Psychologie: Warum du aufhören solltest, vorzugeben, glücklich zu sein

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Hast du auch schon mal vorgetäuscht, glücklich zu sein, obwohl du es gar nicht warst? Vermutlich haben das viele … Doch wir sollten uns bewusst darüber sein, dass wir uns dadurch an bestimmten Dingen selbst hindern – und zwar nicht nur daran, glücklich zu sein.

Manchmal haben wir einfach keine Lust, unsere schlechte Laune zu erklären. Unsere Trauer mit Außenstehenden zu teilen. Oder dass jede:r von unserer Unsicherheit weiß. Stattdessen erscheint es uns einfacher, vorzutäuschen, glücklich zu sein. Wir sagen “Alles in Ordnung” oder “Mir geht es gut” und nicht, “Ich bin traurig” oder “Mir geht es nicht gut”. 

Dass wir unsere Emotionen, vor allem die sehr persönlichen, nicht mit allen teilen müssen, ist klar. Dennoch sollte auch niemand alles mit sich selbst ausmachen. Über Probleme und Unsicherheiten zu sprechen, hilft, besser mit diesen klarzukommen. Warum ist es aber nicht nur deshalb wichtig, damit aufzuhören, Glücklichsein vorzutäuschen?

3 Dinge die passieren, wenn du nur vortäuschst, glücklich zu sein

Deine persönliche Entwicklung wird gehemmt.

Unglücklichsein ist unschön. Trauer tut weh. Unsicherheit kann einen verzweifeln lassen. Doch so ätzend sich negative Emotionen auch anfühlen, sie können auch etwas Gutes haben: Wir lernen aus ihnen – zumindest, wenn wir sie zulassen. Tun wir das nicht und verdrängen die Gefühle, gehen ihrer Ursache nicht auf den Grund, erfahren wir auch nicht, wie wir gut mit ihnen umgehen können, was wir brauchen, damit es sich verbessert und vor allem auch, damit sich die Situation nicht wiederholt. Heißt: Statt unser Glück vorzutäuschen, lieber auch negative Emotionen zulassen und aus ihnen lernen.

Deine Beziehungen leiden. 

Im Leben Probleme zu haben, mal schlecht gelaunt oder verzweifelt zu sein, ist absolut menschlich. Allein deshalb sollten wir unsere Gefühle, ob positiv oder negativ, zulassen. Stell dir außerdem vor, dein Gegenüber ist immer glücklich – zumindest tut er:sie so – gibt dir das nicht irgendwie auch das Gefühl, du machst etwas falsch, weil du auch mal unsicher, traurig oder schlecht gelaunt bist? Du wirst für dein Gegenüber, wenn du dich durchweg als glücklich ausgibst, allerhöchster Wahrscheinlichkeit nach immer unnahbarer. Denn unsere wahren Gefühle, Gespräche über positive, aber auch negative Erlebnisse und das Füreinanderdasein in guten und schlechten Zeiten sind doch das, was gute und echte Freundschaften und Beziehungen ausmacht. Und am Ende sind es dann auch genau diese, die uns glücklich machen – win, win!

Du kommst in einen Teufelskreis, der deine Psyche belastet 

Du gibst immer vor, glücklich zu sein, sodass andere Menschen denken, du seist der lebensfröhlichste Mensch der Welt. Bist du es mal nicht, möchtest du aber den Schein aufrechterhalten – und tust wieder so, als wäre alles super. Du setzt dir selbst damit unrealistische Erwartungen – denn niemand kann es ein Leben lang schaffen, immer nur glücklich zu sein. Und das geht wiederum ziemlich stark auf dein Wohlbefinden, das schlechter wird, aber nach außen hin glücklich erscheinen soll, für dich schon fast “muss”. Es entsteht ein Teufelskreis, aus dem du nicht wieder herauskommst, ohne deinen Ruf als Sonnenschein zu verlieren. Doch mal ehrlich: Was wäre daran so schlimm? Gar nichts! Denn letztlich ist es wahrscheinlich so, dass dich deine Mitmenschen dadurch besser verstehen können, eure Freundschaft tiefgründiger wird und du dich freier und besser fühlst. Nur Mut!

Verwendete Quellen: hackspirit.com, vbchange.com

Source: Aktue