Psychologie: 6 Tipps, wie du Dinge nicht mehr so persönlich nimmst

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Die Chefin hat ihre Wut an uns ausgelassen, die Freundin ist wieder mal beleidigt. Wie wir es schaffen, uns von den Stimmungen der anderen abzugrenzen.

1. Jeder Mensch hat seine eigene Wahrheit

Wir glauben, dass alle Energie auf dieser Welt sich auf uns persönlich bezieht. Aber Tatsache ist, dass jeder Mensch, mit dem wir zu tun haben, erst einmal mit sich selbst beschäftigt ist. Nicht jeder wacht mit einem strahlenden Selbstbewusstsein auf und setzt sich als Tagesziel, die Schwächen der anderen zu beobachten. Alle Dinge, die passieren, wertet jeder Mensch erst einmal vor seinem eigenen Hintergrund. Wir sind nur ein Teil des großen Puzzles und müssen deshalb nicht alle Schuld, alle Fehler und jede miese Stimmung auf unser eigenes Tun beziehen.

2. Nicht nur auf die Wunden schauen

Jede Person hat andere Wunden, auf die sie reagiert. Einige Menschen sind beispielsweise empfindlich, wenn es um ihr Äußeres geht, andere zweifeln ständig an ihrer Durchsetzungskraft im Job. Wir sind inzwischen im Alltag fixiert darauf, diese Wunden ständig im Blick zu haben, und warten nur darauf, dass jemand sie bestätigt. Stattdessen sollten wir die Situationen realistisch einschätzen. Man tritt am besten innerlich einen Schritt zurück und versucht, möglichst wertfrei auf die Situation zu schauen.

3. Sich unabhängig machen

Selbstbewusstsein heißt nichts anderes als: ein gutes Bewusstsein für sich selbst zu haben – sich also erst einmal selbst zu lieben. Denn die wichtigste Bestätigung kommt nicht von außen. Es ist nicht entscheidend, ob wir 200 Likes unter unserem Instagram-Post haben, dass der:die Chef:in unsere Arbeit lobt oder der:die Partner:in abends “Ich liebe dich” sagt.
Wir dürfen lernen, uns selbst mehr anzuerkennen. Zum Beispiel dadurch, dass wir uns entscheiden, klare Ansagen zu machen, unserer Berufung zu folgen, uns nicht selbst runterzumachen und vieles mehr. Wer das schafft, macht sich unabhängig von den Meinungen anderer, und ist deshalb gelassener, wenn einmal Kritik von anderen kommt.

4. Selbst ein Beispiel sein

Der große Mahatma Gandhi hat es auf den Punkt gebracht: “Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünschst für diese Welt.” Wer sich wünscht, dass sie:ihn die anderen besser behandeln, sollte selbst gut zu seinen Mitmenschen sein. Denn das, was wir aussenden, bekommen wir auch zurück. Und eine erste Veränderung könnte sein, öfter zu lächeln.

5. Konflikte ansprechen

Die anderen können nicht in uns hineinschauen. Daher sollten wir die Dinge ansprechen, die uns stören und verletzen. Denn Konflikte lösen sich nicht einfach in Rauch auf, aber jede konstruktive Diskussion befreit. Wichtig ist, die Kritik an der anderen Person in Ich-Botschaften zu verpacken und nicht anklagend rüberzukommen. Also, “Ich habe nicht verstanden, wie du das gemeint hast” oder “Deine Bemerkung hat mich verletzt” statt “Immer bist so mies zu mir”.

6. Loslassen, was du nicht ändern kannst

Es gibt Situationen, die stecken in der Sackgasse. Der:die cholerische Chef:in wird sich nicht mehr grundlegend ändern, und die egozentrische Freundin wird vermutlich keine aufmerksame Zuhörerin. In diesem Fall sollte man den Mut haben und die Konsequenzen ziehen. Jeder Job, jede Freundschaft, jede Beziehung hat ihre Zeit. Einiges ist für lange bestimmt, anderes passt nach ein paar Jahren nicht mehr. Das zu erkennen, braucht Überwindung. Es hilft aber, sich aus permanenter negativer Energie zu befreien und neu durchzustarten.

Source: Aktue