Erleichterung im Alltag: 6 Strategien, wie du Dinge ausmisten kannst, ohne sie zu verlieren

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Irgendwo liegt doch immer etwas rum, das gekauft werden musste, aber nicht benutzt wird. Ob persönlich wertvolle, praktische oder teure Dinge – wenn sich die Sachen häufen, gibt es nur noch eine Lösung: Ausmisten. Doch wieso fällt uns das oft so schwer? Und was können wir dagegen tun?

In der Überflussgesellschaft, in der wir nun mal leben, wird es uns so einfach gemacht: Mit einem Klick etwas Neues bestellen und die Abbuchung verläuft fast wie von alleine. In wenigen Tagen ist das Paket dann da. Durch Werbung und Empfehlungen werden uns unaufhörlich neue Dinge vorgestellt und sofort haben wir im Kopf, was es Neues auf dem Markt gibt. Anstatt erstmal die Sachen zu benutzen, die sowieso schon zu Hause rumstehen, wollen wir dann lieber etwas Anderes. Und trotzdem können wir uns von den alten Dingen nicht trennen. Und das immer und immer wieder. Wie können wir dann noch den Überblick behalten? 

Es hat ja mal Geld gekostet … 
Wäre ja schade, es wegzuschmeißen …
Verkaufen ist immer so ein nerviger Prozess …
Es war doch ein Geschenk …
Man könnte es ja nochmal gebrauchen …

Immer wieder fallen uns Ausreden ein, die Dinge doch nicht loszuwerden. Dabei könnten wir uns lieber die Fragen stellen, was das Ziel und der Nutzen der Dinge ist und ob wir es auch wirklich in unserem Alltag gebrauchen können. 

Die richtige Einstellung macht’s

Verlust zu spüren, wenn Dinge weggeschmissen werden, wollen wir vermeiden. Aber ist es nicht viel schöner, ein Gefühl von Erleichterung zu spüren? Ein rationales Denken darüber wird helfen, also ist vor allem eine gesunde Einstellung zum Ausmisten wichtig. Nur dann kann es uns leichter fallen, alte Dinge loszulassen. Gedanklich dabei zu bleiben, dass es kein Verlust, sondern eine Erleichterung ist, könnte helfen. Die Idee, die alten Dinge zu entsorgen, ist schon die Antwort auf die Frage, ob wir sie nicht vielleicht doch lieber behalten sollten. Was ein schönes Gefühl es doch sein kann, wieder Platz in den Regalen und Schubladen zu haben!

Reduzieren kann auch schon helfen 

Vielleicht muss der erste Schritt auch nicht sein, direkt alles loszuwerden, sondern Sachen nur zu reduzieren. Bei einem Set von Omas alten Tassen würde sich doch eine Tasse unter den anderen bunten Tassen ganz schick machen, – der Rest des Sets könnte dann weg. Und warum nicht die lange Jeans, die schon seit Jahren hinten im Schrank liegt, um ihre Hosenbeine erleichtern und eine Shorts für den Sommer daraus machen? So könnten wir uns von Sachen trennen und trotzdem noch einen kleinen Teil behalten und einen neuen Nutzen dafür finden.

Den Liebsten eine Freude machen

Um ein Stück weit immer noch auf die Dinge zurückgreifen zu können, könnten wir sie an Familienmitglieder und Freund:innen verschenken, solange diese sich darüber freuen und sie gebrauchen können. So können wir den ehemaligen Lieblingspulli bei der besten Freundin betrachten oder das Armband bei der Cousine. Sicherlich können wir sie mal wieder von denen ausleihen, wenn wir dann doch wieder Lust haben, sie zu nutzen.

Fotos machen, um das Loswerden zu erleichtern

Besonders bei Dingen, an denen Erinnerungen hängen und von anderen selbst gemacht wurden, ist es schwer, sich zu trennen. Eine Möglichkeit wäre, sie zu fotografieren. So können die gemalten Bilder und gebastelten Werke immer wieder angeschaut werden, ohne dass sie viel Platz wegnehmen. Und seien wir ehrlich: Ein Foto gucken wir uns doch viel eher mal an, als die alten Dinge hinten aus dem Schrank zu kramen. 

Persönliche Werke sortiert und aufgeräumt verstauen

Alternativ könnten bestimmte Dinge sortiert in einem Ordner oder einer Box verstaut werden. Besonders gut eignet sich dies für selbstgemalte Bilder der Kinder, die am liebsten niemals im Müll landen sollen. So können wir sie immer mal wieder anschauen, aber wenigstens liegen sie nicht auf dem Schreibtisch herum oder hängen als hundertstes Bild am Kühlschrank. Mit vernünftiger Ordnung ist das Gefühl, ständig ausmisten zu wollen, auch nur halb so groß.

Spenden – etwas Gutes tun als neue Assoziation zum Ausmisten

Warum nicht etwas Gutes tun, um mit dem Ausmisten ein positives Gefühl zu assoziieren? Kleidung und Gegenstände spenden kann anderen Menschen helfen und ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Die Vorstellung, dass sich jemand anderes freuen kann, wird die Trennung leichter machen. Besonders Kleidung und nützliche Gegenstände fehlen vielen Menschen und könnten ihren Alltag so erleichtern. Das Gefühl, dass es anderen durch das Ausmisten zu Hause besser gehen könnte, kann doch nur großartig sein.

Nicht zwangsläufig müssen wir uns von allem trennen, besonders wenn die Dinge noch eine Bedeutung haben. Trotzdem sollten wir hauptsächlich die Dinge behalten, die wir auch wirklich benötigen und mit denen wir etwas anfangen können. Kleinigkeiten gehen dann bei zu viel Materiellem unter. Genauso schade, wie die Dinge wegzuschmeißen, ist es doch, sie hinten im Schrank liegen zu haben und ganz zu vergessen. 

Verwendete Quellen: mariahusch.com, sueddeutsche.de

Source: Aktue