Vivi macht’s einfach: Mit diesem Trick wird Kartoffelgratin perfekt

Rezepte

Kartoffelgratin ist eines der beliebtesten Beilagen zu jeglichen Gerichten. Wie es auch zu Hause schmeckt, wie aus eurem Lieblingsrestaurant, verrät Kolumnistin Vivi.

Ich muss schon zugeben, die französische Küche hat allerlei Köstlichkeiten hervorgebracht. Baguette, Croissant, Crêpe, Coq au Vin, Galette, Flammkuchen, Macarons – muss ich noch weiter machen? Also mein süßer Magen macht definitv Freudensprünge, wenn ich nur dran denke. Bei einigen deftigen Delikatessen muss ich zugegebenermaßen den Kopf schütteln, aber darum soll es in dieser Kolumne gar nicht gehen.

Es soll vielmehr um ein eigentlich so simples und dennoch schwieriges Gericht gehen, das wir auch in Deutschland sehr lieben und gern als Beilage zu vielen Gerichten servieren. Es besteht aus nur wenigen Komponenten, die allerdings perfekt harmonieren müssen, damit es ein Genuss wird. Die Rede ist vom schnöden Kartoffelgratin. Es sieht nicht besonders atemberaubend aus und auch die Zutaten sind so gar nichts Besonderes und doch hat es einen Charme, den kaum ein anderes Auflauf-Gericht versprüht.

Vermutlich wird Kartoffelgratin zu einem Gourmetessen, weil es die Schwierigkeit beinhaltet, die perfekte Konsistenz der Kartoffeln in ein optimales Verhältnis zu Käse und Soße zu stellen und diese mit einem herrlich buttrigen Geschmack zu kombinieren.

So gelingt das perfekte Kartoffelgratin

Keine Sorge – auch ihr könnt zu Hause zum Gourmet werden und ein sagenhaftes Kartoffelgratin auf die Teller bringen, wenn ihr ein paar wichtige Tipps beachtet.

Zuerst braucht ihr folgende Zutaten:

  • 1 kg vorwiegend festkochende Kartoffeln
  • 50 g Butter in Flöckchen + etwas mehr zum Fetten der Form
  • 250 ml Milch
  • 250 ml Sahne
  • Salz, Pfeffer, Muskatnuss
  • 100 g Hartkäse (Emmentaler, Gruyère, Gouda oder Parmesan)

Anschließend befolgt ihr meine 5 goldenen Tipps für das perfekte Kartoffelgratin

1. Die Wahl der perfekten Kartoffel

Für ein klassisches Kartoffelgratin solltet ihr vorwiegend festkochende Kartoffeln verwenden. Sie behalten ihre Form und werden nicht zu matschig.

2. Die richtige Form der Kartoffeln für die perfekte Konsistenz

Als nächstes ist es entscheidend, wie die Kartoffeln geschnitten werden. Denn das ist ausschlaggebend für die perfekte Konsistenz. Zunächst müssen die Kartoffeln geschält werden und dann kommt es drauf an, ob ihr passendes Equipment habt. Solltet ihr einen Gemüsehobel besitzen, empfehle ich, die Kartoffeln fein zu hobeln. Sie sollten etwa 1-1,5 Millimeter und vor allem gleich dick sein. So könnt ihr sie auch roh in euren Kartoffelauflauf geben.

Solltet ihr keinen Hobel haben, müsst ihr die Kartoffeln von Hand schneiden. In diesem Fall rate ich euch, sie ebenfalls möglichst dünn (2-3 Millimeter) zu schneiden und anschließend für kurze 5-8 Minuten in sprudelndem Wasser vorzugaren. Anschließend können sie in eurem Gratin fertig gar ziehen.

3. Die perfekte Soße

Es braucht nicht viel Schnick-Schnack für die Soße zum Kartoffelgratin. Ihr braucht lediglich eine Mischung aus Milch, Sahne, Butter, Knoblauch, Salz, Pfeffer und Muskat. Für den typisch buttrigen Geschmack solltet ihr die Gratinform zuerst mit Butter einschmieren, dann die vorbereiteten Kartoffelscheiben fächerartig hinein schichten. Anschließend presst ihr eine Knoblauchzehe direkt in die Form, vermengt Milch und Sahne mit Salz, Pfeffer und Muskat und schüttet diese Mischung vorsichtig über die geschichteten Kartoffeln. Nun verteilt ihr kleine Butterflöckchen über eurem Auflauf. Diese Flöckchen zerlaufen beim Gratinieren und sorgen für den unverwechselbaren Geschmack, den wir haben wollen.

4. So wird die Soße nicht zu flüssig

Für eine abgebundene Soße braucht es Stärke. Diese ist in den Kartoffeln enthalten. Sobald ihr die Kartoffeln gehobelt habt, solltet ihr sie nicht mehr mit Wasser abspülen. Denn dadurch spült ihr die Kartoffelstärke weg, die im Gratin für Bindung sorgen soll. Solltet ihr die Kartoffeln vorgegart haben, gebt in die Sahne-Milch-Mischung einen halben Esslöffel Stärke hinein und verrührt es gut.

5. Die perfekte Kruste

Nun geht es an die knusprige Gratin-Kruste. Hierfür verwendet ihr Hartkäse wie zum Beispiel Emmentaler, Gruyère, Gouda oder Parmesan. Reibt den Käse schön fein und stellt ihn beiseite. Bevor er zum Einsatz kommt, schiebt ihr das Kartoffelgratin für etwa 30 Minuten bei 200 Grad Ober-/Unterhitze in den Backofen. Zum Schluss streut ihr den Käse über den Auflauf und backt alles erneut für 10-15 Minuten, bis der Käse perfekt gratiniert ist. Guten Appetit!

Kartoffelgratin

Vivis Top-Tipp

Achtet auf die Garzeit, die von Auflaufform zu Auflaufform variieren kann. In einer großen Form werden die Kartoffeln schneller gar als in einer kleinen, da die Kartoffeln flacher geschichtet sind. Sollte euer Käse drohen zu dunkel zu werden, könnt ihr euch mit Alufolie aushelfen. Deckt das Kartoffelgratin damit ab und backt es, bis die Kartoffeln die richtige Konsistenz haben.  

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