Psychologie: Deine Emotionen beeinflussen die Verdauung

Aktuel

Freude, Trauer, Stress – unsere psychische Verfassung beeinflusst die Funktionen des Magen-Darm-Trakts. Was bei einem nervösen Magen helfen kann und wie ein gereizter Darm wieder Ruhe findet.

Dass sich unsere Emotionen auf die Verdauung auswirken können, lässt sich schon in der Kindheit beobachten. In der Schule können Klausuren für einen nervösen Magen sorgen – nicht selten begleitet von Übelkeit oder Durchfällen. Im späteren Leben ziehen sich diese Symptome mitunter weiter fort und treten in besonders aufregenden oder stressigen Situationen wie beispielsweise das Erreichen eines persönlichen Meilensteins oder das Halten einer Präsentation auf.

Emotionaler Stress beeinflusst den Darm: So zeigt eine Studie, dass an Depression leidende Menschen häufig eine Verstopfung aufweisen. Die genauen Zusammenhänge hierbei sind wissenschaftlich noch nicht eindeutig geklärt. Weitere Studien sind nötig, um allgemeingültige Aussagen treffen zu können. Für den Alltag ableiten lässt sich daraus aber einiges. So scheint es für eine intakte Verdauung hilfreich zu sein, die eigenen Emotionen in Balance zu halten – unsere drei Tipps helfen dabei.

Emotionen in Balance: 3 Tipps für den Alltag

1 Stressoren benennen

Was im Alltag stresst, sollte sich einmal genauer angeschaut werden. Dabei hilft ein Stresstagebuch mit einer Skala: An dieser kann einfach abgelesen werden, wie hoch das Stresslevel in bestimmten Situationen war. Im Nachgang wird der Umgang mit dem Stressor “neuprogrammiert”, indem Strategien dabei helfen, sich beispielsweise besser angrenzen zu können. Weniger Stress im Alltag sorgt für mehr Gelassenheit, wovon Magen und Darm gleichermaßen profitieren.

2. Kleine Ruheinseln schaffen

Oasen der Ruhe unterstützen den Körper beim “Herunterfahren” – das Stresslevel sinkt, der Herzschlag normalisiert sich und der Darm wird nicht unnötig gereizt. Für eine kleine Ruheinsel reichen bereits zehn Minuten täglich. Eine Idee könnte sein, sich zehn Minuten mit geschlossenen Augen auf die Bettkante zu setzen und die Gedanken einfach fließen zu lassen. Entscheidend hierbei ist, dass du nicht durch Musik, TV, Handyklingeln oder ähnliches abgelenkt wirst. Ist der “Resetknopf” regelmäßig in deinem Alltag integriert, kann er dabei unterstützen, intuitiver zu leben, Bedürfnisse zu erkennen und die Emotionen so in Balance zu halten. 

3. Darmgesunde Ernährung

Pro- und Präbiotika sind für einen gesunden Darm essenziell. Täglich sollten Milchsaureprodukte wie Naturjoghurt (am besten stichfest), Kefir oder Fermentiertes wie Sauerkraut oder Kimchi aufgetischt werden. Sie liefern dem Darm wertvolle Bakterien, die ihn gesund halten. Für das richtige Futter dieser guten Bakterien sorgen Präbiotika. Die zu den Ballaststoffen zählenden unverdaulichen Pflanzenfasern “putzen” den Darm von innen und unterstützen ihn dabei, Ungewünschtes wieder loszuwerden. Frisches Obst und Gemüse (vor allem Bananen, Brokkoli, Fenchel, Chicorée, Artischocken, Schwarzwurzeln), Vollkornprodukte sowie Lebensmittel mit resistenter Stärke liefern dem Darm Präbiotika. 

Übrigens: Resistente Stärke entsteht, wenn stärkehaltige Lebensmittel gekocht und für rund zwölf Stunden kühlgestellt werden. Dazu zählen beispielsweidse Kartoffeln, Nudeln und Reis. Es lohnt sich also, größere Mengen vorzukochen und einen Teil direkt in den Kühlschrank zu verfrachten. Am nächsten Tag können daraus Bratkartoffeln, Nudelsalat oder Reisgerichte gekocht werden – denn die resistente Stärke bildet sich trotz nochmaligem Erhitzen nicht wieder zurück.

