Psychologie: Was du unbewusst tust, wenn du authentisch bist

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Bist du authentisch? Wenn ja, wirst du wahrscheinlich folgende Verhaltensweisen an den Tag legen – ohne es zu merken.

Bei dem Begriff authentisch denken die meisten Menschen spontan an so etwas wie “echt”. In Bezug auf eine Person angewendet, stellt sich dann jedoch die Frage, was genau der Begriff eigentlich bedeuten soll – schließlich sind alle Menschen echt. Jedenfalls ist es sinnvoll, davon auszugehen, und nicht grundsätzlich zu vermuten, dass wir in einer Matrix oder einem Traum leben oder so etwas.

Als populär-psychologischer Begriff in Bezug auf eine Person meint “authentisch”, das übrigens aus dem Griechischen stammt (authentikós = richtig, zuverlässig), dass jemand im Einklang mit den eigenen Werten und Gefühlen lebt. Dass jemand seine persönliche Meinung und Überzeugung vertritt und nicht sofort anderer Menschen Auffassung übernimmt, ohne sie zu verstehen und teilen zu können. Authentische Personen (ver-)stellen sich nicht gegen ihr eigenes Empfinden, sondern zeigen und leben, wer sie wirklich sind. So verstanden, ist Authentizität offensichtlich eine gesunde Eigenschaft und zeugt von einer starken Persönlichkeit.

Folgende Verhaltensweisen sind typisch für authentische Personen – wenngleich sie ihnen selbst oft nicht bewusst sind.

5 Dinge, die du unbewusst tust, wenn du authentisch bist

1. Du fällst häufig aus der Reihe

Ob Mode-Trends, Serien-Hypes, Meinungen zu Stars, Politik oder dem Wetter: Manchmal bist du im Bilde und voll bei der Mehrheit – häufig allerdings nicht. Wenn andere Menschen etwas tun und mögen, ist das für dich kein hinreichender Grund, es ebenfalls zu tun oder zu mögen. Es ist aber genauso wenig ein Grund, es abzulehnen. Du triffst deine eigenen Entscheidungen und folgst deinen Interessen unabhängig davon, wie andere dazu stehen.

Als authentischer Mensch pflegst du einen individuellen Lebensstil, der zwar hier und da durchaus dem der Mehrheit deiner Mitmenschen gleichen kann, sich an vielen Stellen jedoch unterscheidet. Die wichtigste Instanz, an der du dich orientierst, ist deine innere Stimme, dein ganz persönlicher Kompass aus Gefühlen, Werten, Glaubenssätzen und Gedanken. 

2. Du gibst auf dich acht

Als sterbliche Wesen haben wir ein natürliches Interesse daran, auf uns aufzupassen und für uns zu sorgen – und sofern du authentisch bist, wirst du diesem Interesse ungehemmt entsprechen. Du priorisierst dein Wohlbefinden und bist bereit, dafür einzustehen und anderen Menschen gegebenenfalls Grenzen zu setzen. Zwar setzt du dich für deine Mitmenschen ein, insbesondere für Vertrauenspersonen, die dir nahestehen, und fühlst mit ihnen, allerdings verlierst du dabei nie den Blick für dich selbst und gibst nicht mehr, als du wirklich kannst. 

Es kann zwar vorkommen, dass du andere Personen gelegentlich vor den Kopf stößt oder dass dich jemand als egoistisch wahrnimmt. Allerdings ist der Grund dafür nicht der, dass du dich falsch oder unangemessen verhältst, sondern dass diese Personen eben nur ihre eigene Perspektive kennen. Es ist nun einmal deine wichtigste Aufgabe, dafür zu sorgen, dass es dir gut geht. Denn nur wenn du die erfüllst, stellst du für andere die kleinstmögliche Belastung und die größtmögliche Bereicherung dar, die du sein kannst.

3. Du trittst manchmal ins Fettnäpfchen

Da du nicht immer alle Mehrheitsmeinungen oder Konventionen teilst und häufig offen sagst, was du denkst, kommt es hin und wieder vor, dass du etwas von dir gibst, was andere Menschen vielleicht peinlich finden oder nicht gesagt hätten. Wenn dich etwas wundert oder erstaunt, sprichst du es an, siehst du die Dinge anders als dein Umfeld, stehst du dazu, und über Tabus prinzipiell zu schweigen, hat sich dir sowieso nie erschlossen.  

Häufig weißt du gar nicht genau, ob du in ein Fettnäpfchen getreten bist, doch selbst wenn du es merkst, treibt es dich in der Regel nicht allzu sehr um. Denn weitaus schwieriger zu ertragen als ein in anderen Augen peinlicher Auftritt ist für dich, entgegen deiner Überzeugung zu handeln. 

4. Du lässt andere Menschen an deinen Gefühlen teilhaben

Ob kindliche Begeisterung, übertriebene Aufregung oder tiefe Trauer – wenn du von intensiven Emotionen erfüllt bist, wissen es deine Mitmenschen in der Regel. Weil du sie in dem Moment auslebst, da es dich überkommt. Du kannst sowohl strahlend und hüpfend durch den Park laufen, wenn du dich über die ersten Sonnenstrahlen im Frühling oder die Lösung eines Problems freust, als auch vor dem Honigregal im Supermarkt in Tränen ausbrechen, weil es dich plötzlich an deinen verstorbenen Vater erinnert, den du vermisst.

Genauso kannst du anderen Menschen Dinge über dich erzählen, ihnen Komplimente machen oder sagen, dass sie dich verletzt haben, ohne dir darüber den Kopf zu zerbrechen. Wie sie dich sehen, ist maßgeblich ihre Angelegenheit und spielt keine Rolle dabei, was du für richtig hältst, von dir zu teilen. Zwar kann es, wenn sie dich kritisieren oder dir ihre Sichtweise darstellen, dein Verhalten in der Zukunft beeinflussen, sofern du es für berechtigt hältst, ihr Feedback zu berücksichtigen, doch ohne etwas Konkretes zu wissen, lässt du die Gedanken der anderen bei ihnen – und bleibst voll und ganz bei dir.

5. Du ermutigst andere Menschen, authentisch zu sein

Da du selbst häufiger aus der Reihe fällst und von dem Verhalten oder der Meinung anderer abweichst, bist du gegenüber deinen Mitmenschen außergewöhnlich tolerant. Dadurch machst du es ihnen leicht, sich zu öffnen, zu entspannen und sich ungehemmt und authentisch zu verhalten. Davon abgesehen bist du ihnen mit deiner eigenen Authentizität ein Vorbild: Sie spüren deine Stimmigkeit, Verletzlichkeit und Ehrlichkeit und sind dadurch ermutigt, diese Eigenschaften in sich selbst zu entdecken und auszuleben.

Verwendete Quellen: hackspirit.com, trackinghappiness.com, atozenlife.com

Source: Aktue