Verklebte Faszien: Wie effektiv ist das Faszien-Training?

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Verklebte Faszien können starke Schmerzen verursachen. Wie kann man sie lösen und woher kommen sie? Hier gibt es alle Infos zur Behandlung.

Kaum jemand weiß, was genau es ist, aber jeder kennt den Begriff: verklebte Faszien. Dabei sind sie häufig die Ursache für Beschwerden im Rücken-, Nacken-, Schulter- oder Beinbereich. Wie kann man verklebte Faszien lösen? Das Faszien-Training mit dem Faszienball oder einer Faszienrolle ist eine beliebte Behandlung bei verklebten Fasern.

Was sind Faszien?

Faszien sind eine Art Bindegewebe, das den Körper von Kopf bis Fuß durchzieht und dafür sorgt, dass alles an Ort und Stelle bleibt. Sie umgeben die Muskelfasern, Faserbündel und Muskeln und verbinden Organe, Haut und Knochen. Faszien sehen auf den ersten Blick wie eine weiße, dünne Hautschicht aus – kein Wunder, dass sie früher als eine Art Mantel für Organe wahrgenommen und ihnen kein weiterer Nutzen zugeschrieben wurde.

Heute sieht das anders aus. Faszien sind keinesfalls eine passive Hülle, sondern ein komplexes System, das auf bioaktive Einflüsse reagiert. Faszien wollen daher gut behandelt werden. Ist dies nicht der Fall, verursachen sie belastende Schmerzen, die man mit keinem Röntgenbild der Welt erkennen kann.

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Wodurch entstehen verklebte Faszien?

  • Bewegungsmangel
  • Beeinträchtigung des Lymphsystems
  • Dauerhafter Stress
  • Übersäuerung
  • Schonhaltung
  • Fortgeschrittenes Alter

Welche Schmerzen verursachen verklebte Faszien?

In erster Linie sind verklebte Faszien der Auslöser für Schmerzen im Nacken- und Schulterbereich. Das ist vor allem auf die fehlende Bewegung bzw. Fehlbelastung im Arbeitsalltag zurückzuführen. Die daraus resultierende Schonhaltung löst einen Teufelskreis aus, da andere Körperstellen überlastet werden und sich auch dort die Faszien verhärten. Schmerzen in folgenden Bereichen können dann hinzukommen:

Tipp: Da verklebte Faszien nur schwer zu erkennen sind, gibt es einen Trick, den du auch zu Hause anwenden kannst: Greife mit zwei Fingern die Haut an der betroffenen Stelle und hebe sie sanft an. Ist das schmerzhaft? Dann könnte dies ein Hinweis auf verklebte Faszien sein.

Verklebte Faszien lösen: das Faszien-Training

Das Faszien-Training, etwa mit einem Faszienball oder einer Faszienrolle, hat sich als bewährtes Mittel gegen verklebte Fasern erwiesen. Ziel ist es, die Muskeln und das Bindegewebe zu massieren und so nicht nur die Durchblutung anzukurbeln, sondern auch das Gewebe zu dehnen. Sogenannte Hartschaumrollen gibt es mittlerweile in allen erdenklichen Größen und Formen, die für bestimmte Körperbereiche vorgesehen sind. Wir stellen dir die wichtigsten vor.

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Faszien-Training mit dem Faszienball

Der Faszienball ist in verschiedenen Größen, Härtegraden und Materialien erhältlich. Insbesondere für punktuelle Massagen ist der Faszienball – egal ob mit oder ohne Noppen – dank seiner Form und Größe gut geeignet.

  • Der Blackroll Faszienball ist in zwei unterschiedlichen Größen erhältlich. Während sich das kleinere Modell gut für Massagen im Nacken-, Brust- und Fuß-Bereich eignet, kannst du den größeren Ball gut über die Schultern, den Rücken und den Hüftbereich rollen lassen.
  • Es gibt auch Faszienbälle aus Gummi. Sie sind etwas weicher und gerade dann hilfreich, wenn die Faszien so sehr verklebt sind, dass härtere Faszienbälle zu schmerzhaft erscheinen. Auch wenn du vorher noch nicht viel mit Faszien-Training am Hut hattest, können die Bälle aus Gummi gut für dich sein.
  • Faszienbälle mit Noppen, auch Igelball genannt, kennen sicher viele aus der Kindheit. Die Kugeln sind wunderbar geeignet, um Verspannungen im gesamten Körper zu lösen und kurbeln zusätzlich die Durchblutung an.

Faszienrolle gegen verklebte Fasern

Faszienrollen haben sich schon fast als Trend etabliert. Auf YouTube gibt es unzählige Workout-Videos mit dem Sport-Tool. Zurecht, denn richtig und regelmäßig angewendet, können sie verklebte Faszien lösen. Faszienrollen unterscheiden sich unter anderem in ihrem Härtegrad, der Größe und ihrer Oberflächenbeschaffenheit.

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  • Klassische Faszienrollen sind etwa 40 Zentimeter lang und haben einen Durchmesser von rund 15 Zentimetern. Schultern, die Rückenpartie, Oberschenkel und Waden können vornehmlich mit diesem Modell bearbeitet werden. Wer eine Extra-Massage haben will, kann auch eine Therapierolle mit Noppen wählen.
  • Die kleine Faszienrolle ist nicht länger als 15 Zentimeter und hat einen Durchmesser von 5 Zentimetern. Hiermit lassen sich gut die verklebten Faszien der Handflächen, Handgelenke und der Fußsohlen lösen.

Faszien-Training: Hilfreiche Tipps

Egal ob Faszienball oder -rolle. Bei der Durchführung der Übungen gibt es ein paar Dinge, die du beachten solltest.

  • Der Körper wird immer langsam und mit Druck in eine Richtung, und zwar zum Herz, ausgerollt.
  • Für großflächige Anwendungen eignen sich größere Modelle, für kleinere Flächen, eignen sich Mini-Faszienrollen oder kleine Faszienbälle.
  • Welches Tool das Beste für deine Bedürfnisse ist, solltest du mit deinem:r Arzt:Ärztin besprechen.

Verklebte Faszien behandeln: Darauf kommt es an

  • Um verklebte Faszien zu lösen, benötigt es Geduld und Durchhaltevermögen. Das Faszien-Training sowie die Dehnung sind unerlässlich, können zu Beginn aber schmerzhaft sein. Fange daher sanft und langsam an und steigere dich dann.
  • Auch eine gesunde und ausgewogene Ernährung ist wichtig. Checke deine Mineral- und Nährstoffzufuhr und nimm genügend Vitamine zu dir. So unterstützt du die Neubildung von Faszien, die hauptsächlich aus Kollagen, Wasser und Elastin bestehen.
  • Um nicht noch mehr Schäden anzurichten, solltest du bei verklebten Faszien unbedingt auch immer eine:n Arzt:Ärztin um Rat fragen. Er:sie kann dir ausführliche und hilfreiche Tipps für die Behandlung geben.

Verwendete Quellen: zentrum-der-gesundheit.de, medisana.de

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Source: Aktue