Psychologie: Daran erkennst du, dass du dich zu sehr auf andere verlässt, um dich glücklich zu machen

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Der Mensch ist ein soziales Wesen, er braucht andere Menschen, um langfristig zufrieden und gesund zu sein. Aber wenn wir uns ausschließlich auf andere verlassen, um “uns glücklich zu machen”, sei es ein Partner oder unsere Kinder, haben wir etwas missverstanden.

“Er macht mich einfach nicht mehr glücklich”, ein Satz, den viele von uns sicher schon mal gehört – und vielleicht sogar gesagt – haben. Dabei hat dieser Gedanke einen Haken: Niemand anderes kann uns “glücklich machen”. Na klar: Wir können uns in der Gegenwart anderer Menschen wohlfühlen, die Beziehung zu ihnen kann uns erfüllen und uns ein gutes Gefühl geben.

Aber ob wir glücklich sind oder nicht, das hängt zum größten Teil an uns selbst. Daran, ob wir unser Leben so gestalten, dass es zu unseren Werten und Zielen passt. Daran, ob wir genügend Dinge tun, die uns Freude bereiten – und natürlich daran, ob wir gesund sind, körperlich wie natürlich auch psychisch.

Aber der Gedanke, dass unser Partner, unsere Freundin oder unsere Kinder eben doch mindestens ein Stück weit dafür verantwortlich sind, dass wir zufrieden sind, ist bei vielen tief verankert. Diese Anzeichen sprechen laut “Psychology Today” dafür, dass du dich in Sachen Lebensglück zu sehr auf deine Mitmenschen verlässt.

Daran erkennst du, dass du andere zu sehr für dein Glück verantwortlich machst

1. Du priorisierst die Bedürfnisse anderer vor deinen eigenen

Menschen, die ihre eigene Zufriedenheit sehr abhängig von anderen machen, neigen häufig dazu, viel für ihre Mitmenschen zu tun und vielleicht sogar deren Bedürfnisse über die eigenen zu stellen. Anderen zu helfen, ist natürlich per se erst mal nichts Schlechtes, im Gegenteil: Starke zwischenmenschliche Beziehungen sind wichtig, damit wir langfristig gesund und zufrieden sein können. Aber wenn wir die Erwartungshaltung haben – wenn auch unbewusst –, dass andere Menschen uns etwas schulden, wenn wir sie unterstützen und unsere eigenen Bedürfnisse für sie zurückstellen, dann lässt das häufig darauf schließen, dass wir uns zu sehr von ihnen abhängig machen.

2. Du stehst nicht zu deinem wahren Ich

Wer das Augenmerk sehr auf andere legt, hat manchmal die Tendenz, in Gesellschaft verschiedener Mitmenschen bestimmte Masken aufzulegen. Häufig merken solche Personen das gar nicht, sondern zeigen unbewusst vor anderen nur bestimmte Anteile ihrer Persönlichkeit, während sie andere Teile eher verstecken. Um ihr Gegenüber nicht vor den Kopf zu stoßen und so möglicherweise eine negative Reaktion zu provozieren, halten sie sich lieber zurück und stehen so nicht zu der Person, die sie wirklich sind – mit allen Ecken und Kanten.

3. Du gibst anderen die Schuld, wenn du unzufrieden bist

Ein deutliches Anzeichen dafür, dass wir anderen eine sehr große Rolle in unserer persönlichen Zufriedenheit einräumen, ist noch deutlicher: Wir geben ihnen explizit die Schuld dafür, wenn wir gerade nicht so richtig happy sind. Eltern beschweren sich darüber, dass ihre erwachsenen Kinder sie nicht häufig genug besuchen und zu Weihnachten eigene Pläne machen. Unser Partner plant unseren Geburtstag nicht so, wie wir uns das wünschen. Wenn andere unsere Erwartungen nicht erfüllen, kann das schmerzlich sein – es kann aber auch ein Hinweis darauf sein, dass diese Erwartungen womöglich zu hoch sind und wir von anderen vielleicht erwarten, sehr viel zu unserer Zufriedenheit beizutragen.

Was du tun kannst, um mehr auf dich selbst zu vertrauen

  • Sei achtsam und höre in dich hinein, wenn du spürst, dass du andere dafür verantwortlich machst, wie du dich fühlst und wie zufrieden du gerade bist. Denn hier überhaupt zu merken, wie du die Verantwortung von dir wegschiebst, ist der erste wichtige Schritt, um daran etwas zu ändern.
  • Finde heraus, was du wirklich möchtest, was dir Freude bereitet und was du brauchst, um dein Leben nach deinen persönlichen Werten und Wünschen zu gestalten. Dich selbst gut zu kennen, ist ebenfalls eine wichtige Voraussetzung dafür, die Zügel selbst in die Hand zu nehmen.
  • Achte darauf, eine gute Balance zwischen deinen Bedürfnissen und denen deines Umfelds zu halten. Und darüber hinaus ein gesundes Gleichgewicht zwischen der Zeit, die du mit anderen verbringst, und der Zeit, in der du dich nur mit dir selbst beschäftigst. Denn je mehr Zeit du entspannt alleine verbringst, desto mehr wirst du spüren, dass du andere gar nicht in dem Maße brauchst, wie du vielleicht gedacht hast.

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