. Die ist nur dazu da, damit das Produkt darüber nicht verrutscht. Als letzten Schritt natürlich ein gutes Setting-Spray auftragen.”
  3. Tipp: Man gibt ein durchsichtiges Pickel-Gel als Erstes auf die betroffene Stelle – das trocknet an wie ein invisible Pimple-Patch. Das Gel von Fenty Beauty ist hier ein guter Helfer. Anschließend schminkt man einfach darüber. Der Pickel wird vor der Außenwelt geschützt und kann verheilen.”

Extra-Tipp: “Von zu feuchtigkeitsspendenden, reichhaltigen öl-basierten Concealern würde ich beim Abdecken abraten.” 

Wollen die Tipps bei dir nicht wirken, haben wir auch noch einen von Beauty-Creator Maxim Giacomo: 

  1. Step: Fixing-Spray auf einen Pinsel sprühen und das Produkt auf den Pickel tupfen. 
  2. Step: Einen kleinen Pumpstoß eines Primers auf den Pickel geben und ebenfalls sanft drücken – nicht wischen. 
  3. Step: Nach dem Antrocknen einen grünen Concealer nutzen, um das Rot auszugleichen. 
  4. Step: Nun kommt der Nude-Concealer, der deinem Hautton ähnelt. 
  5. Step: Alle nochmals mit dem Spray fixieren. 

Die größten Pickel-Mythen

Rund um das Thema Pickel ranken sich mittlerweile viele Mythen. Doch sie sind eben nicht mehr als das. Wir zeigen dir die größten Lügen bezüglich Akne und Pickeln. 

  1. Zahnpasta hilft: Lange wurde uns gesagt, das Zahnreinigungsmittel könne auch bei Pickeln und Akne helfen und alles einfach verschwinden lassen. Doch eher das Gegenteil ist der Fall. Durch die enthaltenen Stoffe kann die Hautbarriere angegriffen werden, Entzündungen treten leichter auf und Pickel sind damit programmiert. 
  2. Mangelnde Hygiene: Unreinheiten. Eigentlich eine Frechheit, dieses Wort mit Pickeln in Verbindung zu setzen, denn grundsätzlich unrein ist die Haut keinesfalls, wenn Pickel entstehen. Es geht eher um die falsche Pflege, Gene, Hormone, Stress oder andere Hautkrankheiten. Gerade Akne-Betroffene oder solche mit mehreren Pickeln achten penibel darauf, ihre Haut von allem zu befreien, was sich darauf sammeln kann. Doch zu viel Pflege ist auch nicht gut, weil die dann auch gern in Pickeln resultiert. Das typische Ergebnis einer Überpflegung. 
  3. Tiefe Reinigung: Unsere Haut hat Poren, in denen die entzündeten Pickel entstehen. Man könnte daher meinen, eine porentiefe Reinigung ist das Wundermittel gegen Akne und Pickel. Doch das natürliche Fett unserer Haut hat auch Vorteile. Schrubben wir es nun tagtäglich aus unseren Poren heraus, kann das schnell zu einer Austrocknung der Haut führen, was wiederum eine erhöhte Fett-Produktion begünstigt, also auch mehr Pickel. Eine gründliche und vor allem sanfte oberflächliche Reinigung der Haut für zirka 60 Sekunden reicht vollkommen aus. Alle paar Tage kann ein AHA-, BHA- oder Enzympeeling durchgeführt werden, um die Poren in Abständen zu reinigen. 
  4. Eiswürfel gegen Entzündung: Ob heiß oder kalt – beide Extreme mag die Haut nur bedingt. Gerade unsere Gesichtshaut ist sehr empfindlich, was starke Temperaturunterschiede angeht. Daher wird auch oft dazu geraten, die Haut mit lauwarmem Wasser zu waschen, statt mit kaltem oder warmem. Setzt man die Haut zu lange extremer Kälte oder Wärme aus, kann sich der Hautzustand verschlechtern, da die Haut gereizt wird. Bei einem frischen, roten und entzündeten Pickel kann eine kurzzeitige Behandlung mit einem Eiswürfel für ebenso kurzzeitige Besserung sorgen. Um den Pickel letztendlich loszuwerden, eignen sich Eiswürfel jedoch nicht. 
  5. Kokosöl wirkt antibakteriell: Grundsätzlich hat Kokosöl viele Vorteile und kann beispielsweise gut zur Mundhygiene durch das Ölziehen beitragen. Bei zu Akne neigender oder fettiger Haut ist Kokosöl jedoch als Feind zu betrachten, denn mit einem Komedogenitätsgrad von 4 bis 5 gilt das Öl als äußerst porenverstopfend. Besser ist stattdessen Teebaumöl oder Rizinusöl, die du jeweils verdünnt zu deiner normalen Creme mit wenigen Tropfen hinzufügen kannst. Rizinusöl hat noch den Vorteil, dass es dabei helfen kann, Pickelmale zu reduzieren. 

Verwendete Quellen:oekotest.de, aok.de 

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Source: Aktue