Sally-Rooney-Fan?: Diese Bücher könnten dir eventuell gefallen

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Es gibt nur eine Sally Rooney. Doch andere Autorinnen schreiben genauso tolle Bücher. Vier Romane, die Fans der irischen Schriftstellerin mögen könnten – und die jene, die mit ihr nichts anfangen können, vielleicht eher abholen. 

Die irische Autorin Sally Rooney hat eine unverwechselbare Art, Geschichten zu erzählen. Ihre Charaktere sind meist komplizierte, nicht immer sehr nahbare Menschen, die vor der Herausforderung stehen, die richtigen Entscheidungen im Leben zu treffen. Klingt nicht spektakulär und ist es auch nicht. Sally Rooney schreibt weder laute noch einfache oder bequeme Bücher. Für einige Leute sind sie überhaupt nichts. Doch sowohl die Verkaufs- und Auflagezahlen als auch die Auszeichnungen ihrer Romane zeigen: Mit ihrem eigentümlichen Stil trifft die Irin bei vielen Menschen einen Nerv. 

Ihr Debüt “Conversations with Friends” und ihr zweites Buch “Normal People” sind mittlerweile als TV-Serien erschienen und ihr vierter Roman, “Intermezzo”, kommt im September auf den Markt. Wer sich bis dahin nicht gedulden kann oder wer einfach nicht genug Sally-Rooney-Impulse im Lesealltag bekommt, könnte es einmal mit einem der folgenden Bücher probieren. Sie sind zwar für sich genommen Originale und ganz sicher keine Rooney-Imitate, doch bei mir haben sie die eine oder andere Assoziation zu “Normal People” und Co. geweckt. 

Wenn du Sally Rooney magst, könnten dir diese Bücher ebenfalls gefallen

The Rachel Incident (Die Sache mit Rachel)

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In “The Rachel Incident” erzählt die irische Autorin Caroline O’Donoghue die Geschichte der Studentin Rachel und ihrem Kumpel und Mitbewohner James. Die Beziehung der beiden ist eher familiär als freundschaftlich, wobei sie sich im Gegensatz zu Verwandten wieder und wieder füreinander entscheiden. Eine besondere Verbindung spürt Rachel zudem zu ihrem verheirateten Professor Fred Byrnes, der durch eine unüberlegte Gemeinschaftsaktion von Rachel und James zu mehr wird als nur einem Lehrer – allerdings nicht auf die naheliegende Weise. Die Charaktere sind weniger kompliziert als Frances, Nick und Co., trotzdem hat der Roman leichte “Conversations of Friends”-Vibes. 

Snowflake 

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In “Snowflake” von Louise Nealon erhält die 18-jährige Hauptfigur Debbie mit ihrem Schulabschluss die Chance, einen Weg aus ihrem engen, schwierigen Zuhause zu finden: Sie ist talentiert und klug genug, um einen Studienplatz am renommierten irischen Trinity College zu bekommen. Zwar bleibt Debbie auf dem heimatlichen Hof bei ihrer psychisch kranken Mutter und deren Bruder Billy wohnen und pendelt jeden Tag nach Dublin. Doch durch Kurse und Partys knüpft sie trotzdem Beziehungen zu Kommilitonen, die in völlig andere Lebensverhältnisse geboren worden sind als Debbie. Lousie Nealon hat in diesem Buch sehr interessante, vielschichtige Persönlichkeiten dargestellt und zeigt, dass weder Talent und Klugheit noch Privilegien Garantien für ein leichtes, erfolgreiches Leben sind. Emotional und stimmungstechnisch erinnert der Roman teilweise an “Normal People”. 

Tin Man

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Sarah Winman ist eine so besondere Autorin, dass es eigentlich fast unpassend ist, sie mit Sally Rooney oder anderen Schreibenden in Verbindung zu bringen. Vor allem in ihrem Roman “Still Life” beweist sie ihr großartiges Sprachgefühl und ihr poetisches Talent. In “Tin Man” erzählt die Britin wiederum die Geschichte von drei Menschen, die durch ein eigentümliches Beziehungsgeflecht miteinander verbunden sind: Es hält zwar durch Liebe irgendwie zusammen. Doch die involvierten Personen können ihre Gefühle aufgrund der gesellschaftlichen Konventionen und anderer Einflüsse nicht so leben, wie es authentisch für sie wäre. Sarah Winman behandelt in “Tin Man” letztlich ähnliche Themen wie Sally Rooney in ihren Büchern. Ihre Handschrift hat gleichwohl einen ganz eigenen Wiedererkennungswert.

Talking at Night (Vom Ende der Nacht)

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Talking at Night” von Claire Daverly erinnert teilweise sehr an “Normal People”: Will und Rosie lernen sich als Teenager kennen. Sie haben eine besondere Verbindung, sind kompliziert und tun sich schwer damit, ihren Platz in der Welt zu finden. Perfect Match, sollte man meinen, doch jahrzehntelang finden sie einfach nicht als Paar zusammen. Claire Daverly bringt wenig hinein, das nicht einzig und allein mit der Beziehung ihrer zwei Hauptfiguren zu tun hat, von daher sind gute 300 Seiten für die Geschichte vielleicht etwas viel. Aber auf der anderen Seite: In der Realität brauchen Verbindungen wie die zwischen Rosie und Will in der Regel weitaus mehr Raum.  

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Source: Aktue