Boreout: Daran erkennst du, dass dich dein Leben langweilt

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In turbulenten Zeiten mögen wir uns ein langweiliges Leben wünschen – doch auf Dauer kann uns Eintönigkeit erheblich zusetzen. Woran du merkst, dass du Abwechslung brauchst, liest du hier.

Beständigkeit im Leben sowie ein routinierter Alltag bekommen den meisten Menschen grundsätzlich gut und sind somit für viele sinnvoller anzustreben, als ein andauerndes, unberechenbares Abenteuer, in dem keine Woche der anderen gleicht. Führen wir allerdings ein Leben, das uns zu wenig Abwechslung bietet und uns nie vor neue Herausforderungen stellt, kann uns das langfristig unzufrieden machen und zur Folge haben, dass wir uns weder weiterentwickeln,  noch unsere Potenziale entfalten. Es mag sich bequem für uns anfühlen, und solange alles funktioniert, kann uns vermutlich nicht allzu schnell eine Katastrophe ereilen. Doch mit der Zeit wird die Welt für uns verblassen und unsere Gefühle werden eintönig und schwach – und ehe wir uns versehen, ist unser Leben vorbei und es gibt kaum etwas, an das wir uns erinnern. 

3 Anzeichen, dass dir dein Leben insgeheim zu langweilig ist

1. Dinge, die dir wenig bedeuten, nehmen unverhältnismäßig viel Raum in deinem Denken ein

Wenn in unserem Leben die grundlegenden Abläufe eingespielt sind und wir uns um essenzielle Angelegenheiten wie unsere Gesundheit, Sicherheit oder Versorgung mit Nahrung oder Kleidung nicht im geringsten kümmern müssen, ist das zwar einerseits positiv und sicherlich ein wünschenswerter Alltagszustand, da es uns entlastet und Kapazitäten für andere Dinge freisetzt. Andererseits kann es dazu führen, dass wir anfangen, uns stattdessen über Kleinigkeiten Gedanken zu machen, die wir eigentlich als nichtig erachten und mit denen wir uns gar nicht so viel beschäftigen möchten. Zum Beispiel über die unbedachte Äußerung einer Kollegin. Oder über das Wetter in Berlin, obwohl wir in Hamburg sind. Haben wir wiederum einmal damit angefangen, können sich solche Gedanken verselbstständigen und zur Gewohnheit werden, besonders da sie in einem gleichbleibendem, routinierten Rahmen stattfinden.

2. Du fühlst dich schon von Kleinigkeiten schnell gestresst

Folgt unser Alltag langfristig ununterbrochen demselben Muster, können wir dadurch an Flexibilität und Souveränität verlieren. Schon kleinere Herausforderungen – das Brot ist verschimmelt, unsere Vorgesetzte stellt uns kurzfristig einen zehnminütigen Termin ein, unsere Freundin möchte sich am anderen Ende der Stadt treffen statt wie geplant in unserer Nachbarschaft – können dann Stressgefühle in uns auslösen und es fällt uns zunehmend schwer, von unseren Plänen oder unserer Routine abzuweichen.

3. Du genießt immer weniger, was dir einmal gut getan hat

Die morgendliche Joggingrunde, das abendliche Entspannen mit einem Buch auf der Couch oder der Nachmittagskaffee auf dem Balkon – solche Alltagsrituale sind Kraftquellen für viele Menschen. Doch wenn sie sich pausenlos wiederholen, können sie auf Dauer an Zauber verlieren. Gewöhnen wir uns zu sehr an Annehmlichkeiten und Dinge, die uns Freude bringen, nehmen wir sie mit der Zeit als selbstverständlich wahr und verlernen, sie zu schätzen. So können auch der absolute Traumjob oder die Stadt, in der wir immer wohnen wollten und in der wir tatsächlich gelandet sind, nach einer Weile öde auf uns wirken und uns nichts mehr bedeuten, obwohl wir eigentlich dankbar und zufrieden sein müssten.

Was hilft gegen Lebenslangeweile?

Wenn wir in unserem Alltag festgefahren sind und unser Leben uns auf einer vielleicht unbewussten Ebene langweilt, heißt das nicht, dass unser Lebensweg falsch ist und wir ihn komplett umlenken müssen – es heißt lediglich, dass uns etwas Abwechslung und häufigere Abweichungen von unserer eingespielten Routine guttun können.

Eine tolle Möglichkeit, um eine Phase der Lebenslangeweile zu durchbrechen, sind offensichtlich Reisen. Verlassen wir unsere gewohnte Umgebung, nehmen wir sie bei der Rückkehr meist anders wahr als zuvor, sehen vieles, das wir vorher nicht gesehen haben, und können einiges besser relativieren. Zudem stellen uns Reisen vor besondere Herausforderungen, die wir im Alltag nicht haben: Wir müssen organisieren, an bestimmte Dinge denken und uns in einer neuen Umgebung zurechtfinden. Selbst wenn wir für ein Wochenende in die nächstgelegene Großstadt fahren oder auch nur einen Ausflug machen, können wir davon profitieren und uns belebt und angeregt fühlen. 

Andere sinnvolle Wege, um Abwechslung in unser Leben zu bringen, sind beispielsweise Kleinigkeiten in unserem Alltag zu variieren oder neue Dinge auszuprobieren: So können wir etwa hin und wieder eine ungewohnte Route zur Arbeit oder für die Joggingrunde wählen oder uns für einen Boulderkurs anmelden. So etwas kann oft auch noch neue Bekanntschaften zur Folge haben, die wiederum eine positive, anregende Wirkung auf uns haben. 

Verwendete Quellen: forbes.com, community.thriveglobal.com

Source: Aktue