Pflanzen, Möbel und Co.: Schimmel trotz Lüften? 11 Ursachen, die wir gerne übersehen

Pflanzen, Möbel und Co.: Schimmel trotz Lüften? 11 Ursachen, die wir gerne übersehen

Features

Ob im Bad, im Schlafzimmer oder im Wohnzimmer – wodurch entsteht Schimmel in den eigenen vier Wänden? Wir verraten mögliche Auslöser.

Wer Schimmel in der eigenen Wohnung entdeckt, ärgert sich oft im Nachhinein. Man macht sich Vorwürfe, fragt sich, was man hätte anders machen können, weil man glaubt, richtig gelüftet zu haben. Diese Situation kommt einigen bestimmt bekannt vor. 

Schimmel lässt sich oft vermeiden, doch sind die vielen möglichen Ursachen oft unbekannt. Ziemlich ärgerlich, denn Schimmel ist nicht nur nervig, sondern kann auch gesundheitsschädigend sein.

Diese Ursachen können für Schimmel verantwortlich sein

1. Viele lüften, aber sie lüften oft immer noch falsch

Obwohl die meisten glauben, sie täten es richtig, gehört das Lüften nach wie vor zu den häufigsten Fehlern, wenn es um die Frage geht, wie Schimmel (besonders im Winter) entsteht. Anstatt das Fenster über einen langen Zeitraum offen zu lassen, ist es besser, vier- bis fünfmal am Tag für circa fünf Minuten kurz zu lüften. Sogenanntes Stoßlüften ist effektiver als langes “Auf Kipp”-Stellen. Im Sommer sollte man morgens oder am abends gut lüften, dann ist die Außentemperatur niedriger und die Luftfeuchtigkeit geringer.

2. Angst vor Heizkosten? 

Gerade in den vergangenen Monaten haben unzählige Menschen es vermieden, ihre Heizungen aufzudrehen, weil sie (verständlicherweise) Angst vor extrem hohen Heizkosten hatten. Die Folge in vielen Haushalten: Schimmel! Denn so wichtig wie das richtige Lüften ist auch das regelmäßige Heizen in den eigenen vier Wänden, damit die Räume und vor allem die Wände nicht abkühlen.

3. Nicht zuuu viele Zimmerpflanzen

Es stimmt, dass manche Pflanzen gegen Schimmel helfen können. Sie reinigen die Raumluft und können Feuchtigkeit reduzieren. Dies gilt allerdings nicht für alle Pflanzenarten. Manche können auch das Gegenteil bewirken und die Luftfeuchtigkeit im Raum erhören. Besonders die Pflanzenanzahl ist hier entscheidend. Zu viele oder spezielle Pflanzen könnten einen Schimmelbefall verschlimmern oder sogar auslösen. Hier ist es ganz besonders wichtig, ausreichend zu lüften. In Räumen, auf denen die Fensterbänke mit Pflanzen vollgestellt sind, wird oft nicht ausreichend das Fenster geöffnet.

4. Übrigens: Auch Haustiere geben Feuchtigkeit ab!

Nicht nur Pflanzen, auch Haustiere und Aquarien erhöhen die Feuchtigkeit in Räumen. Ähnlich wie bei den Pflanzen sollten Haustierbesitzer:innen daher verstärkt achten, gut und regelmäßig zu lüften.

5. Wo steht was? 

Große Einrichtungsgegenstände wie Schränke oder Betten sollten mit genügend Abstand zur Wand stehen – ganz besonders, wenn sie an Außenwänden stehen. Empfehlenswert sind zehn Zentimenter Abstand. Im besten Fall stehen Schränke oder Betten auf Füßen, damit mehr Luft im Zimmer zirkulieren kann.

6. Den Boden wischen und gründlich trocknen

Wenn die Wohnung nach dem Staubsaugen feucht gewischt wird, lüften viele Menschen ihren Wohnraum nicht ausreichend. Besonders bei Laminat und Parkett sollte darauf geachtet werden, dass der Boden nicht zu feucht gewischt wird. Bei zu viel Nässe kann der Boden aufquellen oder sogar Schimmel entstehen. Darum ist es ratsam, direkt mit einem trockenen Lappen hinterher zu wischen und gut zu lüften.

7. Bäh! Feuchte Küchenluft vermeiden

Wenn in der Küche zum Beispiel das Nudelwasser auf höchster Stufe kocht, entsteht sehr schnell Feuchtigkeit. Benutzt in solchen Fällen die Dunstabzugshaube und schließt die Küchentür während des Kochens.

8. Achtung bei großen Temperaturunterschieden!

Wenn es draußen kalt und drinnen warm ist, entsteht oft ein zu hoher Temperaturunterschied zwischen dem Raum und der Wand. So entsteht Kondenswasser an der Tapete der Außenwände, welches optimal für eine Schimmelbildung ist.

9. Eindringende und aufsteigende Nässe

Selbstverständlich kann Schimmel auch durch Wasserschäden entstehen. Werden feuchte Stellen nicht richtig getrocknet und behandelt, kann es zu Schimmelbildung kommen. Zudem können defekte Dächer oder Risse in der Mauer Auslöser für zu viel Feuchtigkeit in der Wohnung oder im Haus sein. In dem Fall ist die Rede von eindringender Nässe. Aufsteigende Nässe kann durch Fehler beim Bau oder ein defektes Fundament entstehen und das Mauerwerk durchnässen.

10. Lange Bäder können ihre Spuren hinterlassen 

Ob eine ausgiebige Dusch-Session oder ein erholsames Bad in der Wanne – so oder so entsteht im Badezimmer schnell Feuchtigkeit. Ein häufiges Problem: Viele Menschen lassen sich oft Zeit damit, direkt danach das Fenster zu öffnen und die Wasserlachen auf dem Boden zu entfernen. Dabei ist gerade das sehr wichtig, um eine Schimmelentstehung zu verhindern. Nasse Handtücher sollten (wenn möglich) auch draußen auf dem Balkon trocknen.

11. Und wo trocknet ihr eure Wäsche?

Ein weiteres großes Problem in vielen Haushalten ist das Wäschetrocknen. Durch die nasse Wäsche steigt die Luftfeuchtigkeit enorm an, wodurch ein perfekter Nährboden für Schimmelpilze entstehen kann. Wer also kann, sollte seine Wäsche nicht in der Wohnung aufhängen. Wenn es nicht anders geht, muss im Anschluss kräftig gelüftet werden.

Verwendete Quellen: geo.de, utopia.de, schimmelbeseitigung-hamburg.com

Source: New feed