Staub wischen: Tschüss, Wollmäuse! Wie du lästigen Staub richtig beseitigst

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Du willst Staub wischen, weißt aber nicht genau wie? Was du wirklich brauchst und wie du am besten vorgehst, verraten wir hier. Plus Tipps für Allergiker. 

Keine Wohnung ist vor Staub gefeit. Das ist wenig verwunderlich, wenn man weiß, woraus dieser besteht. Nämlich aus kleinen Partikeln, die aus anorganischen oder organischen Stoffen bestehen wie: 

  • Hautschuppen
  • Haare von Mensch und Tier
  • Hausstaubmilben
  • Blütenstaub und anderen Pflanzenteilchen
  • Viren, Bakterien, Schimmelpilze 
  • Fasern aus Textilien
  • Gesteinskörnchen

Werden Staubteilchen durch Luftzug in Bewegung gebracht, verhaken sie sich ineinander und fangen weitere Flocken – die Wollmaus ist geboren! Wenn du lieber ohne Wollmäuse leben möchtest, geben wir dir praktische Tipps fürs Staubwischen an die Hand.

Staub wischen: Die besten Tipps

Trocken oder nass?

Bei der Frage scheiden sich häufig die Geister: Einige behaupten mit einer Nassreinigung verteile man den Staub, andere wiederum sind überzeugt, trocken wird er nur aufgewirbelt. Beides funktioniert, wenn du ein paar Dinge beachtest. Ob du nun besser trocken oder nass staubwischst, hängt nämlich auch davon ab, womit du reinigen willst! 

Womit also Staub wischen? 4 Möglichkeiten

Zur Trockenreinigung eignen sich drei Helfer, bei der Nassreinigung (zumindest fast nass …) kommt ein Utensil infrage. 

  1. Baumwolltuch: Zum Staubwischen eignet sich ein simples Tuch aus Baumwolle, dieses sollte dafür minimal feucht (auch als nebelfeucht bekannt) sein. Den Lappen entweder mit einer Sprühflasche leicht einsprühen oder ins Wasser tauchen und in einen zweiten trockenen Lappen legen und einrollen. Vorteil: Bestimmte Oberflächen, z. B. einige Holzmöbel, vertragen keine Nässe und können so sicher gereinigt werden. Das Tuch in kreisenden Bewegungen auf der Fläche führen, um den Staub aufzunehmen. 
  2. Einweg-Staubtücher: Diese punkten mit elektrostatischer Wirkung und eignen sich auch für empfindliche Oberflächen. Allerdings haben sie einen entscheidenden Nachteil: Sie sind nicht nur kostspielig, sie verursachen auch viel Müll.
  3. Mikrofasertuch: Sie ziehen den Staub an, sind allerdings nicht für alle Flächen geeignet, da sie Empfindliches zerkratzen könnten. Vorteil: Sie sind waschbar und dadurch wiederverwendbar. Nachteil: Beim Waschen gelangen Partikel von Mikroplastik in die Umwelt. 
  4. Staubwedel: Straußenfedern sind sehr weich, sodass sie gut für empfindliche Oberflächen genutzt werden können. Außerdem nehmen sie viel Staub auf. Reinigen kannst du den Staubwedel mit Federn durch Ausschütteln und hin und wieder einer Reinigung mit ein wenig Spülmittel und Wasser. Günstig sind sie leider nicht. Auch ein Wedel aus Lammwolle ist nicht gerade preiswert, doch das Lanolin der Wolle sorgt dafür, dass der Staub haften bleibt. Die weiche Beschaffenheit der Lammwolle sorgt dafür, dass nichts zerkratzt wird. Bei einem Staubwedel aus synthetischem Material wird der Staub von den statisch aufgeladenen Mikrofasern angezogen. Sie sind in der Regel günstig und mit einem Teleskopstiel erhältlich, was das Wischen auf Oberseiten und an der Decke erleichtert. 

Extra-Tipp: Wer es ganz gründlich machen will, wischt erst trocken und dann feucht hinterher.

