Psychologie: Wie emotional ausgeglichene Menschen ihre Gefühle regulieren

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Emotional ausgeglichene Personen erkennst du vor allem daran, dass sie einen gesunden und entspannten Umgang mit ihren Gefühlen pflegen – ohne sie zu verdrängen. Vor allem mit diesen drei Emotionen können sie gut umgehen.

Hach ja, die lieben Gefühle. Entweder wir spüren sie zu intensiv und können kaum einen klaren Gedanken fassen, weil unsere Emotionen uns förmlich überrollen. Oder im anderen Extrem: Wir schaffen es nicht, unsere Gefühle wirklich zuzulassen. Lieber schieben wir sie weg oder rationalisieren sie. Souverän mit den eigenen Gefühlen umgehen zu können, ist eine wichtige Fähigkeit, die wir vermutlich alle gerne hätten.

“Wenn wir nicht genau wissen, was wir fühlen und wie wir das am besten ausdrücken, kann uns das verwirren und uns das Gefühl geben, nicht gut genug zu sein”, erklärt die Beziehungscoachin Christine Brondyke auf “Your Tango”. Unsere Gefühle aus einer körperlichen Perspektive heraus zu verstehen, könne uns daher helfen, besser mit ihnen umzugehen. Typischerweise gelingt es emotional ausgeglichenen Menschen, vor allem diese drei Emotionen zu regulieren – und zwar so.

Mit diesen 3 Gefühlen können emotional intelligente Menschen gut umgehen

1. Wut

“Gesunde Wutenergie beginnt meistens im oberen Rücken, zwischen den Schulterblättern, und wandert die Wirbelsäule entlang nach oben über den Nacken bis auf beide Seiten des Kiefers”, erklärt Christine Brondyke. Können wir Wut als Emotion nicht gut zulassen und spüren, kann es deshalb laut der Gefühlsexpertin zu Verspannungen im oberen Rücken und in den Schultern bis hin zu Spannungskopfschmerzen kommen. “Wut ist eine notwendige Emotion”, erklärt sie. Wer die eigenen Gefühle auf eine gesunde Art und Weise regulieren kann, hat deshalb in der Regel auch kein Problem damit, Wut zu- und herauszulassen. Denn nur so können wir lernen, wichtige Grenzen für uns zu setzen.

2. Traurigkeit

Laut der Mental-Health-Expertin beginnt Traurigkeit meist in der Brust. “Die Welle dieser Emotion wandert dann herauf bis ins Gesicht und zu den Augen, wo Tränen entstehen.” Uns traurig zu fühlen, sei notwendig, um Schmerz loslassen zu können. Menschen, die keine gute Gefühlsregulation haben, stoppen diesen natürlichen Fluss des Gefühls laut Brondyke häufig. Wem es dagegen gelinge, Traurigkeit frei fließen zu lassen, wird das als kathartisch empfinden. Studien konnten sogar zeigen, dass wir Stress und Schadstoffe über das Weinen ausscheiden können.

3. Angst

“Die emotionale Welle der Angst beginnt meist im Bauch”, erklärt Christine Brondyke. “Wir kennen vermutlich alle die Schmetterlinge in unserem Bauch.” Angst wandere dann im Idealfall den Verdauungstrakt hinauf. Wer die eigene Angst unterdrückt oder blockiert, könne deshalb beispielsweise unter Übelkeit leiden. Angst ist eine wichtige Emotion, die in erster Linie ein Signal unseres Gehirns darstellt, dass es uns in Gefahr vermutet. Wer eine gesunde Form der Gefühlsregulierung praktiziert, weiß das und kann Ängste zulassen und spüren, ohne sich davon übermannen zu lassen oder sie zu unterdrücken.

Source: Aktue