Good News: Für schwere Lebenssituationen: Dieses Unternehmen führt Sonderurlaub ein

Good News: Für schwere Lebenssituationen: Dieses Unternehmen führt Sonderurlaub ein

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Good News: Unternehmen führt Sonderurlaub bei Schwangerschaftsverlust, Menopause und Geschlechtsangleichung ein +++ Abtreibungsrecht erweitert, “Menstruationsurlaub”, freie Geschlechtswahl +++ Ein Grammy für eine deutsche Sängerin aus NRW

Die schönsten Nachrichten im BRIGITTE-Good-News-Ticker für Februar 2023

Die Nachrichten zeigen häufig den Schrecken dieser Welt – aktuell zum Beispiel die Corona-Pandemie, den Ukraine-Krieg und die Inflation. Doch es gibt nicht nur die dunklen Seiten, unsere Welt hält so viel Schönes für uns bereit. Wir wollen die kleinen Alltäglichkeiten feiern und euch etwas Positives mit auf den Weg geben. Es ist Zeit für Good News – wenn nicht jetzt, wann dann?

23. Februar 2023

Recht auf Rückzug bei Schwangerschaftsverlust, Menopause und Geschlechtsangleichung: Unternehmen führt Sonderurlaub ein

Als erstes Unternehmen in Deutschland führt der in Hamburg ansässige Cerealienhersteller KELLOGG eine Policy ein, die Mitarbeitende in schwierigen Lebensphasen schützen und unterstützen soll. 

So haben beispielsweise Paare, die vor dem sechsten Schwangerschaftsmonat ein Kind verlieren in Deutschland bislang keinen Anspruch auf Erholungstage. Das Unternehmen gewährt Betroffenen seit heute 14 Tage zusätzlichen bezahlten Genesungsurlaub und auch darüber hinaus Flexibilität und Unterstützung bei der Bewältigung traumatischer oder lebensverändernder Umstände. So gibt es ebenfalls Regelungen für Betroffene von Wechseljahresbeschwerden, Frauen, die sich einer Kinderwunschbehandlung unterziehen und auch Mitarbeitende, die sich einer Geschlechtsangleichung unterziehen, da diese Situationen einen körperlichen und seelischen Ausnahmezustand darstellen.

“In lebensverändernden Situationen dürfen sich bei uns jetzt Mitarbeitende eine Auszeit zur seelischen und körperlichen Genesung nehmen – unabhängig von der Dauer ihrer Betriebszugehörigkeit”, so Daniela Cocirta, Human Resources Lead bei KELLOGG DACH. “Wir verankern diese Tabuthemen offiziell in unserer Policy und wollen damit Vorbild für eine faire und vielfältige Arbeitspolitik sein.”

Um eine offene Kultur und Sensibilität zu schaffen, würden Führungskräfte entsprechend geschult, um ihre Aufmerksamkeit und ihr Verständnis für diese komplexen Situationen zu schärfen und sie einfühlsam damit umgehen können, heißt es in der Pressemitteilung des Unternehmens. 

17. Februar 2023

Freie Tage bei Menstruation, Reform des Abtreibungsgesetzes und freie Geschlechtswahl

Spanien hat jetzt gleich mehrere umstrittene Gesetze verabschiedet. Das Parlament stimmte für freie Tage bei Menstruationsbeschwerden, ein erweitertes Abtreibungsrecht und eine freie Geschlechtswahl ab 16 Jahren. Das Gesetz zum “Menstruationsurlaub” ist bisher einmalig. Es wurde mit 185 Ja-Stimmen, 154 Nein-Stimmen und drei Enthaltungen angenommen. Laut der linksgerichteten spanischen Regierung soll mit diesem Gesetz ein Tabu gebrochen werden.

“Dies ist ein historischer Tag für feministische Fortschritte”, schrieb die Ministerin für Gleichstellung, Irene Montero, von der Linkspartei Podemos auf Twitter. Das neue Abtreibungsgesetz garantiert Schwangerschaftsabbrüche in öffentlichen Gesundheitszentren. Das Alter, eine Abtreibung ohne elterliche Zustimmung durchführen zu können, wurde auf 16 Jahre gesenkt. Zudem wurde die zuvor dreitägige “Bedenkzeit” abgeschafft. Hinzu kommt, dass die “Pille danach” kostenlos ausgegeben werden soll.

Das neue Gesetz zur Selbstbestimmung des Geschlechts erlaubt es bereits Kindern und Jugendlichen über zwölf Jahren, ihre Geschlechtsidentität offiziell zu ändern. Mit 16 Jahren dürfen die Heranwachsenden dies künftig eigenständig entscheiden. Jugendliche über 14 benötigen die elterliche Zustimmung, Jüngere zusätzlich die Genehmigung eines Richters. Der ärztliche Nachweis bei Änderung des Geschlechts in Ausweispapieren entfällt. Es wird nur noch eine einfache behördliche Erklärung benötigt.

06. Februar 2023

Deutsche Sängerin bekommt einen Grammy

“Mummy don`t know daddy´s getting hot at the body shop, doing something unholy”, diese Songzeile können die meisten wohl mitgrölen. Der Song über den Papa, der sich in einem Stripclub vergnügt, wurde für die Kategorie “Bestes Pop-Duo” nominiert. “Unholy” des britischen Sängers Sam Smith und der Deutschen Kim Petras ist mit einem Grammy ausgezeichnet worden. Im Herbst 2022 schaffte der Song es auf Platz eins in den USA und Großbritannien.

Die 30-jährige Sängerin ist in dem kleinen Ort Uckerath in Nordrhein-Westfalen aufgewachsen. Kim Petras war weltweit die jüngste trans Person, die mit einer geschlechtsangleichenden Operation behandelt wurde. Bei der Verleihung des begehrten Preises dankte sie ihrer Mutter: “Ich bin an einer Autobahn mitten im Nirgendwo in Deutschland aufgewachsen. Und meine Mutter hat mir geglaubt, dass ich ein Mädchen bin. Ohne sie wäre ich nicht hier.”

Noch mehr Good News gefällig?

Für noch mehr gute Laune schaut doch einfach in unseren Good-News-Ticker aus Januar 2023.

Verwendete Quelle: tagesschau.de, Pressemitteilung KELLOGG

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