Produktivitäts-Hoch: Was uns laut einer Studie hilft, in den Flow zu kommen

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Dem Postboten aufmachen, mal kurz auf Instagram scrollen oder die Nachricht einer Freundin lesen – vieles kann uns aus der Konzentration reißen. Dann fällt es oft schwer, wieder in den “Flow” zurückzufinden. Was laut Forschung dabei helfen kann.

Für die einen ist Musik der richtige Weg, um in die Produktivität zu finden, für andere muss es die absolute Ruhe sein. Wie Menschen in den “Flow” kommen, ist häufig individuell. Es bedeutet, dass eine Person höchste Konzentration und völlige Versunkenheit in eine Tätigkeit erlebt. Also etwas, das vielen von uns im Alltag weiterhelfen würde. Denn wie oft schaffen wir es erst nach vielen Unterbrechungen, mühsam eine Tätigkeit zu beenden? Aber keine Sorge, den “Flow” kannst du wiederherstellen. 

Was du über den “Flow” wissen solltest

Einer neuen Studie zufolge scheint es entscheidend zu sein, ob man daran glaubt, dass man sich selbst in einen Status höchster Konzentration versetzen kann. Dann habe man laut den Wissenschaftler:innen mehr Erfolg dabei. In der Studie wurde diese These an 101 hochqualifizierten Arbeitskräften getestet, einer zu kleinen und wenig heterogenen Gruppe, um das Ergebnis repräsentativ zu nennen. Die Theorie ist aber dennoch spannend für weitere Überlegungen. 

Der Psychologe Mark Tavers erklärt auf “Psychology Today”, dass zwei Dinge besonders wichtig sind:

  1. Der Glaube daran, dass der Flow-Zustand zum Erfolg führt
  2. Das Vertrauen darin, selbst den Flow-Zustand auslösen zu können

Einerseits sei es hilfreich, den Flow als hilfreich und erfolgversprechend zu empfinden. Andererseits sollten Menschen daran glauben, dass sie selbst die Kontrolle darüber haben, ob sie diesen Zustand erreichen oder nicht – und er nicht dem Zufall überlassen sei, so Tavers. Diesen Menschen falle es leichter, bewusst in einen Zustand hoher Konzentration zu finden und diesen auch nach Unterbrechungen wiederzuerlangen.

Welche Tricks verhelfen dir zum Flow?

Auch wenn wir es gern hätten: Multi-Tasking ist keine gute Option. Willst du eine Aufgabe erledigen, solltest du alle Ablenkungsmöglichkeiten möglichst eliminieren. Stelle die Benachrichtigungen aus oder lege das Handy in einen anderen Raum. Solltest du mit einer Person zusammenleben, spreche mit ihm:ihr darüber, dass du nicht gestört werden möchtest. Andere Menschen benötigen Musik, die sie bei der Arbeit vorantreibt. Sorge außerdem für genügend Wasser und lege hin und wieder eine Pause ein. Auch im Flow sollten wir die Zeit haben, um etwas zu essen oder für kurze Zeit abzuschalten (am besten ohne dabei aufs Handy zu schauen).

Diese drei Punkte können dir helfen, deinen eigenen Flow zu finden:

  • Finde heraus, was dir Spaß macht. Dinge, die uns interessieren, sind eher dazu geeignet, uns in einen Flow zu versetzen – ist das nicht der Fall, halte dir das Ziel klar vor Augen. Beispielsweise, dass du Geld zurückbekommen wirst, wenn du die lästige Steuererklärung erledigst.
  • Finde heraus, an welcher Zeit des Tages du am produktivsten bist. Für manche ist das frühmorgens, während andere den Nachmittag, Abend oder sogar die Nacht präferieren. Als Nachteule morgens um sechs zu versuchen, in den Flow zu kommen, fällt schwer.
  • Sorge für Erholung. Hochkonzentriert über mehrere Stunden an etwas zu arbeiten, raubt Energie, auch, wenn es dir Spaß macht. Finde einen Zeitpunkt, an dem du dich komplett von deiner Aufgabe löst und etwas anderes machst. Nimm ein Buch zur Hand, koche ein Essen oder widme dich dem:der Partner:in.

Der Psychologe Mihály Csíkszentmihályi stellte 1975 die Flow-Theorie auf. Im Flow fühle sich die Bewältigung von Aufgaben “innerlich lohnend” an und die Menschen seien sich nicht darüber bewusst, wie viel Zeit dabei vergehe. Und das macht Freude!

Verwendete Quellen: languages.oup.com, psychologytoday.com, positivepsychology.com, verywellmind.com

Source: Aktue