Psychologie: Wenn du diesen Tipp beherzigst, wächst du an deinen Fehlern

Aktuel

Sie passieren uns allen: Fehler, die an unserem Selbstwertgefühl nagen. Eine erfolgreiche TV-Produzentin verrät einen einfachen Trick, mit dem sie Niederlagen in Wachstum verwandelt.

Du hast den Termin bei der Chefin vergessen, den Geburtstag deines Bruders, du warst laut zu deinem Kind, obwohl du so fest vorhattest, es nicht mehr zu sein. Und deine letzte Beziehung ist auch schon vor Jahren gescheitert. Das Leben kann hart sein und wehtun, der Selbsthass groß werden. Viele von uns kennen das Gefühl, alles falsch zu machen, nicht richtig zu sein. Aber dieses Gefühl darf uns nicht bestimmen. Denn wir sind nicht unsere Fehler, “sie passieren uns”, wie unsere Sprache schon klarstellt. Das heißt nicht, dass wir keine Verantwortung für sie übernehmen müssen, aber dass wir mehr sind als sie.

Ich bin nicht meine Fehler

Der Trick ist es, zu lernen, nach einer Niederlage wieder aufzustehen und das Missgeschick, das uns unterlaufen ist, aus einem neuen Blickwinkel zu betrachten. Und vor allem zu verstehen: Ich bin nicht mein Fehler. Dann kann er der Treibstoff werden, der uns wachsen lässt. 

In ihrem Buch “15 Lies Women Are Told at Work … and the Truth We Need to Succeed” schreibt Bonnie Hammer, Vize-Präsidentin von “NBC Universal”, wie sie mit den Fehlern umgegangen ist, die sie in ihrer äußerst erfolgreichen TV-Karriere gemacht hat. Die 74-Jährige rät: Wenn etwas schief gegangen ist, erstmal eine ehrliche Bestandsaufnahme machen. Stehe dazu, dass du es vermasselt hast, auch wenn es nicht deine Absicht war, und versuche, herauszufinden, wie du es besser hättest machen können. Vielleicht auch mithilfe anderer Beteiligter, denn eine andere Perspektive kann bei der Evaluation hilfreich sein. Nur so kannst du dafür sorgen, dass es nicht nochmal passiert. 

So über Fehler sprechen, dass wir an ihnen wachsen

Wenn das erledigt ist, sei es an der Zeit, die Art und Weise zu ändern, mit denen wir über unsere Fehler sprechen – und zwar mit uns selbst, mit unserer Familie, unseren Freund:innen und Kolleg:innen. Hammer nennt einige Beispiele, die zeigen, wie wir unsere destruktive Sprache durch fruchtbare Wörter ersetzen können, die es uns erlauben, zu wachsen:

  • “Ich habe versagt.” -> “Ich habe etwas Neues gelernt.”
  • “Das war Zeitverschwendung.” -> “Das war eine wertvolle Erfahrung.”
  • “Ich werde nie gut darin sein.” -> “Ich brauche mehr Übung.”
  • “Das ist zu schwer.” -> “Das ist eine angemessene Herausforderung.”
  • “Ich habe einen Fehler gemacht.” -> “Ich habe einen Weg entdeckt, der nicht funktioniert.”
  • “Ich kann das nicht.” -> “Ich kann das noch nicht.”
  • “Ich bin eine Versagerin.” -> “Ich kann es nochmal versuchen.”
  • “Ich werde meine Ziele nie erreichen.” -> “Ich arbeite noch an meinen Zielen.”
  • “Ich habe es wieder vermasselt.” -> “Ich muss einen anderen Ansatz ausprobieren.”
  • “Ich gebe auf.” -> “Ich werde einen Weg finden, um weiterzumachen.”

Hammer weiß aus eigener Erfahrung: So schmerzhaft das eigene Versagen sein kann, es gibt immer die Möglichkeit, Rückschläge zu nutzen, um an ihnen zu wachsen. Das geht nicht über Nacht – aber es macht uns zu interessanteren und widerstandsfähigeren Menschen.

Verwendete Quellen: Oprah Daily

Source: Aktue