Zugsalbe gegen Pickel: Kann eine Ziehsalbe wirklich bei Pickeln helfen?

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Wenn die Entzündung zu stark ist und nicht von allein abschwillt, kann eine Zugsalbe gegen Pickel helfen. Wir zeigen dir, wie du sie richtig anwendest. 

Wer unter Pickeln leidet, sucht händeringend nach einem Mittel, dass schnelle Besserung verspricht. Neben Pimple Patches, Zinksalbe und Arnika-Creme soll es jetzt ein weiteres Produkt geben, das dem Pickel schnellstmöglich die Entzündung entzieht: Zugsalbe. Angewendet wird sie, um eitrige und entzündete Hautstellen zu behandeln – also auch Pickel. 

Was ist Zugsalbe?

Eine Zugsalbe trägt ihre Hauptaufgabe bereits im eigenen Namen, denn sie entzieht einer Wunde den Eiter und die Entzündung. Daher nennt man sie auch seltener Ziehsalbe. Neben der Regulierung der Entzündung, indem der Eiter schneller an die Oberfläche befördert wird, werden auch noch Bakterien und aufkommender Juckreiz bekämpft. Daher eignet sich Zugsalbe gegen Pickel, aber auch gegen andere Wunden, die direkt unter der Haut liegen. Dazu zählen eingewachsene Haare, Schweißdrüsenentzündungen, Nagelbettentzündungen oder auch Splitter. Lasse dich auf jeden Fall in deiner Apotheke beraten, bevor du die Ziehsalbe anwendest. 

Deshalb wirkt Zugsalbe gegen Pickel

Seien es Pickel, Akne oder Rasierpickel, die Zugsalbe kann helfen, indem sie die Haut aufweicht, die Vereiterung herauszieht und somit den Entzündungs- und Heilungsprozess beschleunigt. Außerdem soll die Talgproduktion der Haut durch die Salbe verlangsamt werden, wodurch sich langsamer neuer Talg und somit auch ein Pickel bilden kann. Eine Zugsalbe wirkt ähnlich wie Pimple Patches, also kleine runde, transparente Pflaster, die beispielsweise Salicylsäure enthalten und für acht Stunden auf der Haut kleben. Sie ziehen den Eiter aus dem Pickel, sodass das Pflaster nach der Tragezeit weißlich erscheinen kann. Das ist der unter den Patches gesammelte Eiter. Bei tief sitzenden, unterirdischen Pickeln braucht es jedoch etwas mehr Kraft, die unter anderem eine Zugsalbe bieten kann. 

Wie schnell wirkt Zugsalbe?

Normalerweise dauert es drei bis fünf Tage, bis ein Abszess langsam abheilt. Nicht nur der Eiter sollte dann vollkommen abgeflossen sein, auch die Entzündung und der mögliche Juckreiz sind nicht mehr vorhanden. Ab dann startet die Selbstheilungsphase der Haut. Bei starken, verkapselten Pickeln können Pickelmale zurückbleiben, die du mit einem Fruchtsäurepeeling und Mikrodermabrasion sorgsam entfernen kannst. 

Für wen ist Zugsalbe bei Pickeln geeignet?

Zugsalbe ist für alle geeignet, die ein verkapselter Pickel plagt. Dazu zählt unter anderem Akne jeglicher Art oder auch Rasierpickel. Wichtig ist dabei nur, dass du die Salbe punktuell anwendest und nicht im gesamten Gesicht wie bei einer Akne. Behandle mit der Zugsalbe eher stark entzündete Pickel, die sich groß, schmerzhaft und hart anfühlen. Bei schwerer, großflächiger Akne ist jeder Pickel schmerzhaft, hier hilft ein regelmäßiger Gang zum Kosmetikstudio und ein Antibiotikum, das du dir in einer Praxis verschreiben lassen kannst. Schwere und großflächige Akne muss langsam und sorgfältig behandelt werden, sonst wird die Haut nur noch mehr gereizt. Auch wenn du keine Akne hast, aber trotzdem hin und wieder unter verkapselten Pickeln leidest, kannst du die Ziehsalbe verwenden, um den Prozess zu beschleunigen. 

So wendest du die Ziehsalbe richtig an

Bei der ersten Verwendung brauchst du dich nicht zu erschrecken, denn Zugsalbe ist meistens sehr dunkel bis schwarz. Du reinigst vor dem Auftragen zunächst gründlich und vorsichtig dein Gesicht: 

  1. Nachdem du auch deine Hände für mindestens 20 Sekunden mit Seife gereinigt hast, kannst du nun ein Wattestäbchen nutzen und damit die Salbe punktuell und dick auftragen. 
  2. Einige Salben trocknen an, andere nicht, weshalb ein hautfreundliches Pflaster oder ein Wattepad hilfreich sein können, damit dein Kissen und deine Kleidung keine Flecken bekommen. 
  3. Nachdem die Ziehsalbe – am besten über Nacht – eingewirkt ist, entfernst du am nächsten Morgen das Pflaster oder dein Wattepad von der Wunde. Die Salbenreste löst du mit lauwarmem Wasser und einem Wattepad, danach wäschst du sanft dein gesamtes Gesicht. 
  4. Am nächsten Abend trägst du die Salbe erneut auf die gereinigte Haut mithilfe eines Wattestäbchens auf. 

Zugsalbe API TD

Gibt es Nebenwirkungen bei der Verwendung von Ziehsalbe?