Das richtige Vorgehen

Wer ohne System staubwischt, läuft Gefahr, am Ende mehrfach dieselben Stellen putzen zu müssen. Die Grundregel beim Putzen lautet: Von oben nach unten putzen. Das greift auch beim Staubwischen. Warum, ergibt sich wohl von selbst: Wischst du erst die Kommode und danach das Regalbord darüber, kann es sein, dass davon wieder etwas auf deiner Kommode landet – und schon wischst du sie erneut. Darüber hinaus solltest du von innen nach außen bzw. von hinten nach vorne wischen, um das beste Ergebnis zu erhalten.  

In der Regel reicht es, einmal die Woche staubzuwischen. Vorher ist in der Regel auch kaum etwas vom Staub wahrzunehmen. 

Lost Places des Staubwischens

Auf einigen Plätzen, wie Elektrogeräten und Regalen, entgeht uns die unschöne Staubschicht nicht. Andere Stellen wiederum werden häufig vergessen, wie beispielsweise:

  • Oberseite von (Hänge-)Schränken
  • Gardinenstangen
  • Decke/Ecken
  • Lampenschirme
  • Pflanzen
  • Fußleisten
  • Lamellen von Jalousien/Rollos
  • Heizung 

Diese Orte nicht zu putzen, kann für Allergiker problematisch werden. Für Nicht-Allergiker macht er auf andere Art und Weise Probleme, denn der Staub dort kann immer wieder aufgewirbelt werden und Putzerfolge zunichte machen. In einigen Fällen, kann er aber auch teuer werden … 

Darum solltest du die Heizung nicht vergessen

Einen Heizkörper regelmäßig zu putzen, hat wohl nicht jeder auf der Liste. Dabei kann sich das richtig lohnen! Nämlich wenn die nächste Heizkostenabrechnung kommt. Staubpartikel machen nicht vor der Heizung Halt, auch hier lagert sich Hausstaub außen und innen ab – was die Heizleistung um bis 30 Prozent senken kann! Daher solltest du den Heizkörper reinigen, entweder vor oder nach der Heizperiode. Je nach Heizungsart kannst du dir auch eine Heizkörperbürste zulegen, um das Putzen zu vereinfachen. Alternativ kannst du versuchen, mit einem Föhn Staub und Flusen herauszupusten. Lege unter die Heizung ein feuchtes Tuch, das alles auffängt. 

Staub sinnvoll vorbeugen

Mit ein paar Tricks kannst du beeinflussen, dass sich gar nicht erst so viel Staub absetzt:

  • Staubfänger verbannen: Der einfachste Trick ist wohl auf Überflüssiges zu verzichten. Behalte an Deko, Kissen und Co. nur, was du auch wirklich für dich brauchst.
  • Höhere Luftfeuchtigkeit: Du solltest in deiner Wohnung stoßlüften. Das sorgt für eine höhere Luftfeuchtigkeit, sodass der Staub besser gebunden wird und sich weniger ausbreitet. Langes Lüften hat hingegen einen gegenteiligen Effekt, denn es lässt von draußen mehr Staub hinein. Pflanzen sind übrigens keine Staubverursacher, sondern sie erhöhen ebenfalls die Luftfeuchtigkeit. In dem Zuge binden sie den Staub, der wird schwerer und rieselt direkt auf die Blätter hinab! Tipp für den Winter: In der Heizperiode Schale mit Wasser für mehr Feuchtigkeit auf die Heizung stellen. 
  • Textilien im Freien ausschütteln: Decken und Kissen regelmäßig draußen ausklopfen. Auch Teppiche nicht nur absaugen, sondern auch immer mal wieder im Freien mit dem Klopfer von Staub befreien. 

Tipps bei einer Hausstaubmilbenallergie

Bei einer Allergie reagieren die Betroffenen auf den Kot der Hausstaubmilben, die sich unter anderem im Staub befinden. Sie lassen sich jedoch nicht gänzlich vermeiden, daher sollten Allergiker versuchen, dem Hausstaub so gut wie möglich Einhalt zu gebieten und mehrfach die Woche Staub wischen. Neben den oben genannten Tipps können noch Milbenspray, häufiges Bettwäsche waschen, Encasings für Kissen und Matratzensowie regelmäßiges Matratze reinigen geeignete Maßnahmen sein. Mehr Infos zur Hausstauballergie

Hast du schon die optimale Reinigungsroutine? Wenn nicht, dann schaue mal in unsere Tipps für einen perfekten Putzplan. Weitere praktische Haushaltstipps haben wir hier gesammelt.

Source: Aktue