Starke Botschaft von Kate Winslet: "Wir haben so viele Labels für Frauen, die wir für Männer nicht haben. Das ist absolut bizarr für mich"

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Kate Winslet ist bekannt dafür, sich für eine gesunde Einstellung zum eigenen Körper einzusetzen. Jahrelang wurde die Schauspielerin selbst gemobbt oder für ihr (schwankendes) Gewicht kritisiert. In einem neuen Interview mit dem britischen Sender “BBC” spricht sie über falsche Körperideale.

Winslet, inzwischen 48 Jahre alt, weiß genau, wer sie ist und strahlt dieses Selbstbewusstsein auch aus. Sie wird nicht müde, über veraltete und sexistische Schönheitsideale zu sprechen und andere Frauen zu ermutigen, ganz sie selbst zu sein – in jedem Alter und mit jeder Figur.

Ihren Körper, so wie er ist, verstecken? Nicht mit Winslet

Im Interview mit “BBC” kritisierte Winslet jüngst, dass Frauen noch immer sehr über ihren Körper definiert würden. Sie selbst lasse sich aber nicht mehr davon abschrecken und ignoriere Abwertungen. “Ich möchte nicht zurücksehen und sagen: Warum hast du dir darüber Gedanken gemacht?”, sagt Winslet und appelliert an alle Frauen, sich stattdessen im und mit dem eigenen Körper zu feiern.

Dass ungefragte Hinweise und Bewertungen trotz ihres Engagements weiter passieren, erfuhr Winslet selbst kürzlich bei den Dreharbeiten zu ihrem neuen Film “Die Fotografin”, in dem sie Lee Miller spielt, ein Model, das zur Fotografin und während des Zweiten Weltkrieges zur Kriegsberichterstatterin wird. Am Set wurde ihr demnach, wie sie dem amerikanischen Magazin “Variety” erzählte, von einem Crew-Mitglied dazu geraten, sich bei einer Szene im Bikini etwas aufrechter hinzusetzen. Winslets Antwort? “Damit man meine Bauchröllchen nicht sieht? Im Leben nicht”.

Ihre Botschaft: Unser Leben ist zu kurz – lasst uns das Beste daraus machen!

Winslet zeigt, wie wichtig es ist, für sich einzustehen – und in ihrem Fall auch für ihre Rolle. Für sie stehe eine authentische Verkörperung ihres Filmcharakters im Vordergrund. Im “BBC”-Interview sagt sie dazu: “Wir haben so viele Labels für Frauen, die wir für Männer nicht haben. Das ist absolut bizarr für mich”. Sie habe Lee so darstellen wollen, wie sie war – nicht Gewichte stemmend, dafür Käse und Brot essend und Wein trinkend. “Ich glaube, wir sind vielleicht so wenig daran gewöhnt, das zu sehen und zu genießen. Es ist merkwürdigerweise unser erster Instinkt, so etwas zu sehen und zu kritisieren oder es in irgendeiner Form zu kommentieren”.

Sie hat ihren Frieden mit ihrem Körper gemacht: “Ich mache mir darüber keine Gedanken mehr. Es ist mir egal. Ich werde mein Leben leben. Ich werde es genießen. Weitermachen. Man hat einen Versuch. Macht das Beste daraus.” Wir feiern sie dafür! 

Source: Aktue