Rote Nase: Das kannst du dagegen tun

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Bei starker Kälte oder extremer Sonneneinstrahlung bekommen wir eine rote Nase. Doch es gibt auch andere Ursachen für die Verfärbung. Welche das sind und was du dagegen unternehmen kannst, zeigen wir dir. 

Eine rote Nase wie Rudolph das Rentier ist hin und wieder ganz niedlich, doch als Dauerzustand wird sie dann eher zur Belastungsprobe. Sie prangt auffällig in der Mitte des Gesichts und nicht mal Make-up scheint zu helfen, um die auffällige Farbe zu verstecken. Da wäre es doch schön, einen Wunsch bei der guten Fee freizuhaben, die dieses Problem einfach wegzaubert. Doch die ist gar nicht nötig, denn sobald du weißt, was die Ursache für deine rote Nase ist, desto effektiver kannst du dagegen vorgehen. Und zum vorübergehenden Kaschieren brauchst du auch nur ein paar kleine Tipps von uns.  

Rote Nase: Warum hat man sie?

Es gibt viele Ursachen für eine rote Nase, die sowohl harmlos sind, als auch auf eine Erkrankung hindeuten könnten. Hier ein Überblick zu möglichen Ursachen: 

  • Starke Kälte: Bekommst du durch starke Kälte eine rote Nase, dann wirst du nicht lange damit zu kämpfen haben. Dazu kommt es, weil bei niedrigen Temperaturen die Blutzirkulation angekurbelt wird, um den Körper warmzuhalten. Durch den geringen Fettanteil an der Nase und auch an den Wangenknochen ist die Haut dort feiner, weshalb die Blutadern auch sichtbarer werden. Sobald du wieder im Warmen bist und dein Körper sich aufgewärmt hat, beruhigen sich auch die Adern. Dafür hilft eine kleine Spa-Behandlung mit einem Gesichtsdampfbad oder eine allgemein warme Dusche. 
  • Sonnenbrand: Die Nase und die Stirn sind äußerst anfällig für Sonnenbrände, weshalb sich der richtige Lichtschutzfaktor auch immer lohnt. So kannst du der roten Nase definitiv vorbeugen. Verwende am besten eine Sonnencreme mit Faktor 50 auf der Nase, um deine Haut zu schützen. Ist der Sonnenbrand erstmal entstanden, kannst du auf Aloe vera Gel zurückgreifen. Das wird nicht nur die Rötung lindern, sondern auch dabei helfen, deine Haut beim Heilungsprozess zu unterstützen und sie zu hydratisieren. 
  • Erkältung: Egal ob Frühling, Sommer, Herbst oder Winter – eine Erkältung kann uns das ganze Jahr über erwischen. Besonders bei Schnupfen leidet die Nase doppelt, denn durch die übermäßige Verwendung von Taschentüchern wird die Haut gereizt und rötet. Da hilft vor allem eine beruhigende Salbe oder auch eine rückfettende Creme. Nachdem der Schnupfen abgeklungen ist, sollte auch die Rötung deiner Nase verschwinden. 
  • Allergien: Bei Allergien ist es ungefähr so, wie bei einem Schnupfen. Die zarte Haut rund um die Nase wird durch den Gebrauch von Taschentüchern strapaziert. Nach vier Tagen legen sich die Symptome meistens.
  • Nebenwirkungen von Medikamenten: Medikamente sind wichtig und erfüllen einen sinnvollen Zweck, doch manchmal kann es zu Nebenwirkungen kommen. Verfärbungen der Haut an verschiedensten Hautpartien sind da keine Seltenheit. Antihistaminika oder Antidepressiva können beispielsweise dafür sorgen, dass sich die Farbe an einigen Hautstellen verändert. Aber auch bei Antibiotika ist das schon vorgekommen. Fällt dir diese Nebenwirkung bei deinem Medikament auf, rede mit der Ärztin oder dem Arzt, die/der dir das Mittel verschrieben hat. 
  • Stress: Gerät unser Körper durch Stress aus dem Gleichgewicht, sieht man das vor allem an unserer Haut. Rote Flecken im Gesicht und auch rund um die Nase gehören zu den typischen Anzeichen. Den Stress einfach so abschalten kann man nicht, deshalb ist es wichtig, zu lernen, wie man damit umgeht – und welche Methoden einem dabei helfen, wieder in die Balance zu kommen. Das können Hobbys sein oder auch Sport wie Yoga, Schwimmen, Joggen oder Pilates. 
  • Alkoholkonsum: Übermäßiger Alkoholkonsum kann zu einer dauerhaft roten Nase führen. Oft kommt sie mit einer Verdickung daher, sodass die Nase dann umgangssprachlich als “Schnapsnase” (Rhinophym) bezeichnet wird. Ein solches Rhinophym verschwindet nach dem Abbau des Alkohols im Körper nicht wieder von allein, sondern muss therapeutisch mit einem Skalpell oder Laser abgetragen werden. 
  • Erkrankungen wie Rosazea: Die Hauterkrankung Rosazea trägt einen großen Teil dazu bei, dass die Gesichtshaut gerötet ist. Grund dafür sind die geweiteten Äderchen unter der Haut. Handelt es sich um Rosazea, können noch knollenartige Vergrößerungen dazukommen. Da Rosazea eine chronische Hauterkrankung ist, kommen die Entzündungen auch immer wieder. 