Bisher sind keine Nebenwirkungen von Zugsalbe bekannt. 

Welche Alternativen gibt es zur Zugsalbe gegen Pickel?

Jede Haut ist individuell, da die enthaltenen Mikroorganismen unterschiedlich auf Produkte reagieren. Daher kann es sein, dass du dich mit Zugsalbe gegen Pickel nicht so richtig anfreunden kannst. Stattdessen gibt es aber ausreichend Alternativen, die den gleichen Effekt erzielen können: 

  • Pimple Patches: Die Pickelpflaster enthalten unter anderem Salicylsäure oder Hydrokolloid. Letzteres wird oft bei der allgemeinen Wundheilung verwendet und sorgt dafür, dass der Eiter absorbiert wird, sodass er keine weiteren Poren belagert. Salicylsäure weicht die Epidermis auf, sodass der Talg einfacher abfließen kann. Nach einer Tragezeit von acht Stunden kannst du die Pflaster lösen. Wenn du weiße Rückstände auf dem Pflaster bemerkst, weißt du, dass der Eiter aus dem Pickel gezogen wurde. Wiederhole bei Bedarf den Vorgang und klebe dir am nächsten Abend oder Morgen einen weiteren Pimple Patch auf, damit die gesamte Wundflüssigkeit herausgezogen wird. 
  • Arnika-Salbe: Lange wurde nur von Zink geschwärmt, doch auch Arnika ist ein wirksames Mittel gegen Pickel. Die Entzündung wird gehemmt und auch Keime werden vorsorglich entfernt. Daher ist das antiseptische Mittel so beliebt bei Pickeln und kann, wie die Zugsalbe, punktuell aufgetragen werden. 
  • Zink-Salbe: Zink ist ein chemisches Element mit großer Wirkung, besonders was die Gesundheit unseres Mikrobioms angeht. Es hemmt die Talgproduktion und sorgt für eine Balance in der Haut, die beispielsweise bei Akne-Haut fehlt. Außerdem wirkt Zink entzündungshemmend, weshalb es gern in Wundheilsalben verwendet wird. Auch hier kannst du die Salbe wieder punktuell auftragen, es gibt aber auch Seren, die Zink enthalten, die du großflächig auf dem gesamten Gesicht verteilen kannst. Somit beugst du beispielsweise neuen Pickeln vor, denn je ausgeglichener dein Mikrobiom ist, desto weniger kommt es zu Irritationen mit Pickeln. 
  • Regelmäßige BHA-Peelings: Chemische Peelings sind elementar für die Hautpflege, besonders bei solcher, die zu Pickeln neigt. Am besten funktioniert für alle Hauttypen BHA, also Beta-Hydroxy-Acid (Säure). Ein anderer Begriff für BHA ist übrigens Salicylsäure, also genau der Stoff, der auch in einigen Pimple Patches enthalten ist. BHAs kannst du bei einer weniger empfindlichen Haut nach einer vierwöchigen Eingewöhnungsphase täglich benutzen. Bei starker, großflächiger Akne ist der tägliche Gebrauch sogar sinnvoll, um die Poren von Talg und Schmutz, den jeder Mensch auf der Haut hat, zu befreien. 

Genug von Pickeln? Das kannst du neben der Hautpflege tun

Die Hautpflege von außen bewirkt bereits einiges, doch auch wie es deinen Organen geht, zeigt sich auf deinem Gesicht. Durch das sogenannte Face-Mapping kannst du herausfinden, welches deiner Organe gerade Probleme hat. So sind Pickel an der Stirn ein Indiz für Unstimmigkeiten im Dünndarm oder der Blase

Pickel zwischen den Augenbrauen sind ein Zeichen für eine geschwächte Leber durch starken Alkoholkonsum oder sehr fettiges Essen, ebenso wie an den Schläfen – hier kann noch durch Übergewicht verursachter Bluthochdruck die Ursache sein. Auf der Nase befinden sich Rezeptoren für die Bauchspeicheldrüse, das Herz und die Lunge, während wir über den Wangenknochen welche für den Magen finden. Gleich darunter gibt es die Region für die Atemwege, um den Mund herum deuten Pickel auf eine hormonelle Störung hin, die sich bis auf das Kinn ausweiten kann. Treten am Kinn selbst vermehrt Pickel auf, kann die Ursache ein beeinträchtigtes Verdauungssystem sein. 
Auch am Hals treten Pickel auf, was ein Indiz für eine gestörte Balance deines Immunsystems sein kann. Sprich darüber mit deiner Ärztin oder deinem Arzt, um eventuell ein paar Werte zu checken. 

Um Probleme solcher Art zu vermeiden, kannst du jedoch auch vorsorgen. Vor allem die Ernährung spielt da eine große Rolle, wie beispielsweise der Zucker- und Fettkonsum, aber auch der Verzehr tierischer Produkte und natürlich übermäßiger Alkohol oder Drogen generell. Wegfallen muss nichts von der Nahrung, es geht dabei jedoch um die Mengen. Hinzu kommt der Sport, der einen Ausgleich schaffen kann, vor allem zum Alltagsstress, denn auch der kann Pickel auslösen. Außerdem können bestimmte Supplements helfen, Entzündungen im Körper zu hemmen. Dafür eignet sich beispielsweise grüner Tee, aber auch Kurkuma-Kapseln sowie Gerstengras-Kapseln. 

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Source: Aktue