Rote Flecken im Gesicht: Ursachen und Tipps gegen Gesichtsrötungen

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Rote Flecken im Gesicht können viele verschiedene Ursachen haben. Welche Auslöser infrage kommen und wie du die Rötungen wieder loswirst, erfährst du hier.

Wir alle wünschen uns wohl strahlende, glatte Haut und einen schönen Teint. Umso ägerlicher sind Hautirritationen – vor allem rote Flecken im Gesicht sind den Betroffenen häufig unangenehm. Das Problem: Rötungen dieser Art können verschiedenste Auslöser haben. Ist dieser aber erst einmal gefunden, kannst du den unschönen Flecken auch erfolgreich den Kampf ansagen!

Häufige Ursachen für rote Flecken im Gesicht – und was dagegen hilft

Hautkrankheiten können für Rötungen im Gesicht genauso verantwortlich sein wie allergische Reaktion. Diese Auslöser kommen in Betracht:

1. Rosacea

Bei der Hautkrankheit Rosacea (auch: Rosazea) handelt es sich um eine chronische Erkrankung, die in Schüben verläuft und vor allem für rote Flecken im Gesicht sowie für entzündete Bläschen, Papeln oder Knötchen sorgt. Vor allem auf den Wangen, der Stirn und auf der Nase kommt es vermehrt zu einem Ausschlag. Die Entzündungen können für Betroffene schmerzhaft sein, außerdem kann sich durch die Hautveränderungen auch eine Knollennase bilden, die oft als sehr belastend empfunden wird.

Bisher ist nicht eindeutig geklärt, wodurch Rosacea ausgelöst wird – Wissenschaftler:innen vermuten jedoch, dass genetische Faktoren und eine gestörte Immunreaktion des Körpers an der Entstehung der Hautkrankheit beteiligt sind. Viele Betroffene bemerken mit der Zeit verschiedene Trigger, die einen Schub ihrer Rosazea auslösen. Dazu gehören beispielsweise bestimmte Inhaltsstoffe von Hautpflegeprodukten oder Reizstoffe wie Fruchtsäuren, Alkohol oder Menthol. 

Vollständig heilen lässt sich Rosacea bisher nicht – rote Flecken im Gesicht, Knötchen oder Pusteln können aber mit verschiedenen Medikamenten behandelt werden. Sprich für die richtige Behandlung unbedingt mit einem Dermatologen oder einer Dermatologin.

2. Dermatitis

Unter dem Begriff Dermatitis verstehen Mediziner:innen Entzündungen der obersten Schichten der Haut, die sich unter anderem durch Rötungen, Juckreiz oder Schuppenbildung bemerkbar machen kann. Oft entsteht eine solche Entzündung durch den Kontakt mit einem in vielen Fällen eigentlich harmlosen Stoff, den das Immunsystem als Reizung einstuft. Die Überreaktion kann beispielsweise durch verschiedene Inhaltsstoffe von Hautpflegeprodukten oder Seifen auftreten, aber auch in Form einer allergischen Reaktion auf Pollen oder Hausstaubmilben.

In den meisten Fällen klingt eine Dermatitis innerhalb einiger Tage bis hin zu Wochen ab. Wenn die Rötungen Juckreiz oder andere Beschwerden auslösen, kannst du dir von deinem Arzt oder der Ärztin Cremes mit speziellen Wirkstoffen verschreiben lassen. Achte außerdem darauf, nur Pflegeprodukte für sensible Haut zu verwenden und verzichte auf möglicherweise reizende Duftstoffe, bis die roten Flecken im Gesicht abgeklungen sind.

Es gibt übrigens auch eine sogenannte periorale Dermatitis (“Mundrose”). Dabei bilden sich gerötete Flecken um den Mund herum aus, der Ausschlag kann sich aber auch auf das ganze Gesicht ausweiten. Eine Ursache für die Mundrose ist bisher nicht ganz klar, Expert:innen vermuten jedoch, dass es einen Zusammenhang mit der häufigen Anwendung von Pflegeprodukten, die nicht auf den eigenen Hauttyp abgestimmt sind, geben könnte.

3. Couperose

Auch durch eine sogenannte Couperose (französisch für “Kupferrose”) können rote Flecken im Gesicht entstehen. Bei der Erkrankung sind die oberflächlichen Blutgefäße in der Gesichtshaut geweitet. Neben den Gesichtsrötungen können sich die betroffenen Äderchen sichtbar abzeichnen. Aus einer Couperose kann sich Rosazea entwickeln, daher ist eine frühe ärztliche Abklärung wichtig. Genau wie diese Hauterkrankung lässt sich auch eine Couperose mit speziellen Cremes in den Griff bekommen.

4. Pickel oder Akne

Besonders Menschen mit eher fettiger Haut neigen verstärkt zu Hautrötungen, Pickeln und Mitessern, die sich auch als rote Flecken im Gesicht bemerkbar machen können. Denn vor allem im Gesicht haben wir viele Talgdrüsen, die Talg produzieren, der sich wiederum in den Poren ablagert und diese zusammen mit abgestorbenen Hautzellen verstopft. Eine gute Hautpflegeroutine kann gegen vermehrte Pickelbildung und Unreinheiten helfen. Wenn du eher fettige Haut hast, helfen Pflegeprodukte, die speziell auf deinen Hauttyp abgestimmt sind.

Besonders bei Jugendlichen entsteht in vielen Fällen Akne. Tatsächlich leiden etwa 70 bis 95 Prozent aller Jugendlichen unter den Entzündungen auf der Haut, die durch Akne hervorgerufen werden. Bei der Behandlung ist vor allem Geduld gefragt, denn die Aknetherapie hat verschiedene Ziele – beispielsweise die Entzündungsherde zu bekämpfen und die vermehrte Talgproduktion zu hemmen. Eine enge Absprache mit dem Arzt oder der Ärztin ist daher besonders wichtig. Immerhin: In vielen Fällen klingt die Akne zum Ende der Pubertät von allein ab.

5. Infektionskrankheiten wie Windpocken oder Röteln

Auch die klassischen “Kinderkrankheiten” wie Masern, Windpocken oder Röteln führen zu Ausschlag und roten Flecken im Gesicht, aber mitunter auch zu Hautrötungen am ganzen Körper. “Kinderkrankheiten” werden die Hauterkrankungen vor allem deshalb genannt, weil sie extrem ansteckend sind und viele Menschen sie deshalb bereits als Kind bekommen. Harmlos sind sie allerdings nicht – bei Erwachsenen und Jugendlichen kommt es häufiger zu einem schweren Krankheitsverlauf. 

Behandeln lassen sich in der Regel nur die Symptome, bis die Krankheit von selbst ausheilt und die Rötungen auf der Hautoberfläche verschwinden. Auch deshalb empfiehlt die “Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung” (BZgA), sich gegen die Krankheiten impfen zu lassen: “Gegen Masern, Mumps und Röteln sowie Windpocken stehen wirksame Impfungen zur Verfügung.”

Lesetipps: Du leidest unter unreiner Haut? Wie du Poren verkleinern und Mitesser entfernen kannst, erklären wir hier.

Quellen

  • Fritsch P., Schwarz T.: Dermatologie, Venerologie, Springer Verlag GmbH, 3. Auflage 2018
  • S2k-Leitlinie, Rosazea, unter: register.awmf.org, Stand: 2022
  • Periorale Dermatitis und Rosacea, aerztezeitung.at, Stand: 2017
  • Kinderkrankheiten, infektionsschutz.de, zuletzt abgerufen am 17. Oktober 2023

Source: Aktue