Schnell braun werden: 5 Wege zu einem dunkleren Teint

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Schnell braun werden ist das Ziel vieler, wenn der Sommer da ist. Doch wie geht das eigentlich auf gesundem Weg? BRIGITTE zeigt es dir. 

Der Sommer lockt uns mit seinen wärmenden Sonnenstrahlen vor die Tür, die für ein angenehmes Gefühl auf der Haut sorgen. Doch neben dem Gefühl gibt es auch noch einen sichtbaren Effekt dieser UV-Strahlen: gebräunte Haut. Doch wie funktioniert dieser Bräunungsprozess überhaupt und wie kann man ihn beschleunigen, um schnell braun werden zu können? Wir sagen es dir. 

Wie wird die Haut durch die Sonne gebräunt?

Wenn die Haut sich bräunt, tut sie das nicht, um dich mit einem dunkleren Teint zu segnen. Es ist eigentlich ein Schutzmechanismus deiner Haut, um dein Erbgut zu sichern. Das wird nämlich von den im Sonnenlicht befindlichen UV-A- und UV-B-Strahlen angegriffen. Daher produziert die Haut bei UV-B-Einstrahlung Melanin als Hautfarbstoff, der sich schützend über den Zellkern legt, in dem sich letztendlich die DNS befindet. Die UV-A-Strahlen bestärken hingegen die bereits entstandene Lichtschwiele, weshalb wir im Umkehrschluss bei längerer Sonneneinstrahlung immer brauner werden. So schnell die Bräune kommt, kann sie aber auch wieder gehen, sobald der starke Schutz nicht mehr nötig ist. Das passiert meistens, wenn man aus dem Urlaub wieder nach Hause fliegt. Nicht jeder Mensch kann einen solchen Eigenschutz aufbauen. Dazu zählen immer Kinder und Menschen mit dem Hauttyp I. 

Sonnenbad in der Sonne – aber mit Vorsicht!

Ein gemütliches Sonnenbad klingt verlockend, birgt aber auch seine Gefahren. Denn ein Sonnenbrand ist schnell entstanden, besonders bei nordischer Haut, die sonst eher weniger direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt ist. Für Kinder sowie für Menschen des ersten Hauttyps ist ein Sonnenbad tabu. Die Gefahr, schnell einen Sonnenbrand zu erleiden, ist einfach viel zu groß. Gerade dann ist der Gebrauch von Sonnencreme äußerst wichtig und schützt nicht nur vor einem Sonnenbrand, sondern auch vor Hautkrebs. 

Eigener Hauttyp und der passende Lichtschutzfaktor

Dein Wohnort und die Herkunft spielen beim benötigten Lichtschutzfaktor für deine Haut eine entscheidende Rolle. Je heller dein Hauttyp ist, desto höheren Sonnenschutz benötigst du. Grundsätzlich lässt sich sagen, dass kein Mensch etwas mit einem Lichtschutzfaktor 50 falsch macht. Denn hier gibt es ein weit-verbreitetes Missverständnis. Eine Sonnencreme 50 oder gar 50+ schützt nicht stärker vor den UV-Strahlen, sondern länger. Das heißt, seltener nachcremen über den Tag – denn ja, Sonnencreme muss alle paar Stunden erneuert werden. Doch wie findet man nun den richtigen Sonnenschutz für sich selbst? Du kannst dich an folgenden Angaben dafür orientieren: 

Hauttyp I

Sehr helle Haut, bekommt schnell einen Sonnenbrand, rotblondes Haar, helle Augen (blau, grün), Sommersprossen, wird nicht braun. Eigenschutzzeit: 3 bis 5 Minuten. Lichtschutzfaktor: mindestens 50

Hauttyp II

Helle Haut, bekommt oft einen Sonnenbrand, blondes oder bräunliches Haar mit roten Akzenten, hellere Augen, Sommersprossen möglich, wird selten braun. Eigenschutzzeit: 10 bis 20 Minuten. Lichtschutzfaktor: mindestens 30

Hauttyp III

Leichter bis mittlerer Teint, neigt manchmal zu Sonnenbränden, dunkelblondes bis braunes Haar, mittelhelle bis dunkle Augen, bräunt langsam. Eigenschutzzeit: 20 bis 30 Minuten. Lichtschutzfaktor: 15 – 30 

Hauttyp IV

Mitteldunkler Teint mit olivfarbenen Akzenten, seltener Sonnenbrand, dunkelbraunes Haar, dunkle Augen (hin und wieder auch helle), wird schnell braun. Eigenschutzzeit: 30 bis 40 Minuten. Lichtschutzfaktor: 10 – 15 

Hauttyp V

Dunkler Teint, Sonnenbrand sehr selten, dunkelbraunes bis schwarzes Haar, dunkelbraune Augen. Eigenschutzzeit: 40 bis 60 Minuten. Lichtschutzfaktor: 6 – 10 

Hauttyp VI

Sehr dunkle Haut, Sonnenbrand sehr selten, schwarze Haare, dunkle Augen. Eigenschutzzeit: 60 bis 90 Minuten. Lichtschutzfaktor: 6

So trägst du die Sonnencreme richtig auf

Ein kleiner Klecks Sonnencreme reicht nicht aus. Für das Gesicht verwendest du mindestens so viel Sonnenschutz in der Größe einer 2-Euro-Münze. Die Creme verteilst du gleichmäßig in deinem Gesicht, bis alles abgedeckt ist. Achte besonders auf die Stirn und die Nase, da diese beiden höchsten Punkte schnell anbrennen können. 

