Plagegeister: 3 Gründe, warum Mücken auf Frauen wie mich stehen

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Stechmücken sind wählerisch. Auf manche Menschen scheinen sie ganz besonders zu fliegen, andere lassen sie dagegen links liegen. Das ist ungerecht, aber erklärbar.

Sssssss – dieses Geräusch! Mücken gelingt es, mich von Null auf Hundert in Rage zu bringen. Denn ich weiß: Gleich bin ich fällig. Wenn sie die Wahl haben, stechen Mücken bei mir zu. Während andere verschont bleiben, kann ich kurze Zeit später die Stiche kaum zählen.

Mücken können besser riechen als sehen

Lange dachte ich, Stechmücken würden vom Licht angezogen. Gegen Abend bei offenen Fenstern, achtete ich peinlich genau darauf, dass um Himmels Willen die Beleuchtung ausgeschaltet blieb. Dabei stimmt das gar nicht. Sonst würden die Biester mich im Freien in der Dämmerung nicht finden. Tun sie aber. Immer.

Moskitos können wesentlich besser riechen als sehen. Ihre Rezeptoren reagieren auf unsere ausgestoßene Atemluft, auf bestimmte Stoffe unseres Körpergeruchs und auch auf die Körpertemperatur. Besonders attraktiv finden sie Schweißgeruch. Ich sag ja: unangenehme Biester.

Mücken haben eine Vorliebe für Frauen wie mich

Die Forschung zeigt, dass manche Menschen Mücken tatsächlich stärker anziehen als andere und dass der tierische Geruchssinn dabei eine bedeutsame Rolle spielt. Doch auch noch andere Faktoren tragen dazu bei, dass ich als Mücken-Magnet an manchen Tagen wie eine rotgefleckte Buckelpiste aussehe, die zudem noch höllisch juckt.

  1. Perfekte Landebahn
    Ganz simpel: Frauen haben weichere Haut als Männer, das macht es dem Stachel leichter, zum begehrten Blut durchzudringen.
  2. Mal wieder die Hormone
    Der Faktor Körpergeruch hat nichts mit mangelnder Hygiene zu tun. Der olfaktorische Cocktail, den Mücken so unwiderstehlich finden, ist eine Kombination aus dem Kohlendioxid, das wir ausatmen und unserem individuellen Körpergeruch. 

    Die hormonellen Veränderungen während der Wechseljahre (wie diese Studie zeigt), der Pubertät oder der Schwangerschaft beeinflussen die Schweißzusammensetzung und somit auch unseren persönlichen Duft und machen ihn noch anziehender für Moskitos. Bei manchen Frauen kommen Hitzewallungen oder Schweißausbrüche um die Menopause herum noch erschwerend hinzu. Sie erhöhen kurz die Körpertemperatur, intensivieren manchmal die Atemfrequenz, sodass wir verstärkt Kohlendioxid ausstoßen und hinterlassen einen Schweißfilm auf der Haut. Zusammengenommen muss das für Mücken wie neonfarben blinkende Hinweispfeile wirken.

  3. Genetische Gründe – einfach Pech
    In Studien wurde bereits 2015 nachgewiesen, dass zweieiige Zwillinge unterschiedlich oft gestochen werden, eineiige jedoch in etwa gleich häufig. Somit liegt ein genetischer Zusammenhang auf der Hand respektive in unseren Zellkernen. Mücken-Stalking ist gewissermaßen Schicksal, eine Sache von Glück oder Pech.

Das hilft gegen die Plagegeister

Ich muss mich wohl damit abfinden, dass ich für Mücken ein Angebot darstelle, das sie nicht ablehnen können. Also tue ich alles, um die Insekten von mir fernzuhalten. Es stimmt, dass dunkle Kleidung eher als Landeplatz dient (sie stechen dann einfach durch, wenn der Stoff schön dünn ist) als helle Textilien. Aber ich will mich ja nicht immer ganzkörper-verhüllen. In meiner Hausapotheke steht für freibleibende Hautpartien deshalb ein Repellent mit dem Wirkstoff DEET (Diethyltoluamid) bereit  – laut Expertenmeinung der einzige, der sogar tropische Mücken abwehrt.

Hoffnung machen mir die Erkenntnisse einer US-Studie. Denn die lassen nun vermuten, dass es helfen kann, auf floral-süßlich duftende Seifen und Duschgels zu verzichten, weil das wohl für Mückennasen sehr verlockend riecht. Und dass die Aromen von Kokosnuss und Eukalyptus die Mücken eher abschreckt. Dann duftet mein Sommer eben künftig eben nach Tropenflair meets Hustenbonbon. Es gibt Schlimmeres. Sssssss…

 

Source: Aktue