Darum entsteht Rosazea an der Nase

Die Entstehung von Rosazea ist nicht eindeutig geklärt. So kann es genetische Veranlagung sein, aber auch eine allgemein geschwächte Hautbarriere. Häufig entsteht Rosazea auch durch Entzündungen oder ein gestörtes Immunsystem. Eine Störung der Durchblutung kann ebenfalls als Ursache gelten.

Rosazea besteht insgesamt aus mehreren Stufen und hat entsprechend andere betroffene Bereiche. Zu Beginn finden die sogenannten Flushs an den Wangen statt, die nicht dauerhaft sind. Der darauffolgende Typ hat erste Rötungen an der Nase sowie an den Wangen, an denen auch die erweiterten Äderchen zu sehen sind. Danach folgt die dauerhafte Rötung auf der gesamten Nase und um Wangenbereich. Hinzu kommen Papeln. Der letzte Typ wird von dauerhaften Rötungen und Wucherungen geplagt, die sowohl die Nase betreffen als auch die Wangen und das Kinn. 

Wie lange hat man Rosazea an der Nase? 

Im anfänglichen Stadium handelt es sich lediglich um unregelmäßig auftretende Flushs, die durch Trigger wie Stress, Medikamente oder Allergien ausgelöst werden können. Dann verschwinden die Rötungen nach vier bis sieben Tagen. Es kann sein, dass sich die Rosazea ausbreitet und somit zu einem Dauerzustand entwickelt. In diesem Fall ist die rote Nase ebenfalls durchgehend zu sehen. Es gibt bestimmte medizinisch-kosmetische Therapieformen, die gegen Rosazea helfen. Dafür sprichst du am besten mit einem Profi wie einem Kosmetiker oder einer Ärztin. 

Gibt es Kosmetik, die gegen eine rote Nase hilft?

Eine rote Nase kann man mit den richtigen Kosmetikartikeln gut überschminken. Dafür bedienen wir uns am Farbkreis der Komplementärfarben. Dieser zeigt an, dass Grün die Komplementärfarbe von Rot ist. Deshalb kommen grüne Kosmetikprodukte wie Concealer, Tagescremes oder CC Creams zum Einsatz, um die rote Nase zu neutralisieren. Das funktioniert auch für andere rote Bereiche in deinem Gesicht. Anschließend kannst du wie gewohnt deine Foundation auftragen.

Hast du eine rote Nase durch Rosazea, gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten mit Inhaltsstoffen wie Azelainsäure, um gegen die Pusteln vorzugehen. Manchmal hilft auch ein entzündungshemmendes Antibiotikum oder ein Gel mit Brimonidin gegen die Rötungen. Beides lässt du dir von deiner Ärztin oder deinem Arzt verschreiben. Zur Vorbeugung verzichtest du auf Stoffe wie Minze, Menthol, Eukalyptus, Fruchtsäuren und Duftstoffe, um deine Haut nicht zu triggern. Außerdem ist ein Reinigungsgel mit einem pH-Wert von 5,5 oder ein milder Reinigungsschaum am besten, angewendet mit lauwarmem Wasser. Beim Essen ist es gut, wenn du keine scharfen Speisen zu dir nimmst und zudem auf heiße Getränke sowie Alkohol verzichtest. 

milder Reinigungsschaum API TD

Welche Nahrungsmittel helfen gegen eine rote Nase?

Neben kosmetischen Stoffen helfen auch normale Nahrungsmittel dabei, die Haut zu regulieren. Bei Rosazea nützen beispielsweise Nüsse und Kerne wie Cashewkerne, Haselnüsse, Kürbiskerne, Mandeln, Pinienkerne oder Walnüsse. Davon isst du täglich ungefähr eine Handvoll, um die Entzündungen zu minimieren. Grundsätzlich empfiehlt es sich, entzündungshemmende Lebensmittel zu konsumieren, die in keiner Weise reizend wirken. Das bedeutet, auf Zucker weitestgehend zu verzichten und stattdessen auf Obst und Gemüse zu setzen. Auch tierische Produkte oder Weizenprodukte können ein Trigger für Entzündungen sein, genauso wie Fertigprodukte oder Fast Food. 

Gut verträglich sind stattdessen Buchweizen, Dinkel, Hafer, Hirse oder Quinoa genauso wie Floh- oder Leinsamen.  

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Verwendete Quellen:gesundheit.gv.at, helios-gesundheit.de, gesundheitsinformation.de 

Source: Aktue