Beim Rest des Körpers wird ebenfalls nicht gespart und großzügig aufgetragen, sodass es dir schon fast so vorkommt, als würdest du zu viel Lotion verwenden. Erst dann ist es die richtige Menge. 

Je nach Hauttyp und Lichtschutzfaktor cremst du alle zwei bis drei Stunden nach. Du kannst dir übrigens mithilfe einer leichten Formel selbst errechnen, wann es Zeit ist, die Sonnencreme wieder aufzutragen. Deine Eigenschutzzeit kennst du nun durch die Bestimmung deines Hauttyps. Diese Zahl multiplizierst du mit der deines Lichtschutzfaktors. Hier ein Beispiel: Als Hauttyp II hast du einen Eigenschutz von 10 bis 20 Minuten, deine gewählte Sonnencreme einen LSF30. Nun heißt es 10 x 30 = 300. Du kannst dich also nach dem Eincremen mindestens 300 Minuten in der Sonne aufhalten, ohne den Sonnenschutz erneuern zu müssen. Nach 600 Minuten solltest du die Sonnencreme spätestens erneuern, denn: 20 x 30 = 600 – also das Maximum deines Eigenschutzes mal dem Schutz, der dir die Sonnencreme bietet. 

Anzuwenden ist diese Formel ab einem Hauttyp II, Hauttyp I und Kinder sollten die Sonnencreme im Abstand von 2 Stunden erneuern, besonders nach einem Gang ins Wasser. 

In unserem Sonnencreme-Test zeigen wir dir die besten Lotions und Cremes zum Schutz deiner Haut. 

Schnell braun werden trotz Sonnencreme?

Braun werden kannst du immer, wenn du nicht gerade den Hauttyp I hast – auch mit Sonnencreme. Sogar viel gesünder als ohne die Verwendung von Sonnencreme. Das liegt daran, dass deine Haut nicht so schnell verbrennt. Mit der Sonnencreme kann das Melanin gleichmäßig aufgebaut werden, ohne dass deine Haut dafür vorher erst verbrennt. 

Übrigens sollte nicht nur deine Haut vor der UV-Strahlung geschützt werden, sondern auch deine Haare. Den perfekten Sonnenschutz für die Haare zeigen wir dir natürlich auch gern. 

Selbstbräuner als gesunde Alternative? So schnell wirkt er

Wenn du schnell verbrennst oder eine weniger schädliche Alternative für das Sonnenbaden suchst, ist Selbstbräuner eine gute Idee. Ob als Gel, Lotion oder Schaum ist egal – auch einen Spray Tan kannst du dir in einem Studio gönnen. Achte nur darauf, dass du in den ersten 24 Stunden keine Kleidung trägst, die dir wichtig ist. Außerdem solltest du lange Hosen beim Schlafen tragen, sonst hast du die Farbe schnell in der Bettwäsche. 

Bei Selbstbräunern für zu Hause ist das etwas anders, besonders Lotions und Gele ziehen schneller ein. Eine lange Hose schadet beim Schlafen trotzdem nicht. Den Schaum trägst du am besten mit einem dafür geeigneten Handschuh auf, damit du ihn gleichmäßig verteilen kannst. 

Schnell braun werden dank Solarium?

Ein Solarium ist nur eine andere Form von Sonne. Hier kommen nämlich Lampen ins Spiel, die wie UV-Strahlen wirken, die in der Nähe des Äquators bei wolkenlosem Himmel am Mittag vorkommen. Gesünder ist das also nicht, im Winter aber eine Möglichkeit, etwas Bräune zu bekommen, wenn sich die Sonne hinter dicken Wolken versteckt. Eine Sonnencreme trägt man typischerweise nicht vorher auf, stattdessen wird die Stärke an deinen Hauttyp angepasst. 

Besonders schnelle Bräune mit getönter Tagescreme

Schneller kann man sich Bräune gar nicht ins Gesicht zaubern, als wenn du eine getönte Tagescreme oder eine getönte Sonnencreme verwendest. Die enthaltenen Pigmente legen sich wie eine Foundation über deine Haut, ohne dabei maskenhaft zu wirken. Ein gesunder Teint ist gezaubert und deine Haut wird dank der zusätzlichen pflegenden Stoffe in der Creme auch noch hydratisiert. 

Wie wirksam sind Bräunungskapseln?

Bräunungskapseln haben durchaus eine positive Wirkung auf den Teint, doch sie neigen auch dazu, der Haut einen orange-farbenen Ton zu verleihen. Das liegt vor allem an den Inhaltsstoffen wie Beta-Carotin. Dieser Stoff ist beispielsweise in Möhren enthalten, die dadurch ihre markante Farbe erhalten. 

Mythos braune Haut durch Möhren – was ist dran? 

Du willst einen goldenen Teint? Dann sind Möhren dein Stichwort. Täglich drei Stück dieses gesunden Gemüses zu dir genommen, bewirken sie eine Verfärbung deiner Haut. Doch wie bereits erwähnt, wirst du nicht richtig braun, sondern bekommst bei einem Übermaß eher einen orange-farbenen Hautton. Deshalb reichen drei Möhren komplett aus. Nach drei Monaten siehst du nicht nur eine Veränderung deines Teints – auch deine allgemeine Gesundheit wird sich verbessern, da Karotten unter anderem gut gegen Akne oder Ekzeme helfen, aber auch das Immunsystem boosten sowie den Cholesterinspiegel senken. Außerdem lindern sie die Fettablagerung in den Arterien. 

Verwendete Quellen: bfs.de, tk.de 

Source: Aktue