Verwendete Quellen: pubmed.gov, internisten-im-netz.de

Source: Aktue

Psychologie: Deine Emotionen beeinflussen die Verdauung

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Freude, Trauer, Stress – unsere psychische Verfassung beeinflusst die Funktionen des Magen-Darm-Trakts. Was bei einem nervösen Magen helfen kann und wie ein gereizter Darm wieder Ruhe findet.

Dass sich unsere Emotionen auf die Verdauung auswirken können, lässt sich schon in der Kindheit beobachten. In der Schule können Klausuren für einen nervösen Magen sorgen – nicht selten begleitet von Übelkeit oder Durchfällen. Im späteren Leben ziehen sich diese Symptome mitunter weiter fort und treten in besonders aufregenden oder stressigen Situationen wie beispielsweise das Erreichen eines persönlichen Meilensteins oder das Halten einer Präsentation auf.

Emotionaler Stress beeinflusst den Darm: So zeigt eine Studie, dass an Depression leidende Menschen häufig eine Verstopfung aufweisen. Die genauen Zusammenhänge hierbei sind wissenschaftlich noch nicht eindeutig geklärt. Weitere Studien sind nötig, um allgemeingültige Aussagen treffen zu können. Für den Alltag ableiten lässt sich daraus aber einiges. So scheint es für eine intakte Verdauung hilfreich zu sein, die eigenen Emotionen in Balance zu halten – unsere drei Tipps helfen dabei.

Emotionen in Balance: 3 Tipps für den Alltag

1 Stressoren benennen

Was im Alltag stresst, sollte sich einmal genauer angeschaut werden. Dabei hilft ein Stresstagebuch mit einer Skala: An dieser kann einfach abgelesen werden, wie hoch das Stresslevel in bestimmten Situationen war. Im Nachgang wird der Umgang mit dem Stressor “neuprogrammiert”, indem Strategien dabei helfen, sich beispielsweise besser angrenzen zu können. Weniger Stress im Alltag sorgt für mehr Gelassenheit, wovon Magen und Darm gleichermaßen profitieren.

2. Kleine Ruheinseln schaffen

Oasen der Ruhe unterstützen den Körper beim “Herunterfahren” – das Stresslevel sinkt, der Herzschlag normalisiert sich und der Darm wird nicht unnötig gereizt. Für eine kleine Ruheinsel reichen bereits zehn Minuten täglich. Eine Idee könnte sein, sich zehn Minuten mit geschlossenen Augen auf die Bettkante zu setzen und die Gedanken einfach fließen zu lassen. Entscheidend hierbei ist, dass du nicht durch Musik, TV, Handyklingeln oder ähnliches abgelenkt wirst. Ist der “Resetknopf” regelmäßig in deinem Alltag integriert, kann er dabei unterstützen, intuitiver zu leben, Bedürfnisse zu erkennen und die Emotionen so in Balance zu halten. 

3. Darmgesunde Ernährung

Pro- und Präbiotika sind für einen gesunden Darm essenziell. Täglich sollten Milchsaureprodukte wie Naturjoghurt (am besten stichfest), Kefir oder Fermentiertes wie Sauerkraut oder Kimchi aufgetischt werden. Sie liefern dem Darm wertvolle Bakterien, die ihn gesund halten. Für das richtige Futter dieser guten Bakterien sorgen Präbiotika. Die zu den Ballaststoffen zählenden unverdaulichen Pflanzenfasern “putzen” den Darm von innen und unterstützen ihn dabei, Ungewünschtes wieder loszuwerden. Frisches Obst und Gemüse (vor allem Bananen, Brokkoli, Fenchel, Chicorée, Artischocken, Schwarzwurzeln), Vollkornprodukte sowie Lebensmittel mit resistenter Stärke liefern dem Darm Präbiotika. 

Übrigens: Resistente Stärke entsteht, wenn stärkehaltige Lebensmittel gekocht und für rund zwölf Stunden kühlgestellt werden. Dazu zählen beispielsweidse Kartoffeln, Nudeln und Reis. Es lohnt sich also, größere Mengen vorzukochen und einen Teil direkt in den Kühlschrank zu verfrachten. Am nächsten Tag können daraus Bratkartoffeln, Nudelsalat oder Reisgerichte gekocht werden – denn die resistente Stärke bildet sich trotz nochmaligem Erhitzen nicht wieder zurück.

Verwendete Quellen: pubmed.gov, internisten-im-netz.de

Source: Aktue