Tipps einer Kinderärztin: Diese 5 Dinge sind tabu, wenn ihre Kinder krank sind

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Was tun bei Fieber, Husten & Co.? Eine Kinderärztin und Mutter verrät ihre Tricks mit kranken Kindern zu Hause.

Wer mit kranken Kindern oder Enkelkindern zu Hause ist, kann schnell den Kopf verlieren. Sollte man zum Arzt oder zur Ärztin – oder das Kind doch erst mal ausruhen lassen? Welche Medizin hilft und worauf muss man achten? Mit der Zeit bekommen wir immer mehr Routine in solcherlei Fragen – doch als Kinderärztin kann man sich auf noch mehr Praxis verlassen. 

Eine Ärztin verrät ihre Tricks, wenn die Kids krank zu Hause sind

Auf “CNBC Make it” erklärt die Kinderärztin und Mutter Kelly Fradin, wie sie sich bei der Krankenpflege zu Hause verhält. Was ihr hilft und worauf sie lieber verzichtet? Wir verraten es dir.

Tipp 1: Fiebernde Kinder schlafen lassen

Das Kind schläft, aber es wäre Zeit für die nächste Medizin? Schlafen lassen, sagt die Kinderärztin! “Schlaf ist wichtig für die Heilung, die Genesung und das Wachstum, und es kann schwierig sein, ihn zu bekommen, wenn dein Kind einen Husten oder eine Verstopfung hat, die es wach hält”, schreibt Kinderärztin Fradin. Oft würden sich Eltern sorgen, dass die Medikamente wichtiger seien als der Schlaf. Ihr Rat: Sieht es so aus, als würde sich das Kind im Schlaf wohlfühlen oder sich ausruhen, sei die Option Schlafenlassen meist die bessere. Auch die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung schreibt auf ihrer Webseite, dass Ruhe und Schlaf die Genesung von Kindern vorantreibt.

Tipp 2: Aussehen vor Temperatur

Eine erhöhte Temperatur sei nicht unbedingt ein Grund, um mit dem Kind zur Arztpraxis zu gehen. Fradin empfiehlt, zuerst auf das Aussehen des Kindes zu achten. Wirkt es schwach und abgeschlagen, ist eher der Weg zur Praxis nötig als bei einem Kind, dass eine erhöhte Temperatur aufweist, aber aufgedreht durch die Wohnung rennt. Hier ist vielleicht eher etwas Ruhe angebracht, indem man gemeinsam im Bett kuschelt und etwas liest. Das Verhalten bei Fieber sei aber auch von dem Alter des Kindes und der gemessenen Temperatur abhängig. 

Tipp 3: Wenn das Kind schlechter aussieht gibt es Fiebermittel

Sieht das Kind angestrengt aus, atmet schneller oder kann nicht schlafen, schwitzt stark oder schafft es nicht zu trinken, – rät die Kinderärztin zu Fiebermitteln. Natürlich in der korrekten Menge und in Rücksprache mit dem:der Fachärzt:in. Denn gerade bei Kindern ist es wichtig, die richtige Dosierung einzuhalten. Laut Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte sind Kinder und Neugeborene besonders gefährdet für Medikationsfehler (Stand: 2022). Gründe können unter anderem eine Fehlkommunikation unter den Eltern sein. Es sollte genau klar sein, wann das Kind von wem bereits ein Medikament bekommen hat, damit es nicht zu einer doppelten Einnahme kommen kann. Halten die Symptome eines Kindes mehrere Tage an, empfiehlt Fradin Fachpersonal aufzusuchen.

Tipp 4: Keine Medikamente in Teelöffeln

Es gebe häufiger Medikationsfehler bei flüssiger Medizin, erklärt die Kinderärztin. Denn nicht alle Teelöffel haben eine einheitliche Größe. Teilweise würden außerdem Esslöffel- und Teelöffel-Einheiten verwechselt. “Zur Sicherheit gebe ich die Dosierung immer in Millilitern an, um die Genauigkeit zu erhöhen und Fehler zu vermeiden”, so Fradin. 

Tipp 5: Honig gegen Husten

Honig gilt als gutes Mittel für kratzende Hälse. Und auch die Kinderärztin rät, es zuerst mit Hausmitteln zu probieren. Denn oft seien in Hustensäften viele verschiedene Inhaltsstoffe, von denen einige gar nicht notwendig seien. Für Kinder ab einem Jahr habe sie immer Honig benutzt oder Hustensäfte, deren Hauptbestandteil Honig sei. Also: Lieber erst natürlich probieren. Eltern sollten aber unbedingt die Altersgrenze beachten. “Honig, Ahornsirup oder Maissirup kann Bakterien enthalten, die insbesondere für Säuglinge lebensgefährlich werden können”, so der Bundesverband der Kinder- und Jugendärzt:innen. Laut “Öko-Test” können mögliche Sporen der Darmflora der Kinder später dann nichts mehr anhaben.

Verwendete Quellen: oekotest.de, kinderaerzte-im-netz.de, cnbc.com, kindergesundheit-info.de

Source: Aktue